Jüdischer Friedhof Heerstraße

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Gedenkstätte Jüdischer Friedhof Heerstraße

Der Jüdische Friedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt im nördlichen Bereich des Forstes Grunewald in der Heerstraße 141.[1]

Der geometrisch angelegte Friedhof wurde nach der Teilung Berlins und der Spaltung der jüdischen Gemeinde in eine Ost- und eine Westgemeinde zu Anfang der 1950er Jahre von Hermann Guttmann und Bernhard Kynast geplant und im November 1955 eingeweiht. Curt Leschnitzer entwarf die Kapelle und das Verwaltungsgebäude, die mit zwei Toren einen kleinen Hof bilden. 1966 und 1979 wurde der Friedhof erweitert.

Die Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des NS-Regimes wurde 1960 von Josef M. Lellek aus Steinen der zerstörten Synagoge in der Fasanenstraße errichtet. Der 2 m × 1 m × 1 m messende Gedenkstein ähnelt einem Sarkophag und zeigt einen Davidstern. Er trägt die Inschrift: „Denen die unter der Herrschaft des Unmenschen ihr Leben lassen mussten zum ewigen Gedächtnis 1933–1945“. Vor dem Mahnmal wurde 1984 eine Urne mit Asche von Opfern aus dem Konzentrationslager Auschwitz beigesetzt. Um den Gedenkstein stehen in weitem Rund kleine rote Grabplatten, die Überlebende des Holocaust für ihre ums Leben gekommenen Angehörigen errichten ließen.

Fünf alte Grabsteine rechts und links des Mittelwegs sind Funde von dem im 15. Jahrhundert geschlossenen jüdischen Friedhof in Spandau, dem Juden-Kiewer.

Nach zwei Anschlägen auf den Friedhof im September und Dezember 1998, bei denen der Stein auf dem Grab von Heinz Galinski fast vollständig zerstört wurde,[2] ereignete sich am 16. März 2002 ein weiterer Bombenanschlag auf den Friedhof. In sämtlichen Fällen konnte die Täterschaft bisher nicht ermittelt werden.[3]

Als Ehrengräber des Landes Berlin werden die folgenden Grabstätten gepflegt:

Weitere bekannte Persönlichkeiten

Commons: Jüdischer Friedhof Berlin Heerstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Heerstraße – Jüdische Gemeinde zu Berlin. In: jg-berlin.org. Abgerufen am 17. August 2016.
  2. Michael Helberg, Marlies Emmerich: Staatsschutz hat Ermittlungen übernommen: Anschlag auf Grabmal von Heinz Galinski. In: berliner-zeitung.de. 29. September 1998, abgerufen am 13. März 2022.
  3. Marlies Emmerich: Jüdische Gemeinde fordert nach Anschlag mehr Schutz für Friedhof: "Das ist ein feiger Akt der Barbarei". In: berliner-zeitung.de. 18. März 2002, abgerufen am 13. März 2022.

Koordinaten: 52° 30′ 19″ N, 13° 13′ 22″ O