Jacob Friedrich Dyckerhoff
Jacob Friedrich Dyckerhoff (* 12. Dezember 1774 in Mannheim; † 12. Oktober 1845 ebenda) war ein deutscher Baumeister bzw. Architekt und badischer Baubeamter im Zeitalter des Klassizismus. Er war an der Planung des Mannheimer Hafens beteiligt und trug die Titel Hofbauinspektor und Oberingenieur.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jacob Friedrich Dyckerhoff war der Sohn des Großherzoglich Badischen Wasserbau- und Hochbauinspekteurs Friedrich Christian Dyckerhoff[1], andere Quellen bezeichnen den Vater als Oberbaudirektor.[2] Laut Wolfgang Münkel[3] war sein Vater Fr. Christoph Dyckerhoff, der ihn 1801 zu seiner Unterstützung bei der Gestaltung der Schlossgärten nach Mannheim und Schwetzingen holte. Das Zeichnen erlernte er bei Johann Jakob Rieger (1754–1811) an der Mannheimer Zeichnungsakademie.[4]
Jacob Friedrich Dyckerhoff war verheiratet mit Katharina geb. Renner. Seine Tochter Maria Katharina war verheiratet mit August Lamey. Er entwarf öffentliche und private Bauten wie das Bassermannsche Haus (R1) und das Lameysche Haus in Mannheim R7. Er beseitigte Wälle und führte die Rheinkorrektion weiter. Außerdem betätigte er sich als Maler und war an den Anfängen der Fotografie interessiert. Er ging 1815 als Hofarchitekt nach Karlsruhe.[3] Sein Grab besteht aus einer neugotischen Sandsteinstele mit eingelassener Marmorschriftplatte. Das Marmorrelief zeigt den auferstehenden Christus.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Neckarhausen[5]
- Rathaus Schwetzingen[6]
- Rathaus Käfertal[7]
- Friedrichschule in Schwetzingen (Zuschreibung nicht gesichert)[8]
- Herrnsheimer Schloss bei Worms
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oswald Hederer: Dyckerhoff, Jacob Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 211 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliches Verzeichnis des Generallandesarchivs Karlsruhe
- ↑ Hinsichtlich der Online-Quellenlage ist unklar, ob der Vater Friedrich Christian Dyckerhoff, Friedrich Christoph Dyckerhoff oder Jacob Dyckerhoff war.
- ↑ a b Wolfgang Münkel (Red.): Die Friedhöfe in Mannheim. Wegweiser zu den Grabstätten bekannter Mannheimer Persönlichkeiten anlässlich des einhundertfünfzigjährigen Bestehens des Mannheimer Hauptfriedhofs am 14. Juli 1992. Südwestdeutsche Verlags-Anstalt, Mannheim 1992, ISBN 3-87804-213-2, S. 94.
- ↑ Reiss-Museum Mannheim: Louis Coblitz, 1814-1863: Gemälde und Zeichnungen, Seite 85, 1984; (Ausschnittscan)
- ↑ Schloss Neckarhausen ( vom 14. Oktober 2007 im Internet Archive)
- ↑ Dokumentation der Renovierung des Schwetzinger Rathauses ( vom 21. Juni 2011 im Internet Archive)
- ↑ Rathaus Käfertal ( vom 29. August 2009 im Internet Archive) – Als Baumeister ist Friedrich Dyckerhoff angegeben, die architektonische Verwandtschaft mit dem Rathaus Schwetzingen lässt die Vermutung zu, das dieser mit Jacob Friedrich Dyckerhoff identisch ist.
- ↑ Wie auch bei zahlreichen anderen Bauwerken wird uneindeutig (Bezirksbauinspektor) Friedrich Dyckerhoff als Architekt angegeben.
Personendaten | |
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NAME | Dyckerhoff, Jacob Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Baumeister bzw. Architekt des Klassizismus, badischer Baubeamter |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1774 |
GEBURTSORT | Mannheim |
STERBEDATUM | 12. Oktober 1845 |
STERBEORT | Mannheim |