John-F.-Kennedy-Platz (Berlin)
John-F.-Kennedy-Platz | |
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Platz in Berlin | |
Blick auf den damaligen Rudolph-Wilde-Platz während der Rede von John F. Kennedy, aus welcher das Zitat „Ich bin ein Berliner“ stammt | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Schöneberg |
Hist. Namen | Rathausplatz (1907–1911), Rudolph-Wilde-Platz (1911–1963) |
Einmündende Straßen | Martin-Luther-Straße, Badensche Straße, Freiherr-vom-Stein-Straße, Belziger Straße |
Bauwerke | Rathaus Schöneberg |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Parkplatz, Fußgänger, Fahrrad |
Technische Daten | |
Platzfläche | 0,602 ha |
Der John-F.-Kennedy-Platz ist ein Platz im Berliner Ortsteil Schöneberg vor dem Rathaus Schöneberg. Der Platz wurde nach dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy benannt, der am 26. Juni 1963 anlässlich des 15. Jahrestages der Berliner Luftbrücke eine weltweit beachtete Rede vor dem Rathaus Schöneberg hielt, in der er zweimal den Satz „Ich bin ein Berliner“ aussprach.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1907 wurde der heutige John-F.-Kennedy-Platz nach dem Bebauungsplan zunächst als Platz R angelegt. Rund um den neuen Platz, der „gärtnerisch in hervorragender Weise ausgestattet werden sollte“, erhielten die Verkehrswege eine Asphaltierung.[2] Nach Fertigstellung des Rathauses wurde der Platz im Folgejahr in Rathausplatz umbenannt. Im Jahr 1911 erhielt die Anlage den Namen nach dem ehemaligen Oberbürgermeister Rudolph Wilde der damals eigenständigen Stadt Schöneberg den Namen Rudolph-Wilde-Platz. Am 25. November 1963, drei Tage nach dem Attentat auf John F. Kennedy, erhielt der kleine dreieckige Platz seinen heutigen Namen. Die Umbenennung erfolgte anlässlich der Trauerkundgebung für Kennedy vor dem Rathaus Schöneberg. Zum Jahrestag seiner Rede am 6. Juni 1964 enthüllte sein Bruder Robert F. Kennedy ein Reliefporträt samt Bronzetafel am Haupteingang des Rathauses.[3] Aufgrund der Umbenennung des Platzes von Rudolph-Wilde-Platz zu John-F.-Kennedy-Platz erhielt der angrenzende Stadtpark später den Namen Rudolph-Wilde-Park.[4]
Nutzungskonzept
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Nutzungskonzept des Platzes war ursprünglich für einen Parkplatz vorgesehen, allerdings wird der Platz heute mehrmals wöchentlich für einen Wochenmarkt genutzt.
Gedenktafeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Rathaus erinnern Gedenktafeln an den Besuch von John F. Kennedy, an die Freiheitsglocke und an den Bildhauer Max Bluhm.[5]
Datierung | Künstler | Bild | Inschrift |
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26. Juni 1964 | Richard Scheibe | Gedenktafel für John F. Kennedy (mit Reliefportrait):[6]
John F. Kennedy 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sprach in der Mittagsstunde des 26. Juni 1963 an dieser Stätte zu den Bürgern Berlins. In Dank und Ehrfurcht enthüllten sie am 26. Juni 1964 ihrem großen Freunde zum Gedächtnis diese Tafel. Miteinander werden wir diese Erde retten oder miteinander in den Flammen ihres Brandes umkommen. John F. Kennedy in seinem Appell an die Völker 25. September 1961 Zusatztafel: Ein Geschenk an die Bürger Berlins von der alten und ehrenwerten Artilleriekompanie von Massachusetts zur Erinnerung an den 25. Jahrestag der bewegenden und mitreißenden Rede ihres verehrten Mitglieds John F. Kennedy, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. 3. Oktober 1988 | |
24. Oktober 1950 | Gedenktafel für die Freiheitsglocke (mit Reliefdarstellung): [7]
„Möge diese Welt mit Gottes Hilfe eine Wiedergeburt der Freiheit erleben“ So tönt die Freiheitsglocke vom Rathausturm in alle Welt. Ihrer Bestimmung wurde sie am 24. Oktober 1950 durch den Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter und General Lucius D. Clay in Gegenwart von über 500.000 Berlinern aus beiden Teilen der Stadt übergeben. “That this world, under God, have a new birth of freedom” So speaks the bell of freedom from the rathaus tower to all mankind. Dedicated October 24, 1950 by Governing Mayor Ernst Reuter and General Lucius D. Clay in the presence of more than 500,000 Berliners from both parts of the city | ||
Mai 2004 | Gedenktafel für Max Bluhm auf Acryglas:[8]
Bildhauer Max Bluhm (1870–1928) Sein Lebenslauf 27. Juni 1870 Osterode (Ostpreußen) |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John-F.-Kennedy-Platz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Historische Postkarte
- Historische Bild John-F.-Kennedy Platz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andreas W. Daum: Kennedy in Berlin. Politik, Kultur und Emotionen im Kalten Krieg. Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-71991-2, S. 120–138, 199–204.
- ↑ Aus den Vororten (linke Spalte): Platz R in Schöneberg. In: Berliner Volkszeitung, 12. August 1905. ZEFYS
- ↑ Rückblick. LeMO (DHM und HdG)
- ↑ John-F.-Kennedy-Platz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- ↑ John-F.-Kennedy-Platz in Berlin. In: berlinstadtservice.de. Abgerufen am 25. April 2020.
- ↑ Gedenktafel Anzeige. In: Gedenktafeln in Berlin. Abgerufen am 25. April 2020.
- ↑ Gedenktafel Anzeige. In: Gedenktafeln in Berlin. Abgerufen am 25. April 2020.
- ↑ Gedenktafel Anzeige. In: Gedenktafeln in Berlin. Abgerufen am 25. April 2020.
Koordinaten: 52° 29′ 5,7″ N, 13° 20′ 40,84″ O