Jüdischer Friedhof (Flehingen)
Der Jüdische Friedhof Flehingen ist ein jüdischer Friedhof in Flehingen, einem Ortsteil von Oberderdingen im Landkreis Karlsruhe (Baden-Württemberg). Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem 3.935 m² großen Friedhof, der am Ortsausgang nach Gochsheim an einem steilen Hang an der Gochsheimer Straße in der Flur „Judenbegräbnis“ liegt, befinden sich 294 Grabsteine. Der Friedhof wurde 1688 angelegt und die letzte Beerdigung fand 1939 statt. Der älteste datierbare Stein stammt aus dem Jahr 1709. Nachweislich wurden auch aus den jüdischen Gemeinden Bauerbach[1], Gochsheim[2] und Eppingen[3] Tote bestattet.
Fünf Grabsteine aus der Zeit um 1900 stammen gemäß ihrer Signatur aus der Werkstatt des Brettener Bildhauers Ludwig Christof Meffle.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Friedhof der Flehinger jüdischen Gemeinde wurde 1688 angelegt und mehrfach, zuletzt 1926, erweitert. 1939 fand die letzte Bestattung statt. In den Jahren 1985 und 1986 wurde der Friedhof geschändet.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Bischoff und Reinhard Hauke (Hrsg.): Der jüdische Friedhof in Eppingen. Eine Dokumentation (= Rund um den Ottilienberg. Beiträge zur Geschichte der Stadt Eppingen und ihrer Umgebung. Band 5). 2. Auflage. Heimatfreunde Eppingen, Eppingen 1996.
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).
- Michael Thon: Der jüdische Friedhof Flehingen. Unveröffentlichte Grunddokumentation im Auftrag der Gemeinde Oberderdingen und in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt. 1995
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hahn, S. 62
- ↑ Hahn, S. 262
- ↑ Bischoff/Hauke, S. 19
- ↑ Herbert Lohrer: Ludwig Christof Meffle, Stein- und Bildhauer in Bretten, in: Kraichgau 17, 2002, S. 191–196.
- ↑ siehe Badische Neueste Nachrichten vom 30. April 1986
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Koordinaten: 49° 5′ 44,3″ N, 8° 45′ 32,1″ O