Schubertstraße 10 (Weimar)

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Weißdorn vor der Schubertstraße 10 Weimar

Das Haus Schubertstraße 10 in Weimar war Sitz der Thüringischen Staatsbank Seit 1923 gehörte auch die nicht weit davon entfernte Notenbank Weimar dazu. Diese wiederum waren Filialen der Reichsbank.

Inmitten von Altbauvillen befindet sich das besonders imposante Bauwerk der ehemaligen Thüringer Staatsbank. Die Villa wurde 1893 errichtet. Der dreigeschossige Bau ist mit Werkstein verkleidet und entstand in mehreren Bauphasen. 1925/27 erfolgte die westliche Erweiterung des Baues. Der Anbau auf der Rückseite 1932/33 erfolgte nach dem Abriss des Gebäudes der Blindenanstalt für die Reichsbank. Ab 1945 war die Landeskreditbank Thüringen, später die Staatsbank der DDR hier ansässig. Im Jahr 1990 wurde das Objekt zum Sitz der Dresdner Bank. Die Erweiterungen wurden durch die Nutzung durch die Landeskreditkasse erforderlich.[1] Direktor war Karl Reinhardt, wohnhaft in der Arnold-Böcklin-Straße 5 in Weimar.[2]

Der Bau wurde jedoch nicht nur als Bankgebäude verwendet. Zu DDR-Zeiten war hier bis 1990 unter dem Namen „Clubhaus Erich Wendt“ einer der sogenannten „Klubs der Intelligenz“, womit sich ein Treffpunkt von Künstlern und Literaten verband. Auch als Versammlungsort verschiedener Vereine diente er.

Nach der Wiedervereinigung schloss der Club und stellte seine Tätigkeit ein. Das Gebäude wurde nun von der Bundesbank erworben und wurde komplett umgebaut. So wurde u. a. eine Schwerlastdecke eingezogen, der Keller wurde den Ansprüchen einer Bank entsprechend umgebaut, sodass der noch heute noch vorhandenen Tresors Platz finden konnte. Dieser wurde aus Sichtschutz- und damit Sicherheitsgründen von außen begrünt. Auch die Schleusen und die Türen im Erdgeschoss sind Zeugnisse des Umbaues durch die Bundesbank.

10 Jahre war das Gebäude im Anschluss daran Eigentum der Lebenshilfe, welche hier ihre Büroräume vorhielt. Im Dachgeschoss befanden sich zudem Wohnungen für Menschen mit Betreuungsbedarf, während as Erdgeschoss als Lagerraum diente. 2021 veräußerte die Lebenshilfe das Gebäude deshalb an die WerkBank, da ein barrierefreier Zugang ins Erdgeschoss nicht möglich war und somit die räumlichen Kapazitäten nicht ausgeschöpft wurden.[3]

Einzelnachweise

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  1. Art. Banken, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 24 f. Hier S. 25.
  2. https://www.geschichte-sichtbar-machen.de/denkmale/wohnhaus-arnold-boecklin-strasse-5
  3. Carolin Eberhardt: Die ehemalige Thüringische Staatsbank auf Weimar-Lese

Koordinaten: 50° 58′ 36,4″ N, 11° 19′ 28,5″ O