Jaime Munguía

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Jaime Munguia)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jaime Munguía
Daten
Geburtsname Jaime Aarón Munguía Escobedo
Geburtstag 6. Oktober 1996
Geburtsort Tijuana, Baja California
Nationalität Mexiko Mexikanisch
Gewichtsklasse Supermittelgewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,83 m
Reichweite 1,83 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 45
Siege 44
K.-o.-Siege 35
Niederlagen 1
Unentschieden 0
Profil in der BoxRec-Datenbank

Jaime Aarón Munguía Escobedo (* 6. Oktober 1996 in Tijuana) ist ein mexikanischer Profiboxer im Mittelgewicht und ehemaliger WBO-Weltmeister im Halbmittelgewicht.

Persönliches und Amateurkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jaime Munguía ist in Tijuana geboren und dort mit einer Schwester und zwei Halbschwestern aufgewachsen. Sein Vater Jaime Munguía senior war selbst Profiboxer und arbeitete später als Verkäufer, seine Mutter ist Inhaberin eines Lebensmittelgeschäfts. Mit dem Boxsport begann er im Alter von fünf oder sechs Jahren im Cheto's Boxing Club von Tijuana, seine ersten Trainer waren sein Vater und Alvarez Tostado. Jaime Munguía bestritt rund 130 Amateurkämpfe und gewann 2012 die Mexikanischen Meisterschaften seiner Alters- und Gewichtsklasse.[1][2]

Der weiterhin in Tijuana lebende Jaime Munguía wurde vom mexikanischen Promoter Promociones Zanfer von Fernando Beltran unter Vertrag genommen und gewann sein Debüt am 13. Juli 2013 im Alter von 16 Jahren. Trainiert wurde er weiterhin von seinem Vater und Noe Alvarez. Im Dezember 2018 unterzeichnete er dann einen Co-Promotion-Vertrag mit dem US-Promoter Golden Boy Promotions von Óscar de la Hoya und dem Streamingdienst DAZN. Seine Trainer wurden Robert Alcazar und Erik Morales.[3][4]

Bis März 2018 gewann er 28 Kämpfe in Folge, davon 24 durch KO oder TKO. Einer seiner bedeutendsten Siege gelang ihm dabei im Februar 2017 durch KO in der zweiten Runde gegen Juan Macias Montiel, der 2020 James Kirkland in der ersten Runde ausknocken und 2021 WM-Herausforderer der WBC von Jermall Charlo werden konnte.

Am 12. Mai 2018 wurde Munguía als Ersatz für den erkrankten Liam Smith zum Herausforderer des amtierenden WBO-Weltmeisters Sadam Ali und besiegte den US-Amerikaner nach vier Niederschlägen durch TKO in der vierten Runde. Ali hatte den Titel erst im Dezember 2017 gegen Miguel Cotto erkämpft und bestritt seine erste Titelverteidigung.[5]

Seine erste Titelverteidigung gewann er am 21. Juli 2018 einstimmig nach Punkten gegen den Briten Liam Smith, der den WBO-Titel bereits von Oktober 2015 bis September 2016 gehalten hatte und schließlich von Saúl Álvarez entthront worden war.[6] Weniger als zwei Monate später schlug er in einer weiteren Titelverteidigung den Kanadier Brandon Cook durch TKO in der dritten Runde.[7]

2019 konnte er den Titel ebenfalls gegen den Japaner Takeshi Inoue einstimmig[8], gegen den Iren Dennis Hogan durch Mehrheitsentscheidung[9], sowie gegen den Ghanaer Patrick Allotey durch KO in der vierten Runde verteidigen.[10]

Im Anschluss legte Munguía den WBO-Titel nieder, um in das Mittelgewicht aufzusteigen. Nächster WBO-Titelträger im Halbmittelgewicht wurde im Dezember 2019 der Brasilianer Patrick Teixeira.[11]

Munguía konnte 2020 in der neuen Gewichtsklasse den Iren Gary O’Sullivan und den Bahamaer Tureano Johnson jeweils vorzeitig besiegen und WBO-Intercontinental-Champion werden, zudem siegte er im Juni 2021 vorzeitig in der sechsten Runde gegen den Polen Kamil Szeremeta und im November 2021 einstimmig gegen Gabriel Rosado.[12][13][14][15]

Einen weiteren Sieg, und seine inzwischen dritte Titelverteidigung des WBO-Intercontinental-Gürtels, errang er am 19. Februar 2022 durch TKO in der dritten Runde gegen D’Mitrius Ballard.[16]

Im Anschluss wechselte er in das Supermittelgewicht, siegte jeweils durch KO gegen Jimmy Kelly[17] und Gonzalo Gaston[18], ehe er am 10. Juni 2023 beim Kampf um den Titel WBC-Silver einstimmig gegen Serhij Derewjantschenko gewann.[19]

Am 4. Mai 2024 boxte er im Supermittelgewicht um alle vier bedeutenden WM-Gürtel (WBA, WBC, WBO, IBF), verlor dabei jedoch einstimmig nach Punkten gegen den Titelträger Saúl Álvarez.[20]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jaime Munguia, Boxing News
  2. Jamie Munguia, Ring Magazine
  3. Jaime Munguía, BoxRec
  4. Munguia Signs With Golden Boy & DAZN, Boxing Scene
  5. Sadam Ali vs. Jaime Munguia
  6. Jaime Munguia tops Liam Smith via unanimous decision in title defense
  7. Jaime Munguia vs. Brandon Cook
  8. Jaime Munguia vs. Takeshi Inoue
  9. Jaime Munguia won a close 12-round majority decision over mandatory challenger Dennis Hogan
  10. Jaime Munguia vs. Patrick Allotey
  11. Teixeira Named WBO 154-Pound Champ After Munguia Vacates
  12. Jaime Munguia Vs. Spike O’Sullivan Results: KO
  13. Jaime Munguia awarded knockout after busting Tureano Johnson
  14. Munguia vs Szeremeta results and highlights: Jaime Munguia dominates Kamil Szeremeta
  15. Jaime Munguia beats Gabe Rosado in all-action fight
  16. Jaime Munguia remains undefeated
  17. Jaime Munguia Takes Out Jimmy Kelly in Fifth Round
  18. Jaime Munguia Crushes Gonzalo Coria in Three
  19. Jaime Munguia edges Sergey Derevyanchenko
  20. Round-by-round: Canelo Alvarez dominates Jaime Munguia, retains titles