Karakol (See)
Karakol-See | ||
---|---|---|
Karakol-See | ||
Geographische Lage | Xinjiang (VR China) | |
Abfluss | → Gez | |
Ufernaher Ort | Kaschgar | |
Daten | ||
Koordinaten | 38° 26′ 0″ N, 75° 3′ 0″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 3600 m | |
Fläche | 4,8 km² |
Der Karakol-See (chinesisch 喀拉库勒湖, Pinyin Kālākùlè Hú; kirgisisch: „Schwarzer See“) ist ein See im äußersten Westen von China.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er liegt in Xinjiang, etwa 200 km südlich von Kaschgar entfernt im Kirgisischen Autonomen Bezirk Kizilsu am Karakorum Highway. Mit einer Höhe von 3600 m ist der See der höchstgelegene auf dem Pamirplateau.
Zu den höchsten ganzjährig schneebedeckten Bergen, welche den See umgeben, gehören Muztagata (7509 m), Kongur Shan (7649 m) und Kongur Jiubie (7530 m).
Der Chemismus des Seewassers und der Sedimente ist stark von den nahen Gletschern beeinflusst.[1][2]
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See ist ein beliebtes Ziel für Abenteuerreisende und berühmt für seine surreale Szenerie, welche sich mit großer Klarheit im Seewasser spiegelt, das von Dunkelgrün bis Azur- und Hellblau die verschiedensten Färbungen annimmt. Es gibt zwei kirgisische Siedlungen am Karakol-See: eine Ansammlung von Nomadenzelten etwa 1 km östlich des Bus-Absetzpunktes, und ein Dorf mit Steinhäusern nahe dem Westufer.
Der Karakol-See ist eines der beeindruckendsten Naturziele in Westchina – eine Tatsache, die dem chinesischen Tourismus nicht verborgen geblieben ist. Bis jetzt wurde ein Resort errichtet, in dem Touristen in einem Restaurant essen, auf Kamelen reiten oder die Nacht in Räumen oder Zelten verbringen können. Diese Entwicklung beschränkt sich bis jetzt vor allem auf die Stunden um die Mittagszeit; gegen Abend und am Morgen hat der Reisende den See ganz für sich allein, zusammen mit den kirgisischen Einheimischen. Mit den Anfängen des Resorts und dem gegenwärtigen Ausbau des Highways ist jedoch zu erwarten, dass dieser abgelegene Teil Chinas bald enger ans Mutterland und dessen boomenden Tourismus angeschlossen sein wird.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Xingqi Liu, Ulrike Herzschuh, Yongbo Wang, Gerhard Kuhn, Zhitong Yu: Glacier fluctuations of Muztagh Ata and temperature changes during the late Holocene in westernmost Tibetan Plateau, based on glaciolacustrine sediment records: GLACIER FLUCTUATIONS AND TEMPERATURE. In: Geophysical Research Letters. Band 41, Nr. 17, 16. September 2014, S. 6265–6273, doi:10.1002/2014GL060444 (wiley.com [abgerufen am 25. Oktober 2022]).
- ↑ Bernhard Aichner, Sarah J. Feakins, Jung-Eun Lee, Ulrike Herzschuh, Xingqi Liu: High-resolution leaf wax carbon and hydrogen isotopic record of the late Holocene paleoclimate in arid Central Asia. In: Climate of the Past. Band 11, Nr. 4, 1. April 2015, ISSN 1814-9332, S. 619–633, doi:10.5194/cp-11-619-2015 (copernicus.org [abgerufen am 25. Oktober 2022]).