Jeremiah P. Ostriker

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Jeremiah Paul Ostriker (* 13. April 1937 in New York City[1]) ist ein US-amerikanischer Astrophysiker.

Ostriker studierte an der Harvard University (Bachelor 1959) und wurde 1964 bei Subrahmanyan Chandrasekhar an der University of Chicago zum Ph. D. promoviert. 1966 wurde er Assistant Professor und 1971 Professor an der Princeton University. 1979 wurde er dort Vorstand der Fakultät für Astrophysik und Direktor des Observatoriums. 1982 wurde er Charles A. Young Professor für Astronomie in Princeton. Ab 1995 war er Provost der Abteilung Astrophysik und Direktor des Observatoriums in Princeton. Von 2001 bis 2003 hatte er die Plumian Professorship of Astronomy and Experimental Philosophy an der Universität Cambridge inne. Dann kehrte er nach Princeton zurück.

Ostriker ist theoretischer Astrophysiker. Er befasste sich mit vielen Gebieten der Astrophysik. Insbesondere befasste er sich mit Dunkler Materie und Dunkler Energie, Galaxienbildung und Wachstum Schwarzer Löcher, Wechselwirkung von Quasaren mit ihrer Umgebung und Warm-Hot Intergalactic Medium. Weiter befasste er sich mit Struktur und Schwingungen rotierender Sterne, Dynamik von Galaxienhaufen, Stabilität von Galaxien, Evolution von Kugelsternhaufen und anderen Sternhaufen, Pulsaren, Röntgendoppelsternen, Gravitationslinsen, aktiven Galaxienkernen, astrophysikalischen Stosswellen sowie der großräumigen Struktur der Galaxienverteilung.

Mit P. Bode entwickelte er 2003 den TPM Code (Tree Particle Mesh Code) für kosmologische Simulationen.[2]

Er ist Autor und Ko-Autor von über 500 Veröffentlichungen (2012). Er ist Mitglied der National Academy of Sciences, der American Academy of Arts and Sciences (1975) und der American Philosophical Society (1994).[3] 1999 wurde als Auswärtiges Mitglied in die Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 2007 wurde er zum Auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt. Er ist Mitglied der Royal Astronomical Society.

1970 bis 1972 war er Sloan Research Fellow.

Gemeinsam mit der Schriftstellerin Alicia Ostriker hat er drei Kinder, darunter die Astrophysikerin Eve C. Ostriker.[4]

  • New Light on Dark Matter, Science, 300, pp 1909–1914 (2003)
  • The Probability Distribution Function of Light in the Universe: Results from Hydrodynamic Simulations, Astrophysical Journal 597, 1 (2003)
  • Cosmic Mach Number as a Function of Overdensity and Galaxy Age, Astrophysical Journal, 553, 513 (2001)
  • Collisional Dark Matter and the Origin of Massive Black Holes, Physical Review Letters, 84, 5258–5260 (2000).
  • Hydrodynamics of Accretion onto Black Holes, Adv. Space Res., 7, 951–960 (1998).

Einzelnachweise

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  1. Lebensdaten nach American Men and Women of Science. Thomson Gale, 2004
  2. TPM Webseite (Memento vom 25. Februar 2012 im Internet Archive)
  3. Member History: Jeremiah P. Ostriker. American Philosophical Society, abgerufen am 2. November 2018 (englisch, mit biografischen Anmerkungen).
  4. Ruth Whitman, Monica Osborne: Alicia Suskin Ostriker. In: jwa.org. The Shalvi/Hyman Encyclopedia of Jewish Women, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).