Calciumchromat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Kalziumchromat)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Calciumion Chromation
Allgemeines
Name Calciumchromat
Andere Namen
  • Pigmentgelb 33
  • Calciumchromgelb
  • Steinbühls Gelb
  • Kalziumchromat
Summenformel CaCrO4
Kurzbeschreibung

gelbes Pulver oder Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 237-366-8
ECHA-InfoCard 100.033.955
PubChem 26264
Wikidata Q905723
Eigenschaften
Molare Masse 156,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,12 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1020 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • wenig in Wasser[2]
  • praktisch unlöslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​350​‐​410
P: 202​‐​264​‐​273​‐​280​‐​301+312​‐​308+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Calciumchromat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chromate mit der Summenformel CaCrO4. Sie liegt in Form eines gelben kristallinen Pulvers vor, wobei die Farbe vom Kristallwassergehalt abhängt. Es liegt normalerweise als Dihydrat vor.

Calciumchromat ist ein starkes Oxidationsmittel, es reagiert entsprechend heftig mit Reduktionsmitteln wie z. B. Bor, Metallen und organischen Stoffen. Als Anhydrat ist es schlecht löslich, als Dihydrat jedoch löslich in Wasser.

Calciumchromat kristallisiert tetragonal im Zirkon-Typ. Dabei bilden sich leicht verzerrte CrO4-Tetraeder, die voneinander isoliert sind, aber zwischen Ketten kantenverknüpfter CaO8-Dodekaeder verbinden. In der Kristallstruktur bleiben Lücken frei, die von Wassermolekülen besetzt werden können.[4]

Calciumchromat wird als Pigment, Korrosionsschutzmittel sowie als Depolarisator in Batterien verwendet.[5]

Sicherheitshinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumchromat ist als krebserzeugend, Kategorie 1B eingestuft.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Eintrag zu Calciumchromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. a b William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 97th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 105 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Calciumchromat im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 15. Dezember 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Gabriele Weber, Klaus-Jürgen Range: Die Kristallstruktur von Calciumchromat(VI), CaCrO4 / The Crystal Structure of Calcium Chromate (VI), CaCrO4. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 51, 1996, S. 751, doi:10.1515/znb-1996-0523.
  5. Department of Health - Testing Status of Agents at NTP: Calcium chromate 10827-V, abgerufen am 18. November 2014.