Jytte-Merle Böhrnsen

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Jytte-Merle Böhrnsen, 2018

Jytte-Merle Böhrnsen (* 5. Januar 1984 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin, Theaterregisseurin und Drehbuchautorin. Ihre Karriere begann sie als Theaterschauspielerin. Seit 2003 steht sie für Film und Fernsehen vor der Kamera. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie 2004 durch die erste deutsche Telenovela Bianca – Wege zum Glück als Kuckuckskind Sofia Wellinghoff bekannt.

Theater und Ausbildung

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Bereits im Alter von sechs Jahren stand Böhrnsen auf der Bühne des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Danach trat sie dort, am Kellertheater Hamburg und am Kleinen Theater Schillerstraße Geesthacht in zahlreichen Rollen auf die Bühne. Von 2001 bis 2002 nahm sie im Bereich Schauspiel und Gesang für ein Jahr ein Studium am Lee Strasberg Theatre Institute in New York City auf.[1] 2004 bestand sie am Luisen-Gymnasium Bergedorf ihr Abitur.[2]

Im kleinen Theater Schillerstrasse (kurz kTS) in Geesthacht gab sie 2012 ihr Debüt als Theaterregisseurin und inszenierte das Stück Eine Sommernacht von David Greig (Deutsch von Barbara Christ).

Film und Fernsehen

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2003 gab Böhrnsen mit 19 Jahren ihr Filmdebüt in Ayşe Polats deutschem Filmdrama En Garde, in welchem sie an der Seite von Maria Kwiatkowsky die Erziehungsheimbewohnerin Josefine spielte, die das Leben ihrer Mitbewohnerin zur Hölle macht. Ihren Durchbruch als Fernsehschauspielerin hatte Jytte-Merle Böhrnsen in der ersten deutschen Telenovela Bianca – Wege zum Glück als Kuckuckskind Sofia Wellinghoff, die sie bis zur Einstellung der Produktion im Oktober 2005 in 223 Folgen verkörperte.[3][4] Danach wurde sie wiederholt in weiteren festen Serienrollen besetzt. Von 2007 bis 2008 spielte sie in der Sat.1-Serie R. I. S. – Die Sprache der Toten die Rolle der Tochter Franka des Biologen und Molekulargenetikers Paul Schneider (Hansa Czypionka), die nach einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt ist. 2009 gehörte sie an der Seite von Johannes Zirner und Jana Klinge in der 19-teiligen ARD-Familienfernsehserie Geld.Macht.Liebe als Marietta von Rheinberg zur Stammbesetzung.

Seit 2012 wirkt sie regelmäßig in Filmproduktionen von Til Schweiger mit, u. a. in Schutzengel (2012), Kokowääh 2 (2013) und Tatort: Willkommen in Hamburg (ebenfalls 2013). In dem Märchenfilm Das singende, klingende Bäumchen, einer Neuverfilmung des DEFA-Klassikers von 1957 für die Filmreihe Sechs auf einen Streich der ARD, übernahm Böhrnsen 2016 an der Seite von Lucas Prisor die Hauptrolle der eigensinnigen und hochmütigen Prinzessin.[5][6] Gemeinsam mit Prisor spielte sie 2016 auch das Ehepaar Frenzel in dem ARD-Fernsehkrimi Wolfsland: Tief im Wald.[7] Beim Bayerischen Filmpreis wurde sie 2018 für Einmal bitte alles mit dem Nachwuchsproduzentenpreis ausgezeichnet.[8]

Tätigkeit als Autorin

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Neben der Schauspielarbeit ist sie auch als Drehbuchautorin tätig. Im Rahmen der 67. Berlinale feierte der von ihr mitgeschriebene Film Amelie rennt Weltpremiere im Wettbewerb „Generation Kplus“ und erhielt eine lobende Erwähnung um den Gläsernen Bären. Der Film erhielt Preise auf nationalen und internationalen Festivals. Beim Deutschen Filmpreis 2018 wurde er als Bester Kinderfilm ausgezeichnet. Für Sarah Engels schrieb sie den PrimeTime-Sat.1-Spielfilm „Die Tänzerin und der Gangster“. Der Kinospielfilm Der Pfad, bei dem sie neben Rüdiger Bertram als Drehbuchautorin verantwortlich zeichnete, gewann ebenfalls den Deutschen Filmpreis. Der Film wurde von der Deutschen Filmakademie mit der Goldenen Lola in der Kategorie Bester Kinderfilm ausgezeichnet.

Seit Oktober 2013 ist Jytte-Merle Böhrnsen mit dem Regisseur Tobias Wiemann verheiratet. Der Ehe entstammt ein gemeinsamer Sohn.[9]

  • 1991–1994: Deutsches Schauspielhaus Hamburg
  • 1991–1992: Kellertheater Hamburg
  • 1997–1999: Kleines Theater Schillerstraße Geesthacht
  • 1999–2001: Deutsches Schauspielhaus Hamburg
  • 2000: Kellertheater Hamburg
  • 2000–2001: English Theatre Group Geesthacht
  • 2001: Marilyn Monroe Theater New York – Richard III. (Rolle als Lady Anne)
  • 2002: Marilyn Monroe Theater New York – Breath (Hauptrolle)
  • 2002: Kellertheater Hamburg – Documenta in Kassel
  • 2003: Kellertheater Hamburg – Bernarda Albas Haus (Rolle als Adela)
  • 2003: Kellertheater Hamburg – Das Mädchen am Ende der Straße (Titelrolle)
  • 2005: Kampnagel Hamburg – Rekolonisation
  • 2005: Kampnagel Hamburg – Erobern
  • 2010: Teatro Litta di Milano – Dracula
  • 2011: batDie Troerinnen

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Jytte-Merle Böhrnsen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Katharina Weiß: „Man darf seine Freiheit nicht einbüßen“. In: welt.de. 14. Oktober 2013, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  2. Camilla John: "Durch Marietta bin ich weiblicher geworden". In: abendblatt.de. Abgerufen am 20. Oktober 2018.
  3. Jytte-Merle Böhrnsen. In: tele.at. 12. März 2008, abgerufen am 12. März 2008.
  4. Laura Bähr: Interview mit Schauspielerin Jytte-Merle Böhrnsen. In: storiesandfaces.com. 24. Dezember 2018, abgerufen am 24. Dezember 2018.
  5. Heike Kampe: Märchenfilm-Dreh in Potsdam: Es singt und klingt wieder. In: Der Tagesspiegel Online. 1. Juli 2016, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Juli 2016]).
  6. Märchenfilm im Ersten: Das singende, klingende Bäumchen (2016). In: rbb-online.de. 20. November 2022, abgerufen am 20. November 2022.
  7. Daniel Steiger, Amy Walker: Wolfsland-Krimi aus Görlitz - Tief im Wald. In: lr-online.de. Abgerufen am 1. Dezember 2021.
  8. Einmal bitte alles (2017) – Full Cast & Crew – IMDb. In: imdb.com. Abgerufen am 20. Oktober 2018.
  9. Sebastian Naumann: So managt Jytte-Merle Böhrnsen ihr volles Leben. In: bz-berlin.de. 5. Juni 2018, abgerufen am 20. Oktober 2018.