Kirche der Entschlafung der Gottesmutter (Himmelsthür)
Die Kirche der Entschlafung der Gottesmutter (serbisch Црква Успења Пресвете Богородице) ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in Hildesheim-Himmelsthür. Sie war bis 2015 die Bischofskirche der Serbisch-orthodoxen Diözese für Mitteleuropa.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche wurde von 1902 bis 1904 nach Plänen von Adelbert Hotzen[1] als Kapelle des von Pastor Bernhard Isermeyer gegründeten evangelischen Frauenheims Himmelsthür erbaut.[2] Sie ist eine neugotische Backstein-Saalkirche mit Dachreiter und eingezogenem, polygonal schließendem Altarraum. Unter dem Kirchenraum befinden sich zwei Untergeschosse, die ursprünglich als Bügel- und Sortierräume der diakonischen Einrichtung dienten.[2]
Mitte der 1970er Jahre zogen die Diakonischen Werke Himmelsthür nach Hildesheim-Sorsum um. Am 9. September 1977 wurde in der alten Anstaltskirche der letzte evangelische Gottesdienst gefeiert.[2]
1978 kaufte die Serbisch-orthodoxe Diözese für Mitteleuropa die Kirche und die angrenzenden Gebäude und richtete darin ihren Bischofssitz mit Kloster und Begegnungszentrum ein. Nach der Umgestaltung für die orthodoxe Liturgie, vor allem der Ausstattung mit Ikonostase und Ikonen,[3] wurde die Kirche 1979 auf den Titel Entschlafung der Allheiligen Gottesgebärerin geweiht. 1992 wurde sie zugleich Pfarrkirche.[4] Mit der Gründung der Diözese Österreich-Schweiz 2010/2011 wurden die Alpenländer aus der Zuständigkeit der bisherigen Diözese Mitteleuropa herausgenommen.[5] Im Jahr 2015 verlor die Kirche ihren Status als Bischofskirche, als der Sitz der Diözese nach Düsseldorf verlegt wurde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hotzen, Adelbert Theodor. In: glass-portal.hier-im-netz.de (Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase, 1818–1902). Reinhard Glaß, abgerufen am 8. Mai 2023.
- ↑ a b c Geschichte der Diakonie Himmelsthür ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 491 kB)
- ↑ Sabine Jüttner: Tag des offenen Denkmals. Wertvolle Ikonen und biblische Fresken. In: Wir Himmelsthürer, Neues aus dem Westen. November 2014, S. 3, abgerufen am 8. Mai 2023.
- ↑ Bericht vom Patronatsfest 2011 ( vom 21. September 2011 im Internet Archive) mit Bildern der Liturgie am 28. August; auf dieses gregorianische Datum fällt derzeit der 15. August nach julianischer Kalenderrechnung.
- ↑ Amtsübergabe an neuen serbisch-orthodoxen Bischof. ( vom 26. März 2012 im Internet Archive) Erzdiözese Wien, 27. Juni 2011
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daten auf der Netzpräsenz der serbisch-orthodoxen Eparchie
- Himmelsthür, Frauenheim, auf kirchengemeindelexikon.de
Koordinaten: 52° 9′ 32″ N, 9° 54′ 34,8″ O
- Kirchengebäude in Hildesheim
- Orthodoxe Kathedrale
- Kirche in der Eparchie von Düsseldorf und ganz Deutschland
- Mariä-Himmelfahrt-Kirche
- Neugotisches Bauwerk in Niedersachsen
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Umgewidmetes Kirchengebäude
- Neugotisches Kirchengebäude
- Baudenkmal in Hildesheim
- Backsteinkirche
- Bauwerk des Historismus in Hildesheim
- Backsteinbauwerk des Historismus