KZ-Außenlager Kaufering III
Lage KZ-Außenlager Kaufering III in Kaufering, in Bayern. |
Das KZ-Außenlager Kaufering III war das erste der elf Lager des Außenlagerkomplexes Kaufering, des größten Komplexes der 169 Außenlager des Konzentrationslagers Dachau mit der Funktion des Hauptlagers mit Kommandantur. Diese Funktion ging im September 1944 an das KZ-Außenlager Kaufering I – Landsberg über. Das Lager Kaufering bekam somit seine endgültige Bezeichnung Kaufering III. Das KZ-Außenlager befand sich südöstlich des Bahnhofs Kaufering in der Kurve des Gleises Richtung Landsberg.[1]
Unter der örtlichen Leitung der Organisation Todt mussten die im Mittel mehr als 2000 Gefangenen bei völlig unzureichender Ernährung härteste Arbeit für die Baufirma Leonhard Moll am Großbunker Weingut II verrichten, die Vernichtung durch Arbeit hatte Vorrang.[2]
Entstehungshintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Luftoffensive der Alliierten im Februar 1944 war die deutsche Rüstungsindustrie schwer getroffen. Die Flugzeug-Produktion sollte mittels U-Verlagerung unter die Erde verlagert werden, mit der Leitung beauftragt war der Jägerstab mit weitreichenden Vollmachten. Dieser beauftragte die Organisation Todt (OT) mit Organisation und Herstellung der Großbunker,[3] ursprünglich geplant war eine Länge von 400 Metern bei einem Innendurchmesser von 85 Metern und 25 Metern Innenhöhe, mit mindestens fünf Metern Wandstärke.[4] Mit dem massiven Einsatz von mehr als 30.000 größtenteils an Baufirmen vermieteten KZ-Häftlingen im KZ-Außenlagerkomplex Kaufering sollten drei Großbunker für die Fertigung u. a. des Strahlflugzeugs Messerschmitt Me 262 erstellt werden. Gefangene des KZ-Außenlagers Kaufering III mussten für die Firma Leonhard Moll bei minimaler Ernährung unter härtester körperlicher Arbeit vor allem Erd- und Betonarbeiten am Bunker Weingut II verrichten. Wenn die Gefangenen auch für die Arbeit benötigt wurden, hatte ihre Vernichtung durch Arbeit Vorrang.[2] Der von den Inhaftierten nach der Baufirma benannte „Moll-Bunker“ wurde bis Kriegsende zu zwei Dritteln fertiggestellt[5] und ist nach Fertigstellung Anfang der 1960er Jahre Bestandteil der Welfen-Kaserne der Bundeswehr.[6]
Errichtung und Betrieb des KZ-Außenlagers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 18. Juni 1944 wurden die ersten 1000 Häftlinge[8] des gesamten KZ-Außenlagerkomplexes Kaufering aus dem KZ Auschwitz überstellt. Sie wurden im KZ-Außenlager Kaufering III in der Kauferinger Gleiskurve südöstlich des Bahnhofs interniert,[9] wo diese Gefangenen aus Ungarn, viele aus Siebenbürgen,[8] auf zuvor für landwirtschaftliche Zwecke genutzter Fläche das Lager aufbauen mussten.[4] Bereits zuvor waren 22 Funktionshäftlinge aus dem KZ Dachau dorthin überstellt worden.[9] Bis zum September hatte das zunächst noch Kaufering I genannte Außenlager die Funktion des Hauptlagers, diese wurde dann an das KZ-Außenlager Kaufering I – Landsberg übertragen.[4] Später waren in Kaufering III im Schnitt 2000 Männer, zudem 339 Frauen interniert,[1] in 56 Erdhütten für Männer, 13 für Frauen und 11 Hütten für Kranke.[10] Sie mussten für Leonhard Moll Eisenbahn- und Betonbau an der Bunker-Baustelle Weingut II arbeiten,[1] wie auch beim Anlegen von Gleistrassen und dem Bau des späteren KZ-Außenlagers Kaufering II – Igling. Das KZ-Außenlager war auch nachts beleuchtet, somit für vorbei fahrende Bahnreisende als solches zu erkennen.[4]
„‚Arbeitskommando Weingut, im Gleichschritt – marsch!! Links – 2 – 3 – 4 – links – 2 – 3 – 4 […]‘ Auch unter uns, die wir zur Arbeit auf Außenkommandos gehen mußten, konnte der eine, in ein schlechteres Kommando eingeteilt, den andern beneiden, weil der eben nicht das Unglück hatte, im tiefen Lehmboden watend, auf einem steilen Abhang, 12 Stunden im Tag die Kipper einer Feldbahn entleeren zu müssen. Auf diesem Kommando gab es die meisten, gab es tägliche und oft tödliche Unfälle.“
Während die anderen Kauferinger Lagerbücher von der SS verbrannt wurden, blieb das des KZ-Außenlager Kaufering III erhalten, da es von einem Häftling versteckt wurde. Dort ist nachzulesen, dass am 1. Juli und 25. Oktober 1944 Schwerkranke ins KZ Auschwitz deportiert wurden. Laut O. T. waren am 14. April 1945 noch 1484 Gefangene im Lager. Die Räumung des Lagers wurde etwa zur Hälfte am 23. oder 24. April 1945 über einen Todesmarsch über Fürstenfeldbruck zum KZ-Außenlager München-Allach, zum anderen über die Zwischenstation KZ-Außenlager Kaufering I – Landsberg durchgeführt.[8]
Bekannte Gefangene des Lagers Kaufering III waren unter anderem der Widerstandskämpfer Miroslav Kárný, der Psychiater und Neurologe Viktor Frankl sowie der Jurist, Hochschullehrer und spätere Leiter der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Berthold Simonsohn.
Juristische Aufarbeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vinzenz Schöttl, ab Februar 1945 stellvertretender Lagerkommandant des KZ-Außenlagerkomplexes Kaufering unter Otto Förschner und im Außenlager Kaufering III bis zur Räumung des Lagers für die Arbeitseinteilung verantwortlich, wurde im Dachau-Hauptprozess zum Tod verurteilt, das Urteil Ende Mai 1946 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg vollstreckt.[12] Franz-Xaver Trost, Kapo im Außenlager Kaufering III, wurde 1950 wegen vierfachen Mordes und Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt, die er bis 1973 verbüßten musste.[9]
Erinnerung und Gedenken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gedenkort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Großteil des ehemaligen Geländes des KZ-Außenlagers befindet sich eine Kleingartenanlage. Im Jahr 1993 stellt die Gemeinde Kaufering in Zusammenarbeit mit der Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert eine Informationstafel auf.[13] Diese informiert über den KZ-Außenlagerkomplex Kaufering und das KZ-Außenlager Kaufering III (s. Foto).
Der erste Gedenkstein des KZ-Außenlagerkomplexes Kaufering
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der Informationstafel befinden sich zwei Gedenksteine. Hierbei handelt es sich um einen persönlichen Gedenkstein und den ersten im Landkreis Landsberg aufgestellten Gedenkstein zum KZ-Außenlagerkomplex Kaufering. Bereits im Jahr 1984, ein Jahr nach Veröffentlichung der ersten lokalen Forschungsarbeiten durch die Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert, wurde auf Anregung des Heimatforschers Anton Posset der erste dieser beiden Gedenksteine mit mahnender Inschrift auf dem noch vorhandenen Fundament der Küchenbaracke errichtet.[14] Der Text dieses Gedenksteines[15] wurde von ihm in einer Diskussion mit Viktor Frankl entwickelt:
Geschändete und Geopferte mahnen
Euch – Menschen lasst nicht ab vom
Streben nach Freiheit, Frieden und
Recht.
An der Einweihung des vom damaligen Bürgermeisters von Kaufering Fritz Jung gestifteten Gedenksteines am 11. November 1984 war Viktor Frankl als ehemaliger Lagerinsasse anwesend und hielt eine Gedenkrede.[16]
KZ-Friedhof Kaufering-Süd
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der KZ-Friedhof Kaufering-Süd befindet sich etwa 1,5 km nördl. des Kauferinger Ortsausgangs die Augsburger Straße (LL 20) Richtung Augsburg fahrend rechts, 200 Meter südwestlich der Staustufe 18 des Lechs.
Unzählige KZ-Opfer. Das War Crimes Investigation Team entdeckte bei den Friedhöfen Kaufering-Süd & Kaufering-Nord zwei Massengräber mit je 2000–2500 Toten.[17][18] Die Inschrift:[19]
Durch Nacht
und Grauen
Davids Stern
hat Euch geführt
zu Gott dem Herrn
Hier ruhen
ungezählte
Opfer des
KZ-Lagers
Kaufring
KZ-Friedhof Kaufering-Nord
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der KZ-Friedhof Kaufering-Nord befindet sich etwa 100 m nördl. des KZ-Friedhofs Kaufering-Süd (s. oben), etwas versteckt, ohne Wegweiser.
Unzählige KZ-Opfer. Das War Crimes Investigation Team entdeckte bei den Friedhöfen Kaufering-Süd & Kaufering-Nord zwei Massengräber mit je 2000–2500 Toten.[17][18] Die hebräische Inschrift[19] verweist auf die vielen Toten aus den Jahren 1944 und 1945:
אבן מקיר תזעק
למען תהי המצבה
הואת לעד על חללי
חרב ורעב, קדושים
וטהורים אשר יצאה
נשמתם מתוך עינוים
ויסורים קשים עייל
הרשעים הארורים
4 כאן בלאגער ימייש
בשנות תשייד תשייה
ת.נ.צ.ב.ה.
Die gleiche Inschrift findet sich auf dem zentralen Denkmal des KZ-Friedhofs Landsberg.
In den 1970er Jahren ergänzt um einen kleinen einfachen Gedenkstein mit Inschrift auf Deutsch:[19]
Hier ruhen
48 unbekannte
grossenteils wohl
jüdische KZ-Tote
die 1973 in der Um-
gebung geborgen
werden konnten
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege führt diese beiden Friedhöfe in der Liste der Baudenkmäler unter der Ortsbezeichnung „Schwabau“.[20]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- KZ-Außenlagerkomplex Kaufering – Gesamtkontext Kaufering III sowie die anderen zehn Außenlager
- Posener Reden – Himmlers Reden zur Judenvernichtung, Herbst 1943
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Autobiografisch
- Peter Gardosch: Mit 13 durch die Hölle. 1. Auflage. Hartung-Gorre, Konstanz 2019, ISBN 978-3-86628-631-3, Kaufering, Ringeltaube, …, S. 157–199 (272 S., u. a. Kaufering III – Kaufering).
- Sam Berger: Die unvergeßlichen sechseinhalb Jahre meines Lebens, 1939 - 1945. Erlebnisbericht. Fischer, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-88323-566-0, Kaufering Lager 3, Lager 4, Flucht, S. 110–151 (260 S., Kaufering III – Kaufering, Kaufering IV – Hurlach).
KZ-Außenlagerkomplex Kaufering – Gesamtdarstellungen
- Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein und die Themenzentrierte Interaktion (TZI) am Beispiel des Unterrichtsprojekts zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“ – Aus der Geschichte lernen. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883 (298 S., uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020] zugleich Dissertation 2012, Universität Augsburg. Schwerpunkt KZ-Außenlager Kaufering XI – Stadtwaldhof, sowie Zusammenfassungen zu den anderen Außenlagern des Lagerkomplexes).
- Edith Raim: Die Dachauer KZ-Außenkommandos Kaufering und Mühldorf – Rüstungsbauten und Zwangsarbeit im letzten Kriegsjahr 1944/45. Neumeyer, Landsberg am Lech 1992, ISBN 3-920216-56-3, S. 151–153, 173 f., 193–195, 272 (317 S., zugleich München, Universität, Philosophische Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaft, Dissertation 1992).
- Anton Posset, Michael Strasas, Manfred Deiler: Themenheft Heft 4 – Landsberger Zeitgeschichte: Das KZ-Kommando Kaufering/Landsberg 1944/1945: Die Vernichtung der Juden im Rüstungsprojekt „Ringeltaube“, 1993, ISBN 3-9803775-3-9.
Enzyklopädien
- Edith Raim: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors – Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 2. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 360–373 (607 S.).
Ergänzend
- Constanze Werner: KZ-Friedhöfe und -Gedenkstätten in Bayern – Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet… Hrsg.: Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. 1. Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2483-1, S. 76–79 (439 S.).
- Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus – Eine Dokumentation – Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein. Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung. Band 1. Edition Hentrich Berlin, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 153 f. (840 S., bpb.de [PDF; 24,8 MB; abgerufen am 3. September 2021]).
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- United States Holocaust Memorial Museum: Oral history interview with Shaul Sadan. In: Film, Audio and Video / Testimony. ushmm.org, 16. Mai 1993, abgerufen im September 2021 (hebräisch, Accession Number 1995.A.1272.131, RG Number RG-50.120.0131): „Dachau, Kaufering: Describes travel to Dachau and working at building underground factories. Sent to Kaufering camp #3 where he was wounded in transferring huge concrete bags. Describes the struggle between hiding from the exhausting work and starving. As the end of the war approached, he volunteered for the very risky ‘bomb commandos’“
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Autobiografisch
- Miroslav Kárný, Textkonstitution und Kommentar von Raimund Kemper: Sieben Monate in Kaufering. (PDF; 120 KB) In: sozial.geschichte.extra. Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, 2001, S. 9–21, abgerufen am 17. September 2021 (Nach dem Dokument Nr. 12.939 des Archivs der KZ-Gedenkstätte Dachau herausgegeben. Kaufering III – Kaufering).
zum KZ-Außenlager Kaufering III
- Wolfgang Kowarschick, Daniel Rothaug, Oliver Luxenhofer und weitere für den Studiengang „Interaktive Mediensysteme“ an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg: Erinnerungsort – Geschichte des KZ-Außenlagerkomplexes Kaufering mit interaktiver Karte und Luftaufnahmen aus den 1940 Jahren. erinnerungsort.digital, Juli 2019, abgerufen am 3. September 2019 (unten auf die Zeitleiste klicken und später als Oktober 1944 einstellen. Die KZ-Außenlager Kaufering sind dort mit arabischen Ziffern bezeichnet): „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.“
- Friedrich Schreiber, Verein „Gedenken im Würmtal“: KZ-Komplex „Außenkommando Kaufering“ Evakuierungen: 5 oder 6 Märsche, 1 Bahntransport. Ruth Kaner, Januar 2009, abgerufen am 5. September 2021 (s. a. Quellenanalyse KZ-Kommando Kaufering – Informationsdefizite bei Evakuierung der Lager in Kaufering und Landsberg, Hurlach, Utting und Türkheim).
- Franz Xaver Rößle: Der Mut des Alois Elsner – Ein Kaminkehrermeister hilft KZ-Häftlingen. In: Geschichtsblätter des historischen Vereins. landsberger-zeitgeschichte.de, 1998, abgerufen am 11. September 2021 (über Kaufering III – Kaufering & Kaufering IV – Hurlach).
- Anton Posset: Kaufering III - Die Einrichtung des ersten Konzentrationslagers, Landsberg im 20. Jahrhundert, 1993, ISBN 3-9803775-3-9, S. 44–45, abgerufen am 20. Oktober 2022
Fotos
- Emanuel Greenhaus: German prisoners uncover a mass grave holding victims of Kaufering Camp III. (JPG) ushmm.org, United States Holocaust Memorial Museum, Mai 1945, abgerufen am 17. September 2021 (englisch, Photograph Number 65993, Source Record ID Collections 2005.470): „German prisoners uncover a mass grave used for the disposition of bodies. The [hole] is approx. 12' X 50' and bodies are stacked 5 high, foot to foot. All victims uncovered were males of varying ages, French, Russian, and Polish Jews and from the condition of the bodies had been in the ground 2 to 3 weeks. Death was traced to various reasons. Some were given a poison hypodermic in the wrist, others had died from starvation or typhus. This pit, one of many, was estimated to hold 1,000 bodies“
Luftbild des ehemaligen KZ-Außenlagers
- Carls Luftbild Datenbank: Kaufering III (Kaufering). (JPG) In: Landsberg-Kaufering erinnern – Erinnerungsorte. Stadt Landsberg am Lech, Landkreis Landsberg am Lech, Marktgemeinde Kaufering mit Unterstützung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, April 2021, abgerufen am 4. September 2021: „Auf der Luftbildaufnahme aus dem Jahr 1945 lässt sich das Lager III in Kaufering erkennen.“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Edith Raim: Die Dachauer KZ-Außenkommandos Kaufering und Mühldorf. Neumeyer, Landsberg am Lech 1992, ISBN 3-920216-56-3, S. 151–153, 173 f., 193–195, 272.
- ↑ a b Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 130–132 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
- ↑ Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 127–129 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
- ↑ a b c d Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 136–140 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
- ↑ Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 133 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
- ↑ Barbara Fenner: Emotionen, Geschichtsbewusstsein […] zum Außenlagerkomplex Kaufering/Landsberg „Wir machen ein KZ sichtbar“. Augsburg, Univ., Diss., 2012. Wißner, Augsburg 2014, OCLC 862808883, S. 156 (uni-augsburg.de [PDF; 9,7 MB; abgerufen am 1. November 2020]).
- ↑ United States Holocaust Memorial Museum. Interviewerin Joan Sadoff: Oral history interview with Ernest T. Gross. (MP3 of 1 sound cassette, 60 min.) ushmm.org, 9. September 1982, abgerufen am 19. September 2021 (englisch, hier 18 Minuten-Ausschnitt über Eltern, Rampe, Essen, Schuhe, Religion, Flucht, Widerstand, Überlebenstrieb, Sterbelager IV, Sanatorium, Fazit. Ab Minuten 0:26–, 8:10–, 11:46–, 25:48–, 42:50–, 49:25–, 54:32–. Rauschen reduziert. Accession Number 1997.A.0441.286, RG Number RG-50.462.0286): „his parents and younger siblings were killed; being sent to Kaufering III labor camp in 1944; deciding he did not want to live and getting himself transferred to Lager IV; being transferred to Dachau concentration camp“
- ↑ a b c Friedrich Schreiber: Quellenanalyse KZ-Kommando Kaufering – Informationsdefizite bei Evakuierung der Lager in Kaufering und Landsberg, Hurlach, Utting und Türkheim. Ruth Kaner, Januar 2009, abgerufen am 5. September 2021.
- ↑ a b c Edith Raim: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Band 2. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 360–373.
- ↑ Wolfgang Kowarschick und weitere für den Studiengang „Interaktive Mediensysteme“, Hochschule Augsburg: Erinnerungsort – KZ-Außenlagerkomplexes Kaufering mit interaktiver Karte. Juli 2019, abgerufen am 3. September 2019 (unten auf die Zeitleiste klicken und später als Oktober 1944 einstellen).
- ↑ Viktor E. Frankl, Vorwort von Hans Weigel: … trotzdem Ja zum Leben sagen: ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager. Autobiografie, Erlebnisbericht. 8. Auflage. Kösel, München 2016, ISBN 978-3-466-36859-4, „Die Flucht nach innen“, „Zuchthäusler werden beneidet“ (191 S., Erstausgabe: Verlag für Jugend und Volk, Wien 1946).
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 556 (732 S.).
- ↑ Anton Posset: [Kaufering III - Die Einrichtung des ersten Konzentrationslagers http://www.buergervereinigung-landsberg.de/geschichte/Kaufering3.pdf], Landsberg im 20. Jahrhundert, 1996, ISBN 3-9803775-3-9, S. 45, abgerufen am 6. April 2022
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 153 f.
- ↑ siehe Foto Gedenkstein (an anderem Ort falsch zitiert).
- ↑ Auszüge der Gedenkrede von Viktor Frankl bei der Gedenkveranstaltung vom 11. November 1984 aus dem Archiv von Anton Posset, abgerufen am 22. Februar 2022
- ↑ a b Ungenannte/r Autor/en, Ausführung durch Birke und Partner, Kommunikationsagentur für Storytelling, Markenführung, History Marketing und integrierte Kommunikation: Landsberg-Kaufering erinnern – Erinnerungsorte des ehemaligen KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering. In: Inhaltsverzeichnis / KZ-Friedhöfe / Kaufering-Nord & -Süd. Gemeinsames Projekt von Stadt Landsberg am Lech, Landkreis Landsberg am Lech, Marktgemeinde Kaufering mit Unterstützung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, April 2021, abgerufen am 25. September 2021 (Hilfe: Oben rechts auf „Inhaltsverzeichnis“ klicken): „Wie viele Opfer in beiden KZ-Friedhöfen bestattet liegen, ist nicht bekannt. Ein Angehöriger des War Crimes Investigation Team gab im Dachauer Prozess an, dass vor Ort zwei Massengräber mit etwa 2.000 bis 2.500 Toten entdeckt worden waren. […] Im April 1973 wurden bei Bauarbeiten südlich der beiden KZ-Friedhöfe weitere 48 Skelette von KZ-Häftlingen gefunden.“
- ↑ a b Headquarters, Third US Army and Eastern Military District – Office of Judge Advocate: /dachau-war-crimes-trials, Review of proceedings of central military court in the case of United States vs. […] Johann Baptist Eichelsdorfer […] Wilhelm Tempel […] Walter Adolf Langleist. Original. Hrsg.: Jewish Virtual Library. Dachau Dezember 1945, S. 12 (englisch, 167 S., jewishvirtuallibrary.org [PDF; 39,9 MB; abgerufen am 24. September 2021] /dachau-war-crimes-trials – The Dachau Trials: Dachau Cases (1945 - 1947), Case No. 000-50-2, Trial concluded 13 Dec 1945): “Captain [John] Barnett, member of the War Crimes Investigation Team 6823, Seventh US Army, investigated these camps on 30 April 1945 […] The fence had apparently been electrified […] The camp had been burned and 268 bodies were still lying around […] Many had unrecognizably burned. […] Two burial pits were found east of the camp (R 582). These were opened and bodies stacked five high in lines of 30 were found (R 583, Pros Ex 70). The bodies were tied together and the legs and the arms intertwined to conserve space (R 583). The manner in which this was accomplished may best be seen from the photographs made at the time (Pros Ex 71 and 72). Each pit had 2000 to 2500 dead bodies (R583). […] The hut was about 12 meters long (R 590). There was 1 meter and 70 centimeters on each side of the central trench where the prisoners slept (R 590). […] As many as 62 prisoners occupied one hut […] All the inmated were jews […] In the five months as a sick camp, there ware almost 3000 deaths (R 602). […] Captain Barnett found that Kaufering Number 1 looked similar to Number 4 […] Kaufering Number 3 was similar to Number 1. It used the same burial pits as Number 4 (R 585).”
- ↑ a b c Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Band 1. Edition Hentrich Berlin, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 153 f. (bpb.de [PDF; 24,8 MB; abgerufen am 3. September 2021]).
- ↑ Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Kaufering, Baudenkmäler. (PDF; 330 KB) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 3. August 2021, S. 2, abgerufen am 3. Oktober 2021: „D-1-81-128-22 Schwabau. Zwei KZ-Friedhöfe, von niedriger Betonmauer umgebene, unregelmäßig fünfeckige Anlagen; der nördliche Friedhof mit hoher Granitstele als Gedenkmonument, mehreren Grabsteinen und Betonfundamenten von KZ-Bauten; der südliche Friedhof mit grob behauenem Granitgedenkstein und mehreren Grabsteinen; angelegt 1950; in Nähe des Lechufers östlich der B 17. nachqualifiziert“
Koordinaten: 48° 4′ 53,8″ N, 10° 51′ 50,3″ O