Friedrich von Roth
Karl Johann Friedrich Roth, ab 1822 Ritter von Roth, (* 23. Januar 1780 in Vaihingen an der Enz; † 21. Januar 1852 in München) war ein deutscher Jurist und königlich bayerischer Staatsrat und Oberkonsistorialpräsident.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er war der Sohn des Lehrers Christoph Friedrich Roth (1751–1813) und der Christina Wilhelmina, geborene Hochstetter (1751–1823).
Roth heiratete am 10. September 1809 in Nürnberg Katharina (Käthe) Merkel (1792–1842), die Tochter des Marktvorstehers Paul Wolfgang Merkel (1756–1820) und der Margarethe Elisabeth Bepler (1765–1831).
Söhne sind der Zoologe und Forschungsreisende Johannes Roth (1815–1858) und der Jurist Paul von Roth (1820–1892). Schwiegersohn, Ehemann der Tochter Pauline ist der Jurist Karl Friedrich von Dollmann (1811–1867).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roth war Student der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen und wurde 1801 promoviert. Anschließend war er Rechtsberater (Konsulent) der Reichsstadt Nürnberg. Ab 1810 war er Oberfinanzrat im königlich bayerischen Ministerial-Departement der Finanzen. Ab 1811 war Roth Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1817 wurde er Ministerialrat im Finanzministerium.
Von 1828 bis 1848 war Roth Präsident des protestantischen Oberkonsistoriums in München. Er gilt als Organisator der bayerischen evangelischen Kirche. Ihm gelang die Beilegung des sogenannten Kniebeugestreits.
Der Familiennachlass mit Briefen des Oberkonsistorialpräsidenten Friedrich von Roth, seiner Frau Käthe und ihrer Kinder befindet sich im Landeskirchlichen Archiv Bayern.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1822: Ritterkreuz des Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone[1]
- 1837: Komturkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone[2]
- 1840: Großkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alf Christophersen: Roth, Karl Johann Friedrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 107 f. (Digitalisat).
- Adolf von Stählin: Roth, Friedrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 317–333.
- Ulrich Schwab: Roth, Karl Johann Friedrich von. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 744–746 .
- Biografie des Friedrich von Roth. In: Alexander Ecker: Recht und Rechtsgeschichte in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften von 1759 bis 1827. Juristische Fakultät der Universität Regensburg, 2004, S. 147.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1835, S. 23.
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1849, S. 20.
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1849, S. 29.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Carl August von Seckendorff | Oberkonsistorialpräsident der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern 1828–1848 | Friedrich Christian von Arnold |
Personendaten | |
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NAME | Roth, Friedrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Roth, Karl Johann Friedrich; Roth, Friedrich Ritter von |
KURZBESCHREIBUNG | königlich bayerischer Staatsbeamter |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1780 |
GEBURTSORT | Vaihingen an der Enz |
STERBEDATUM | 21. Januar 1852 |
STERBEORT | München |
- Beamter (deutsche Geschichte)
- Person (Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern)
- Person des Christentums (München)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Komtur)
- Großkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael
- Person (Vaihingen an der Enz)
- Protestantismus (München)
- Nobilitierter (Bayern)
- Absolvent der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Geboren 1780
- Gestorben 1852
- Mann