Natriumtetraphenylborat
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Natriumtetraphenylborat | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C24H20BNa | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Kristalle[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 342,22 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Natriumtetraphenylborat (Handelsname: Kalignost®, kurz: NaPh4B) ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Bor, Kohlenstoff, Wasserstoff und Natrium. Es besitzt die Konstitutionsformel Na[B(C6H5)4].
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natriumtetraphenylborat wurde erstmals vom deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Georg Wittig synthetisiert. Sein Ziel war es fünfbindige Verbindungen dieser Periode herzustellen. Dieser „Erfolg“ blieb ihm versagt. Bei den Elementen Bor bis Stickstoff konnte er keine Oktettaufweitung beobachten. Fehlschläge waren beispielsweise die Umsetzung von Triphenylboranen mit Phenyllithium (oder von Bortrihalogeniden mit Grignard-Verbindungen), wobei er jedoch das Natriumtetraphenylborat fand.[4][5]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]NaPh4B wird heute durch die Reaktion von Phenyl-Grignard-Reagenzien wie Phenylmagnesiumbromid mit Bortrifluorid dargestellt. Das aus dieser Reaktion erhaltene Tetraphenylbormagnesiumbromid wird in Wasser gelöst und mit Natriumchloridlösung versetzt.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verbindung bildet farblose, lichtempfindliche Kristalle.[1]
Chemische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigste Reaktion von NaPh4B ist die Fällung von Kaliumionen in wässriger Lösung:
Die Löslichkeit von Kaliumtetraphenylborat (KPh4B) beträgt demnach 53,0 mg/l.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natriumtetraphenylborat wird unter dem Namen Kalignost® am häufigsten in der chemischen Analytik für die titrimetrische und gravimetrische Bestimmung von Kalium eingesetzt. Ebenso lassen sich auch Ammonium-, Rubidium-, Caesium- und Thalliumionen bestimmen.[1] Auch Alkaloide können mit NaPh4B quantitativ bestimmt werden.[1]
Natriumtetraphenylborat kann im anorganischen Trennungsgang sehr nützlich sein, um Ammonium- und Kaliumionen zu unterscheiden. Setzt man Kalignost vorsichtig zu der Lösung zu, bildet sich ein weißer Niederschlag, der sich im einen Fall im oberen Teil des Reagenzglases sammelt und im anderen Fall über das gesamte Reaktionsvolumen verteilt.
Sicherheitshinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natriumtetraphenylborat ist giftig beim Verschlucken. Allgemeine Sicherheitshinweise beim Umgang mit Chemikalien: Haut- und Augenkontakt vermeiden, Substanz nicht einatmen, bei Unfällen oder Unwohlsein immer Arzt zu Rate ziehen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Natriumtetraphenylborat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 24. Juli 2024.
- ↑ Калугин О.Н., Панченко В.Г., Вьюнник И.Н. (Kalugin, Panchenko, V'yunnik): A Conductometric Study of Ionic Association and Interspecies Interactions in Solutions of 1-1 Electrolytes in Ethyl Acetate at 5-45°C. In: Журнал физической химии (Russian J. Phys. Chem.). Band 79, Nr. 4, 2005, S. 734–739 (russisch, elibrary.ru – Originaltitel: Кондуктометрическое исследование ионной ассоциации и межчастичных взаимодействий в растворах 1-1 электролитов в этилацетате при 5-45.).
- ↑ a b Datenblatt Sodium tetraphenylborate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Mai 2017 (PDF).
- ↑ G. Wittig, G. Keicher, A. Rückert, P. Raff: Über Boralkalimetall-organische Komplexverbindungen in Justus Liebigs Annalen der Chemie 563 (1949) 110–126, doi:10.1002/jlac.19495630113.
- ↑ Rolf Werner Soukup: Chemiegeschichtliche Daten anorganischer Substanzen, Version 2020, S. 107 pdf.