Juri Derenikowitsch Apressjan
Juri Derenikowitsch Apressjan (russisch Ю́рий Дерени́кович Апреся́н, wiss. Transliteration Jurij Derenikovič Apresjan; * 2. Februar 1930 in Moskau; † 12. Mai 2024 ebendort.) war ein russischer Linguist und Lexikograph.
Apressjan war Absolvent des Moskauer Staatlichen Pädagogischen Instituts für Fremdsprachen (jetzt Staatliche Linguistische Universität Moskau), gehörte zum Kreis der Moskauer Semantischen Schule (Igor Meltschuk, Alexander Scholkowski u. a.), hatte u. a. 1994 eine Gastprofessur an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war danach Leiter der Abteilung für Theoretische Semantik am Institut für russische Sprache der Russischen Akademie der Wissenschaften. 1992 wurde er zum Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] Ab 2008 war er auswärtiges Mitglied der Armenischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Akademisches Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitarbeit in leitender Funktion am Maschinellen Übersetzungssystem ETAP
- wesentlicher Beitrag zum Bedeutung-Text-Modell auf dem Gebiet der Lexikalischen Semantik
- Autor mehrerer ein- und zweisprachiger Wörterbücher (engl.-russ., Synonymie-Wörterbücher, Mitautor des Erklärend-Kombinatorischen Wörterbuchs (EKW) und des Synonymwörterbuchs «Novyj obʺjasnitelʹnyj slovarʹ sinonimov russkogo jazyka»)
Tätigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1960–1972: Institut für russische Sprache an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR
- 1972–1985: Institut „Informelektro“
- 1985–1994: Institut für Probleme der Informationsübertragung an der Russischen Akademie der Wissenschaften
- ab 1994: Abteilung Theoretische Semantik am Institut für russische Sprache der Russischen Akademie der Wissenschaften
- ab 1996: Professor am Lehrstuhl für russische Sprache der Philologischen Fakultät der Lomonossow-Universität Moskau[3]
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ju. D. Apresjan: Ideen und Methoden der modernen strukturellen Linguistik. Kurzer Abriß. München 1971.
- Ju. D. Apresjan: Leksičeskaja semantika. Sinonimičeskie sredstva jazyka. Moskva 1974.
- Ju. D. Apresjan: Die semantische Sprache als Mittel der Erklärung lexikalischer Bedeutungen. In: W. Girke, H. Jachnow (Hrsg.): Theoretische Linguistik in Osteuropa. Tübingen 1976, S. 22–48.
- Ju. D. Apresjan (Hrsg.): Novyj obʺjasnitelʹnyj slovarʹ sinonimov russkogo jazyka. 2. izd., ispr. i dop. Moskva 2004. (= Wiener Slawistischer Almanach, Sonderband 60)
- Ju. D. Apresjan et al.: Lingvističeskoe obespečenie sistemi ĖTAP-2. Moskva 1989.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Juri Derenikowitsch Apressjan Curriculum vitae beim Institut für russische Sprache der Russischen Akademie der Wissenschaften (russisch)
- Laboratory of Computational Linguistics, Russische Akademie der Wissenschaften
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Апресян, Юрий Дереникович. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 17. Juni 2021 (russisch).
- ↑ Auswärtige Mitglieder: Апресян, Юрий Дереникович. Armenische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 17. Juni 2021 (russisch).
- ↑ Апресян, Юрий Дереникович. Lomonossow-Universität, abgerufen am 17. Juni 2021 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Apressjan, Juri Derenikowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Апреся́н, Ю́рий Дерени́кович (russisch); Apresjan, Jurij Derenikovič (wissenschaftliche Transliteration) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Linguist und Lexikograph |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1930 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 12. Mai 2024 |
STERBEORT | Moskau |