Weingut Jamek
Das Weingut Jamek in Joching ist ein österreichisches Weingut im Weinbaugebiet Wachau in Niederösterreich.
Das Weingut besteht seit 1910. Josef Jamek (1919–2011) zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Pionieren des Wachauer Weinbaus und war mit Franz Prager der Wegbereiter für trockenen Spitzenweißwein in der Wachau.[1] Er hat in den 1950er-Jahren mit trockenen, naturbelassenen Weißweinen, die Renaissance der österreichischen Weinkultur eingeleitet.[2] Jamek stand mit seinen Ideen Pate für die Vinea Wachau Nobilis Districtus und galt als Doyen der Wachau.
Von 1996 bis 2012 wurde das Weingut von Jameks Tochter Jutta und seinem Schwiegersohn Hans Altmann geleitet. Im Jahr 2012 haben Julia und Herwig Jamek die Führung übernommen. Die Rebfläche beträgt 25 Hektar, zu 85 % mit weißen Rebsorten, hauptsächlich Grüner Veltliner und Rheinriesling bestockt. Die jährliche Produktion beträgt 225.000 Flaschen. Die bekanntesten Weine sind der Grüne Veltliner aus der Lage Achleiten sowie der Rheinriesling Klaus.[2] Die Trauben werden gänzlich mit selektiver Handlese geerntet, vergären im Edelstahlbehälter mit eigenen Hefen bis zum natürlichen Stillstand der Gärung. Danach erfolgt der Ausbau der vom Terroir geprägten Weine im großen Holzfass.[3] Der Weinbau ist konventionell ausgerichtet.
Daneben werden die Besitzungen des Benediktinerstiftes Melk mit einer Rebfläche von 6 ha in Wösendorf seit 1979 bewirtschaftet. Diese Weingärten sind u. a. mit den Rebsorten Weißburgunder und Spätburgunder bepflanzt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016: Vinaria Trophy in Gold[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hugh Johnson: Der kleine Johnson 2009. Verlag Hallwag, Bern 2008, ISBN 3-8338-1220-6, S. 228.
- ↑ a b Peter Moser: Falstaff. Weinguide 2009/2010. Österreich. Südtirol. Falstaff, Wien 2009, ISBN 978-3-902660-03-9, S. 249f.
- ↑ Betriebsgeschichte Weingut Jamek ( vom 25. September 2012 im Internet Archive)
- ↑ „Jamek und Triebauer holten die reifen Trophys“ auf www.vinaria.at, abgerufen am 19. November 2016
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stuart Pigott, Andreas Durst, Ursula Heinzelmann, Chandra Kurt, Manfred Lüer, Stephan Reinhardt: Wein spricht Deutsch. 1. Auflage. Scherz, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-502-19000-4.
- Klaus Egle: Der österreichische Wein. Das große Handbuch. 1. Auflage. Pichler Verlag, 2007, ISBN 978-3-85431-403-5.
- Helmut Romé: Die großen Weine Österreichs. 1. Auflage. Seewald, Stuttgart Degerloch 1979, ISBN 3-512-00558-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 48° 23′ 16″ N, 15° 27′ 46″ O