Khojki-Schrift
Khojkī (Urdu: خوجكى) | ||
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Schrifttyp | Abugida | |
Sprachen | Gujarati, Sindhi | |
Verwendet in | Indien, Pakistan | |
Offiziell in | Amtliche Schrift in Ländern/Provinzen/etc. | |
Abstammung | Protosinaitische Schrift[1] → Phönizisches Alphabet[1] → Aramäisches Alphabet[1] → Brāhmī → Gupta → Śāradā → Landa-Schrift → Khojkī (Urdu: خوجكى) | |
Verwandte | Gurmukhī | |
Unicodeblock | U+11200–U+1124F |
Das Khojki oder Khojiki war eine Schrift, die fast ausschließlich von der Chodscha-Gemeinschaft in Teilen Südasiens, z. B. in der Provinz Sindh, verwendet wurde. Sie wurde hauptsächlich zur Aufzeichnung religiöser Literatur von Muslimen, Schiiten und Ismailiten benutzt, sowie von Literatur für einige schiitische und muslimische Sekten.
Die (nizari-ismailitische) Tradition geht davon aus, dass die Khojki-Schrift von Pir Sadardin (da‘i Pir Sadruddin) geschaffen wurde. Er war damals ausgesandt vom ismailitischen Imam jener Zeit, um den ismailitisch-muslimischen Glauben in Südasien (Jampudip) zu verbreiten. Er tat dies durch Gesänge und Unterrichtung ismailitisch-muslimischer Ginans (devotionale und religiöse Literatur). Sodann schrieb er alles mittels Khojki auf.
Unicode
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anshuman Pandey reichte 2009 einen Vorschlag an das Unicode Technical Committee ein die Schrift in den Standard aufzunehmen.[2] Im Juni 2014 wurde sie schließlich in Unicode 7.0 als Unicodeblock Khojki (U+11200–U+1124F) aufgenommen.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Der semitische Ursprung der Brahmi-Schriften ist umstritten.
- ↑ Anshuman Pandey: Proposal to Encode the Khojki Script in ISO/IEC 10646. ISO/IEC JTC1/SC2/WG2, 25. März 2009, abgerufen am 25. Juni 2024. (PDF; 3,0 MB) 2009. (Vorschlag zur Kodierung der Khojki-Schrift in ISO/IEC 10646)
- ↑ Unicode 7.0.0. Unicode Consortium, 16. Juni 2014, abgerufen am 17. Juni 2014 (englisch).