Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser
Der Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser ist ein in Berlin angesiedelter Dachverband. Seine Rechtsform ist ein eingetragener Verein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1861 wurde die Kaiserswerther Generalkonferenz als internationaler Zusammenschluss aller Diakonissenmutterhäuser gegründet, in der 13 Diakonissenmutterhäuser aus Europa mit insgesamt 700 Diakonissen zusammengeschlossen waren. 1909 waren es bereits 81 Mutterhäuser mit mehr als 18.000 Diakonissen.[1]
Neben der Kaiserswerther Generalkonferenz bildeten sich ab 1876 regionale Konferenzen mit eigenen Tagungsrhythmen. Mit der Verabschiedung eines preußischen Krankenpflegegesetzes war 1907 der Impuls zur Gründung eines rein deutschen Verbandes gegeben, der ein einheitliches Vorgehen gegenüber der staatlichen Gesetzgebung koordinieren sollte. Die Gründung fand jedoch erst neun Jahre später statt. Ein wesentlicher Grund war die Entwicklung der Kriegskrankenpflege im Ersten Weltkrieg. Verantwortlich für die Koordinierung im evangelischen Bereich war der Johanniterorden, der Kaiserswerther Verbund und die großen Mutterhäuser spielten hier keine größere Rolle.[2] Am 4. Dezember 1916 folgte die Gründung des Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e. V., kurz: Kaiserswerther Verband. Erster Vorsitzender wurde Theodor Hoppe vom Oberlinhaus in Potsdam-Nowawes.
Zurzeit sind im Verband 74 Diakonissenmutterhäuser zusammengeschlossen. Über die Kaiserswerther Generalkonferenz gehören 26 weitere internationale Diakonissenhäuser dazu.
Liste der angeschlossenen Mutterhäuser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kaiserswerther Diakonie (Hrsg.): Die Kaiserswerther Diakonie – eine Geschichte in Daten
- Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V. (Hrsg.): Du stellst meine Füße auf weiten Raum. 100 Jahre Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2016.
- Brigitte Müller: Spuren. Zur Geschichte der Kaiserswerther Diakonie. Verlag Müller, Kaiserswerth 2000.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helene von Dungern: Art. Diakonissen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG), Bd. 2: Deutschmann bis Hessen. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1910, Sp. 12–17, hier Sp. 14.
- ↑ Dr. Norbert Friedrich 100 Jahre Kaiserswerther Verband - Eine historische Erinnerung in "Du stellst meine Füße auf weiten Raum". Berlin 2016, S. 10.