Kaliumoxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Kaliumoxid
_ K+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Kaliumoxid
Andere Namen
  • Dikaliumoxid
  • Kaliummonoxid
  • POTASSIUM OXIDE (INCI)[1]
Verhältnisformel K2O
Kurzbeschreibung

hygroskopische, farb- und geruchlose Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12136-45-7
EG-Nummer 235-227-6
ECHA-InfoCard 100.032.012
PubChem 9989219
ChemSpider 8164801
Wikidata Q408880
Eigenschaften
Molare Masse 94,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,32 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

>740 °C[3]
Zersetzung bei 350 °C[2]

Löslichkeit

heftige Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
EUH: 014
P: 101​‐​102​‐​280​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​405[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kaliumoxid (K2O) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkalimetalloxide und liegt als weißer Feststoff vor.

Gewinnung und Darstellung

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Kaliumoxid kann durch Reaktion von Sauerstoff und Kalium gewonnen werden, wobei Kaliumperoxid K2O2 und durch die Reaktion mit weiterem Kalium dann Kaliumoxid entsteht.[4]

Alternativ kann Kaliumoxid durch Erhitzen von Kaliumnitrat mit Kalium erzeugt werden:

Physikalische Eigenschaften

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Kaliumoxid besitzt eine Antifluorit-Kristallstruktur. In dieser Struktur tauschen die Anionen und Kationen gegenüber der von Calciumfluorid ihre Positionen.

Die Standardbildungsenthalpie von Kaliumoxid beträgt ΔHf0 = −363 kJ/mol.[5]

Chemische Eigenschaften

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Wie andere Alkalimetalloxide bildet Kaliumoxid bei Berührung mit Wasser ein Hydroxid, in diesem Fall Kaliumhydroxid (KOH), das sich in Wasser zu Kalilauge löst.

Kaliumoxid ist das Anhydrid der Kalilauge. An Luft reagiert es mit der Luftfeuchtigkeit zu Kaliumhydroxid und mit Kohlenstoffdioxid zu Kaliumcarbonat.

Kalilauge ist eine starke Lauge, die, ähnlich wie Natronlauge, unter anderem Fette, unedle Metalle und Glas angreift. Mit starken Säuren geschieht rasche, teils lebhaft verlaufende Neutralisation. Mit schwachen oder stark verdünnten Säuren verläuft die Reaktion langsamer. Es bilden sich Kaliumsalze.

Kaliumoxid selbst wird nicht als Düngemittel (PK/NPK-Dünger) verwendet, aber dort als Maßeinheit für den Anteil von Kalium (z. B. in Form von Kaliumsulfat, Kaliumformiat, Kaliumnitrat oder Kaliumchlorid) im Düngemittel eingesetzt.[6]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu POTASSIUM OXIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 4. März 2020.
  2. a b c d e f Eintrag zu Kaliumoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 1515 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1285.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1286.
  6. Bundesministerium für Justiz: Verordnung über das Inverkehrbringen von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln (Düngemittelverordnung - DüMV) §6 (Definition von Düngemitteltypen)