Ka-We-De

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Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli

Ka-We-De
Aussenfassade des Ka-We-De
Daten
Ort Bern, Schweiz
Koordinaten 600645 / 198248Koordinaten: 46° 56′ 7,2″ N, 7° 26′ 49,6″ O; CH1903: 600645 / 198248
Eigentümer Stadt Bern
Betreiber Sportamt Bern[1]
Baubeginn 1932
Eröffnung 1933
Erstes Spiel 3. Dezember 1933
Renovierungen 1986–1989
Architekt Rudolf von Sinner, Hans Beyeler
Kapazität 250 (seit 1989)
8.500–10.500 (bis 1986)
Heimspielbetrieb

SC Bern (1933–1967)
EHC Bern 96 (seit 1996)

Lage
Ka-We-De (Kanton Bern)
Ka-We-De (Kanton Bern)

Das Ka-We-De, kurz für Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli, ist eine Kunsteisbahn und ein Freibad im Berner Stadtteil Kirchenfeld-Schosshalde in der Schweiz. Es grenzt direkt an den Tierpark Dählhölzli und an die ehemalige US-Botschaft. Von 1933 bis 1967 war das Eisstadion die Heimspielstätte des SC Bern aus der Nationalliga A, welcher in diesem zwei Schweizer Meistertitel gewann.

Die Gebäudekomplex wurde zwischen 1932 und 1933 unter Leitung der Architekten Rudolf von Sinner und „Hanns“ Beyeler erbaut. Der Baustil folgt dem damaligen Sinne einer modernen Sport- und Freizeitanlage, wobei das Hauptgebäude das für diese Zeit charakteristische Flachdach erhielt. Zur Eröffnung wurde die Anlage als «mondäner Treffpunkt für die Anhänger eines modernen sportlich-körperbewussten Lebensstils» mit «leicht snobistischem Lack» und «spezifisch einzigartiger Stimmung» bezeichnet.[2] Konzipiert wurde das Ensemble für «die anspruchsvolle Körperkultur der oberen Bevölkerungsschichten».[3]

Anfang der 1980er Jahre wurde aufgrund des schlechten Zustandes eine Sanierung der Anlage geplant und 1986 begonnen. Als neue Attraktion für den Badebetrieb wurde eine 60-Meter-Rutsche installiert. Als Neubau wurde ein Garderobentrakt hinzugefügt, der an der Stelle der Tribüne errichtet wurde, auf welcher in den 1960er Jahren bis zu 10'500 SCB-Fans Platz hatten. Der Umbau musste zwischenzeitlich aufgrund einer Kostenexplosion unterbrochen werden und kostete letztendlich nicht 15, sondern 20 Millionen Franken.[2] Nach drei Jahren Bauzeit wurde die Ka-We-De 1989 wieder eröffnet. Seither hat das Eisstadion eine Zuschauerkapazität von 250.

Das Ka-We-De gehört zum «Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung» in der Objektkategorie A mit KGS-Nr.: 700[4] und steht unter Denkmalschutz.[5]

Sommernutzung als Freibad

Im Sommer wird das Ka-We-De als Freibad genutzt, wobei es das einzige Bad in Bern ist, welches Eintrittsgelder erhebt.[3] Neben dem Schwimmbecken mit Wellenfunktion bietet es eine 60 Meter lange Wasserrutsche. Während der Sommersaison bestreiten die Wasserballer des Schwimmklubs Bern (SKBE) im Schwimmbecken der Ka-We-De ihre Heimspiele in der Nationalliga B (NLB). Im Winter wird das Schwimmbecken in eine künstlich gekühlte Eisfläche umgewandelt, die sowohl dem Publikumslauf, als auch diversen Eissportvereinen zur Verfügung steht.

Mit der Eröffnung des Stadions erhielt der drei Jahre zuvor gegründete SC Bern eine neue Spielstätte, der bis dahin in der Kirchenfeldstrasse 70 gespielt hatte. Hinzu kamen weitere Eishockeyclubs wie EHC Rot-Blau Bern, Marzili, Länggasse, Polar und Weissenbühl, die ihre Heimspiele im Eisstadion austrugen.[2] In den Jahren 1959 und 1965 gewann der SC Bern im Ka-We-De jeweils den Schweizer Meistertitel, ehe er 1967 in das damals noch offene Eisstadion Allmend umzog. 1971 verließ auch Rot-Blau das Ka-We-De und spielte fortan auf dem Weyerli. Die übrig gebliebenen Vereine fusionierten Schritt für Schritt miteinander zum heutigen EHC Bern 96, der das Ka-We-De noch heute (2013) als Heimspielstätte benutzt.[2]

Der Zuschauerrekord für das Ka-We-De wurde am 21. Februar 1959 aufgestellt, als 10'500 Zuschauer den 5:4-Sieg des SC Bern gegen den HC Davos miterlebten.[2] Weitere dokumentierte Spiele vor ausverkauftem Stadion waren eine Partie gegen den Hammarby IF 1942, eine Partie gegen den EHC Visp 1958 sowie zwei Partien aus dem Jahre 1967 gegen MoDo AIK Örnsköldsvik respektive SC Langnau, bei denen jeweils 10'500 Zuschauer anwesend waren.

Commons: Ka-We-De – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. egovcenter.ch, Sportanlagen Sportamt Bern
  2. a b c d e Adrian Zurbriggen: Ka-We-De: Ein ehemaliges Prunkstück auf dem Abstellgleis. Berner Zeitung, 29. Oktober 2010, abgerufen am 13. März 2013.
  3. a b badi-info.ch,Freibad - Wellenbad Ka-We-De
  4. Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BE. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 371 kB, 19 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
  5. baublatt.ch, 28. Oktober 2010, Aus für Eis und Wasser - Das Ende vom Berner Ka-We-De (Memento vom 1. April 2019 im Internet Archive)