Kloster Wągrowiec

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Zisterzienserabtei Wągrowiec
Die Klosterkirche
Die Klosterkirche
Die Klosterkirche
Lage Polen
Woiwodschaft Großpolen
Koordinaten: 52° 48′ 16″ N, 17° 11′ 31″ OKoordinaten: 52° 48′ 16″ N, 17° 11′ 31″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
178
Gründungsjahr 1143
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1835
Mutterkloster Kloster Altenberg
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterklöster

Kloster Obra

Das Kloster Wągrowiec (Wongrowitz) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Polen. Es lag in der polnischen Stadt Wągrowiec (Woiwodschaft Großpolen); Pow. Wągrowiec.

Gegründet wurde das Kloster im Jahr 1143 in Lekno (polnisch Łekno, in der Landgemeinde Wągrowiec) als zweites Tochterkloster des Klosters Altenberg im Bergischen Land aus der Filiation der Primarabtei Morimond durch den Edlen Zbilut. Vom Kloster Łekno aus wurde Kloster Obra als weiteres Tochterkloster gegründet. 1396 wurde es nach Wągrowiec (Wongrowitz) verlegt. Es war ein sog. kölnisches Kloster (s. Kloster Ląd – Lond, Kloster Obra); bis gegen 1553 wurden nur Kölner in den Konvent aufgenommen. Diese zogen 1553 nach Kloster Heinrichau aus. Die Besetzung mit gebürtigen Kölnern führte zu Streitigkeiten, die bis zum Generalkapitel (1489) und zum polnischen Reichstag (1537) gebracht wurden. Bis 1629 war der Barockkomponist Adam von Wągrowiec (Adam z Wągrowca) hier Organist. Im Jahr 1835 wurde das Kloster säkularisiert. Die Rolle der „kölnischen Klöster“ in der Siedlungsgeschichte (Ostkolonisation) wird unterschiedlich beurteilt.

Bauten und Anlage

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In Łekno war bis zum Abzug der Zisterzienser kein geschlossener Gebäudekomplex entstanden. Dort sind aber noch Fundamente erhalten. Die Anlage in Wągrowiec ist aus dem 15. Jahrhundert, 1501 bis 1528 wurde der Ostflügel umgebaut. Nach einem Großbrand 1747 wurde das Kloster auf den gotischen Fundamenten wiedererrichtet. Die Klausur befindet sich rechts von der Kirche. Die Kirche in Wągrowiec wurde 1493 geweiht. Die bestehende Kirche ist ein Putzbau vom Ende des 18. Jahrhunderts, eine dreischiffige gewölbte Halle mit einer Zweiturmfassade. Sie wurde 1945 zerstört und 1946 bis 1952 wiederaufgebaut.

  • Heinrich Hockenbeck: Beiträge zur Geschichte des Klosters und der Stadt Wongrowitz. Nach den Urkunden zusammengestellt. Teubner, Leipzig 1879.
  • Ambrosius Schneider: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag, Köln 1986, S. 699, ISBN 3-87909-132-3.
  • Ambrosius Schneider: Kolonisation und Mission im Osten, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag, Köln 1986, S. 680, ISBN 3-87909-132-3 (mit Regesten).
  • Hans Vogts: Die Bauten der Kölner Klöster in Polen, JBKölnGV 3, 1916, 88–94.
  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bd. II Nordostdeutschland, 2. Aufl. 1922, S. 260 f., 519.
  • Hanna Faryna-Paszkiewicz/Małgorzata Omilanowska/Robert Pasieczny: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warszawa 2001, S. 119, ISBN 83-01-13478-X.
  • Norbert Orthen: Die „Altenberger“ Klöster in Polen: Lekno/Wagrowiec, Lond, Obra, ein Reisebericht, o. J. (1998).
  • Dariusz Jarosz: Die Zisterzienserklöster der Altenberger Linie: Lekno, Lond, Obra. In: Ulrich Knefelkamp, Wolfgang F. Reddig: Klöster und Landschaften, Zisterzienser westlich und östlich der Oder, 2. Aufl. scripvaz Verlag Frankfurt/O. 1999, S. 177–185, ISBN 3-931278-19-0, m. LitVerz.
  • Józef Krason: Uposażenie klasztoru cystersów w Obrze w wiekach średnich, Poznań 1950.
  • Andrzej Wyrwa: Procesy fundacyjne wielkopolskich klasztorów cysterskich linii altenberskiej Łekno, Obra, Ląd, Poznań 1995.
  • Andrzej Marek Wyrwa: Verbreitung der Ursula–Verehrung durch die Abtei Łekno–Wągrowiec. Verbreitung des Kultes der Hl. Ursula nach mittelalterlichen und neuzeitlichen Quellen bezüglich der Reliquien der Gesellschaft der Hl. Ursula aus der Zisterzienser Abtei Łekno–Wągrowiec und ihrer Translation im 14. Jahrhundert in die Jesuitenkirche in Posen. In: Cistercienser Chronik 129. (2022), S. 261–284.
  • Leokadia Grajkowska: Pierwsi opaci polscy w klasztorze w Wągrowcu, in: Rocznik Nadnotecki, t. XXIII (1992).
  • Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 1052 und 1056.
  • Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 1. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout 1995. Spalte 1583 (Lekno).
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