Edguy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Jens Ludwig)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Edguy


Edguy (2017)
Allgemeine Informationen
Herkunft Fulda, Deutschland
Genre(s) Power Metal
Gründung 1992
Website www.edguy.net
Aktuelle Besetzung
Tobias Sammet
Jens Ludwig
Gitarre
Dirk Sauer
Tobias Exxel (seit 1998)
Felix Bohnke (seit 1999)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Dominik Storch (bis 1999)

Edguy ist eine deutsche Power-Metal-Band aus Fulda.

Edguy wurde im Februar 1992 von den damals 14-jährigen Schülern Tobias Sammet, Jens Ludwig, Dirk Sauer und Dominik Storch gegründet. Der Name ist eine Anspielung auf einen ihrer Lehrer (Edgar). Anfangs spielten sie Cover-Versionen von AC/DC und Kiss, begannen aber bald eigene Songs zu schreiben. Da sie zunächst keinen Bassisten hatten, spielte Sammet den Bass (anfangs auf dem Keyboard, ab Dezember 1992 auf der Gitarre).[1]

Das erste Demo Evil Minded wurde im Februar 1994 aufgenommen, das zweite Demo Children of Steel im Juli 1994. Nach den beiden Kassetten folgten im Juni 1995 die Aufnahmen für eine CD, welche ebenfalls von den Musikern selbst finanziert und nicht kommerziell vermarktet wurde (Savage Poetry). Durch diese erhielten sie schließlich im April 1996 einen Plattenvertrag bei AFM Records. Ihr offizielles Debütwerk Kingdom of Madness (1997) war nur mäßig erfolgreich. Auch gab es in diesem Jahr personelle Änderungen: im September übernahm Felix Bohnke das Schlagzeug von Storch, einen Monat später wurde Tobias „Eggi“ Exxel das fünfte Bandmitglied. Da die Aufnahmen für das zweite Album jedoch bereits abgeschlossen waren, spielt Sammet auch bei Vain Glory Opera (1998) nach wie vor den Bass und Frank Lindenthal als Gastmusiker das Schlagzeug. Zum ersten Mal spielten Edguy als Headliner in Schweden und auf dem Wacken Open Air.

Mit ihrem dritten Album Theater of Salvation gelang ihnen dann schließlich der Einstieg in die Charts. Da sich Tobias Sammet zu dieser Zeit bereits mit seinem Solo-Projekt Avantasia beschäftigte und viele Songs schrieb, beschlossen Edguy ihr damaliges Demo-Album Savage Poetry auch aufgrund großer Nachfrage der Fans neu aufzunehmen und zu veröffentlichen (The Savage Poetry). Nach dem fünften Studioalbum „Mandrake“ und dem dazugehörigen Live-Album Burning Down the Opera wechselten sie im Oktober 2003 zum deutschen Label Nuclear Blast.

Durch die Vertriebs- und Promotion-Möglichkeiten des neuen Labels stellten sich weitere Chart-Erfolge ein. Die Single King of Fools und das Album Hellfire Club erreichten hohe Platzierungen und es folgten ein paar TV-Auftritte. Auch das Nachfolge-Album Rocket Ride und die dazugehörige Single Superheroes konnten an den Erfolg anknüpfen. Spätestens mit dem Album Tinnitus Sanctus gingen Edguy dann einen deutlichen Schritt Richtung Hard Rock, was bei den Fans nicht immer positiv aufgenommen wurde. Deswegen wollte man mit Age of the Joker ein Zeichen setzen. Das Cover sollte bewusst an „Mandrake“ erinnern. Zur Promotion des Albums Age of the Joker entstand unter der Regie von Oliver Sommer das Musikvideo Robin Hood, in dem der Comedian Bernhard Hoëcker die Lady Marian und Bruder Tuck spielt.[2]

2007 spielten sie als Vorgruppe von Aerosmith und den Scorpions. Auch 2010 spielten sie bei 12 Deutschlandshows der Scorpions als Vorband. Des Weiteren hatten Edguy einige Auftritte auf großen Festivals wie das Progpower Festival (USA), Rock am Ring, Rock im Park, Gods of Metal (Italien), Downland Festival (Großbritannien), Masters of Rock (Tschechien), Bang Your Head, Sweden Rock Festival und das Wacken Open Air (6 Auftritte gesamt).

Edguy beim Gods-of-Metal-Festival 2006

Ende 2012 waren sie in Deutschland bei der Deep-Purple-Tournee die Vorgruppe.[3] Zusätzlich spielten sie noch im Vorprogramm von Slash und Motörhead. Im Jahr 2013 folgten keine Auftritte, da Sammet mit Avantasia auf Tour war.

Das jüngste Album der Band Space Police - Defenders of the Crown ist am 18. April 2014 erschienen und verzeichnete mit Platz 2 den bis dahin höchsten Chart-Erfolg von Edguy in Deutschland. Nachdem die Band seit 2017 nicht mehr auftrat, gab Tobias Sammet 2020 bekannt, dass Edguy sich in einer „Bandpause“ befände.[4]

Mit ihren eingängigen Melodien und Sammets hoher Stimme sind Edguy typische Vertreter des europäischen Power Metal. Ihre Texte setzen sich häufig in metaphorischer Art und Weise mit metaphysischen oder auch sozialen Themen auseinander, etwa Konformismus und Anbiederung an die Massen, Bevormundung des Menschen. Eigenen Aussagen zufolge verfechten Edguy aber keine bestimmte Weltanschauung. Einige Lieder sind auch rein scherzhaft gemeint.

Auf Hellfire Club band Edguy ein Orchester in die Produktion ein. Auf den Stil der Band hatte dies allerdings keine nennenswerten Auswirkungen. Mit Rocket Ride wandte sich die Band jedoch vom klassischen Power Metal ab und orientierte sich stattdessen mehr in Richtung 80er-Rock/Metal, um allerdings mit dem zwei Jahre später folgenden Album Tinnitus Sanctus wieder zu einer etwas härteren Gangart zurückzukehren.

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK
1997 Kingdom of Madness
AFM Records
Erstveröffentlichung: 8. Februar 1997
1998 Vain Glory Opera
AFM Records
Erstveröffentlichung: 15. Januar 1998
1999 Theater of Salvation
AFM Records
DE66
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. Februar 1999
2000 The Savage Poetry
AFM Records
DE79
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2000
2001 Mandrake
AFM Records
DE19
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 24. September 2001
2004 Hellfire Club
Nuclear Blast
DE26
(5 Wo.)DE
AT68
(1 Wo.)AT
CH81
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 15. März 2004
2006 Rocket Ride
Nuclear Blast
DE8
(5 Wo.)DE
AT50
(2 Wo.)AT
CH50
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. Januar 2006
2008 Tinnitus Sanctus
Nuclear Blast
DE19
(3 Wo.)DE
AT50
(2 Wo.)AT
CH41
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. November 2008
2011 Age of the Joker
Nuclear Blast
DE3
(6 Wo.)DE
AT30
(2 Wo.)AT
CH13
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. August 2011
2014 Space Police – Defenders of the Crown
Nuclear Blast
DE2
(5 Wo.)DE
AT27
(2 Wo.)AT
CH13
(3 Wo.)CH
UK82
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. April 2014
Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK
2003 Burning Down the Opera
AFM Records
DE57
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Juni 2003
2009 Fucking with F*** – Live
Nuclear Blast
DE35
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Mai 2009
Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK
2017 Monuments
Nuclear Blast
DE6
(6 Wo.)DE
AT20
(1 Wo.)AT
CH16
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. Juli 2017

Weitere Kompilationen

  • 2004: Hall of Flames
  • 2008: The Singles
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK
2004 King of Fools
Hellfire Club
DE39
(7 Wo.)DE
AT67
(2 Wo.)AT
CH98
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 10. Februar 2004
Lavatory Love Machine
Hellfire Club
DE74
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2004
2005 Superheroes
Rocket Ride
DE25
(9 Wo.)DE
CH52
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 5. September 2005

Weitere Singles

  • 2001: Painting on the Wall
  • 2011: Robin Hood
  • 2014: Sabre & Torch
  • 2014: Love Tyger
  • 2017: Ravenblack
  • 2017: Wrestle the Devil
  • 2014: Love Tyger
Commons: Edguy – Sammlung von Bildern
  1. Edguy - Space Police (Limited Digibook Edition), 18. April 2014
  2. EDGUYS ROBIN HOOD - DER FILM...
  3. http://powermetal.de/news/news-EDGUY__Live-Support_von_DEEP_PURPLE_im_Nov__2012,29156.html
  4. https://www.blabbermouth.net/news/tobias-sammet-continues-work-on-new-avantasia-album-says-edguy-is-on-hiatus/
  5. a b c d Chartquellen: DE AT CH UK