Detskoje (Nesterow)

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Siedlung
Detskoje
Kinderweitschen (Kinderhausen)

Детское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Frühere Namen Kinderweitschen (bis 1938)
Kinderhausen (1938–1945)
Bevölkerung 113 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 224 000 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 38′ N, 22° 44′ OKoordinaten: 54° 37′ 52″ N, 22° 44′ 21″ O
Detskoje (Nesterow) (Europäisches Russland)
Detskoje (Nesterow) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Detskoje (Nesterow) (Oblast Kaliningrad)
Detskoje (Nesterow) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Detskoje (russisch Детское, deutsch Kinderweitschen, 1938–1945 Kinderhausen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Nesterow im Rajon Nesterow.

Geographische Lage

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Detskoje liegt zwei Kilometer südwestlich von Tschernyschewskoje (Eydtkuhnen/Eydtkau) unmittelbar an der Staatsgrenze zwischen Russland und Litauen. Die nächste Stadt ist Kybartai (Kibarten) auf litauischem Gebiet in drei Kilometer Entfernung.

Vor 1926 gehörte Kinderweitschen zum Amtsbezirk Eydtkuhnen (1938–1946 Eydtkau, russisch: Tschernischewskoje)[2], bis dieser aufgelöst wurde und das Dorf am 20. März 1926 in den Amtsbezirk Absteinen eingegliedert wurde[3].

Am 3. Juni 1938 – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – erfuhr Kinderweitschen aus politisch-ideologischen Gründen die Umbenennung in „Kinderhausen“. Unter diesem Namen blieb das Dorf bis 1945 im Amtsbezirk Absteinen im Landkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf unter sowjetische Administration. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Detskoje, eine seltene, beinahe wortwörtliche Übersetzung des bisherigen deutschen Namens, und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Tschernyschewski selski Sowet im Rajon Nesterow zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2018 gehörte Detskoje zur Landgemeinde Prigorodnoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Nesterow.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 125
1933 212
1939 208
2002 204
2010 154

Bei überwiegend evangelischer Bevölkerung gehörte Kinderweitschen/Kinderhausen vor 1945 zum Kirchspiel Eydtkuhnen (1938–1946 Eydtkau, russisch: Tschernyschewskoje) im gleichnamigen Kirchenkreis innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Oskar Anton.

Nach dem Verbot aller kirchlicher Aktivitäten während der Sowjetzeit kam es in den 1990er Jahren im benachbarten Babuschkino (Groß Degesen) zur Bildung einer neuen evangelischen Gemeinde. Sie ist in die ebenfalls neu errichtete Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) eingegliedert. Das zuständige Pfarramt ist das der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen)[6].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Eydtkuhnen/Eydtkau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Absteinen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)