Jean-Lin Journé

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Jean Lin Journe)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jean-Lin Journé (* 5. Oktober 1957 in Paris; † 7. April 2016[1]) war ein französischer Mathematiker, der sich mit Analysis befasste.

Journé studierte 1976 bis 1981 an der École normale supérieure und wurde bei Yves Meyer promoviert.[2] Er war Professor an der Universität Paris.

1987 erhielt er den Salem-Preis mit Guy David für ihr T(1)-Theorem in der Theorie singulärer Integraloperatoren (Theorie von Caldéron-Zygmund).[3] Er ist für das Gebiet von grundlegender Bedeutung.

Das T(1)-Theorem gibt an, wann ein durch eine Distribution als Kern eines Integraloperators gegebener Operator T zu einem beschränkten linearen Operator auf dem Hilbert-Raum erweitert werden kann. Die Kriterien dafür sind im Wesentlichen, dass der Operator T und sein adjungierter Operator angewandt auf die Einheitsfunktion (daher die Bezeichnung T (1)) von beschränkter mittlerer Oszillation sind.

  • Calderón-Zygmund Operators, Pseudo-differential Operators, and the Cauchy Integral of Calderón, Lecture notes in mathematics, Springer, 1983.
  • mit Guy David, Stephen Semmes: Opérateurs de Calderon-Zygmund, fonctions para-accrétives et interpolation, Rev. Mat. Iberoamericana, Band 1, 1985, S. 1–56.
  • mit Guy David: A boundedness criterion for generalized Calderón-Zygmund operators, Ann. of Math. (2), Band 120, 1984, S. 371–397.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Disparition de Jean-Lin Journé – UFR de Mathématiques. In: ufrmath.upmc.fr. 4. November 2016, abgerufen am 20. März 2021 (französisch).
  2. Jean-Lin Journé im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  3. David, Journé: A boundedness criterion for generalized Calderón-Zygmund operators, Annals of Mathematics. Second Series, Band 120, 1984, S. 371–397.