Katharina von Salis

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Katharina von Salis Perch-Nielsen (* 26. Oktober 1940 in Zürich) ist eine Schweizer Geologin, Orientierungsläuferin und Frauenrechtlerin. Sie war ausserordentliche Professorin am Departement für Erdwissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich, Schweiz.

Während ihrer wissenschaftlichen Karriere als Professorin der Mikropalänotologie des Geologischen Instituts an der ETH Zürich hat sie sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Wissenschaft engagiert und war sehr aktiv im Kampf um die Position von Mädchen und Frauen in der Wissenschaft an Schweizer Hochschulen sowie in Gymnasien.

Als Tochter der Journalistin Charlotte von Salis wuchs Katharina von Salis in Zollikofen, Kanton Bern, auf. Sie studierte Geologie an der Universität Bern, wo sie 1965 ihren Doktorgrad in Geologie und Sedimentologie erlangte.

Sie ist verheiratet mit dem dänischen Chemieingenieur Jørgen Perch-Nielsen und hat drei Töchter.

Von Salis begann als Postdoc[1] zuerst in Kopenhagen und dann in Paris. Von 1968 bis 1974 war sie Dozentin an der Universität Kopenhagen. Zwischen 1974 und 1989 lebte sie mit ihrer Familie in Zürich, dann Amsterdam, Wien, Den Haag und London, bevor sie nach Zürich zurückkam. Während dieser Zeit arbeitete sie unter anderem als Akademikerin an der Freien Universität Amsterdam und dem Naturhistorischen Museum in Wien, aber auch als beratende Biostratigrafikerin für Royal Dutch Shell. 1989 wurde sie zur Titular-Professorin an der ETH Zürich ernannt.

Am 1. Oktober 2001 trat sie in den Ruhestand.

Sportliche Karriere

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An der allerersten Europäischen Orientierungslauf-Meisterschaft 1962 war sie Sechstplatzierte im Einzelwettkampf und gewann mit dem Schweizer Team die Bronzemedaille in der Staffel.

An der Europäischen Orientierungslauf-Meisterschaft von 1964 gewann sie eine Silbermedaille in der Staffel und war Zehnte im Einzelwettkampf.

An der Orientierungslauf-Weltmeisterschaft von 1966 in Fiskars gewann sie eine Silbermedaille im Einzelwettkampf und landete mit der Schweizer Staffel auf dem 4. Platz.

Im Langlauf gewann sie mehrere Schweizer Meistertitel.[2] Sie versuchte sich ebenfalls im Klettern, durfte damals aber als Frau dem Alpinen Kletterclub der Universität Bern nicht beitreten.

Engagement im Frauenrecht

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Während ihrer wissenschaftlichen Karriere als Professorin der Mikropaläontologie des Geologischen Instituts an der ETH Zürich hat sie sich sehr für die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Wissenschaft engagiert und war aktiv im Kampf um die Position von Mädchen und Frauen in der Wissenschaft an Schweizer Hochschulen sowie in Gymnasien. Sie engagierte sich für die Frauenanlaufstelle (heute: Equal! – Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann), welche an der ETH Zürich 1991 gegründet wurde, und beteiligte sich aktiv an deren Aufbau.

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Universitäten und der beiden ETH organisierten sich bereits im Jahr 1992 in der Kofrah (Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Schweizer Universitäten und Hochschulen), um ihr Know-how zu teilen und um sich gegenseitig zu informieren und zu unterstützen. Katharina von Salis präsidierte diese Vereinigung in den Jahren 1997–2001.

Sie trug dabei auch dazu bei, dass das Bundesprogramm Chancengleichheit Realität wurde und der Bund für die Legislaturperiode von 2000–2003 Frauenfördergelder in der Höhe von 16 Millionen Franken sprach. Noch heute engagiert sich von Salis für die Gleichstellung in Graubünden.

Katharina von Salis wurde 1998 die Steno-Medaille für ihre Arbeit in der Mikropaläontologie in Dänemark und Grönland sowie als Pionierin im Studium der Coccolithen verliehen. 2003 erhielt sie die Ehrenmitgliedschaft der «International Nannoplankton Association»[3] und 2007 den Preis der Dr. Ida Somazzi-Stiftung[4] zur Anerkennung ihres Wirkens als Geologin und engagierte Frauenförderin an der ETH und an den Universitäten. 2008 erhielt sie die «Brady-Medaille» für ihre Beiträge in den Feldern der Biostratigraphie, Paläobiologie und ihr Wissen über Nanofossilien.[5]

Ausgewählte Publikationen

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  • Geologische und sedimentologische Untersuchungen in Molasse und Quartär südöstlich Wolhusen (1965)
  • Der Feinbau und die Klassifikation der Coccolithen aus dem Maastrichtien von Dänemark (1968)
  • Revision of Triassic stratigraphy of the Scoresby Land and Jameson Land region, East Greenland (1974)

Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf Katharina von Salis Perch-Nielsen. (PDF; 26 kB) Abgerufen am 22. April 2020.
  2. «Frauen im Spitzensport». In: Sportpanorama. SRF, 19. April 2020, abgerufen am 3. August 2022 (Video; 59:09 min).
  3. INA Honorary Members. Abgerufen am 22. April 2020.
  4. Elisabeth Maurer: Laudatio für Katharina von Salis. (PDF; 332 kB) UniFrauenstelle – Gleichstellung von Frau und Mann, 22. Juli 2018, abgerufen am 22. April 2020.
  5. Brady Medal. Abgerufen am 22. April 2020 (englisch).