Johann Georg Schaedler
Johann Georg Schaedler, auch Johann Georg Schedler (* 27. April 1777 in Konstanz; † 21. November 1866 in Innsbruck), war ein deutscher Maler, Radierer und Lithograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Georg Schaedler, Halbwaise ab dem siebten Lebensjahr, ging in die Lehre bei Maler Herrmann in Konstanz. Dieser machte ihn bekannt mit dem Kunsthändler Bleuler in Schaffhausen, für den er Kupferstiche in Aberlischer Manier herstellte. Als Geselle war er sechs Jahre lang für den Landschaftsmaler Johann Caspar Huber in Zürich tätig. Nach Einfall der Franzosen in die Schweiz 1798/99 flüchtete er nach Konstanz, kurze Zeit später übersiedelte er dann nach Augsburg und vollendete seine Studien an der Akademie der bildenden Künste in Wien.[1] Ab 1804 lebte er in Innsbruck, wo er als Maler und Radierer tätig war und den Tiroler Volksaufstand miterlebte. Zudem war er Besitzer des Katzung'schen Kaffeehauses.[2]
Er wurde insbesondere mit seinen Ansichten, Trachtenbildern und Porträts bekannt, wobei er den Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer als Motiv besonders bevorzugte.
Von ihm stammt auch eine bekannte Radierung des Leopoldsbrunnens in Innsbruck. Sie stellt den von Caspar Gras zwischen 1622 und 1630 geschaffenen Lustbrunnen für Leopold V. gänzlich anders dar, als die nicht unumstrittene Form, die der Leopoldsbrunnen 1893, nachdem der Plan für die ursprüngliche Gestaltung verlorengegangen war, durch Johann Wunibald Deininger erhielt.[3]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt Andreas Hofer, Aquarell auf Seide, 16 × 12,5 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien[4]
- Porträt Andreas Hofer[5]
- Porträt P. Benicius Mayr Prof.[6]
- A. A. di Pauli …[7]
- Der Sandwirt im Passeier[8]
- Liebespaar[9]
- Monument Erzherzog Leopolds V.[2]
- Der Achensee[10]
- Selbstportrait[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Schedler, Johann Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 29. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 153–155 (Digitalisat).
- Schedler, Johann Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 596 (biblos.pk.edu.pl).
- G. Ammann: Schädler (Schedler) Johann Georg. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 22.
- Peter Adelsberger: Johann Georg Schädler 1777-1866. Leben und Werk. Dissertation Universität Innsbruck 1999 (ungedruckt).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schedler, Johann Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 596 (biblos.pk.edu.pl).
- ↑ a b Monument Erzherzog Leopolds V., nach 1826. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, abgerufen am 28. März 2020 (Radierung, 200 x 164 mm, aquarelliert).
- ↑ Archivlink ( des vom 3. Februar 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Innsbrucker Altstadt Brunnen
- ↑ Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 40.
- ↑ Archivlink ( des vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Andreas Hofer, Kolor. Porträt im Oval um 1815
- ↑ Archivlink ( des vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , P. Benicius Mayr Prof., Porträtmedaillon um 1815
- ↑ Archivlink ( des vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , A. A. di Pauli …, Porträtmedaillon um 1815
- ↑ Der Sandwirt im Passeier nach einem Stich von Johann Georg Schedler. In: riesenrundgemaelde.at. Abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ Archivlink ( des vom 15. Juli 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Liebespaar im Schlossmuseum Aulendorf
- ↑ Archivlink ( des vom 29. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Der Achensee. Kolorierte Radierung, 1822 (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum)
- ↑ 1847. Chronik. In: sammellust.ferdinandeum.at. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, abgerufen am 28. März 2020 (Johann Georg Schädler (1777–1866), Selbstporträt, 1816).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schaedler, Johann Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Johann Georg Schedler |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 27. April 1777 |
GEBURTSORT | Konstanz |
STERBEDATUM | 21. November 1866 |
STERBEORT | Innsbruck |