Kolabäume

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Kolabäume

Cola acuminata, Illustration mit Balgfrucht und Kolanüssen (Kotyledonen)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Sterkuliengewächse (Sterculioideae)
Gattung: Kolabäume
Wissenschaftlicher Name
Cola
Schott & Endl.
Illustration mit Blüten von Cola acuminata
Blütenstand von Cola acuminata mit weiblichen und männlichen Blüten
Laubblätter und unreife Früchte von Cola cordifolia
Reife offene Frucht mit Samen Cola cordifolia
Cola nitida mit Blüten
Cola nitida mit Früchten

Die Kolabäume (Cola) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Stinkbaumgewächse (Sterculioideae) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie sind in Afrika südlich der Sahara beheimatet.

Vegetative Merkmale

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Cola-Arten wachsen als meist verzweigte Bäume, die Wuchshöhen von 20 bis 30 Metern erreichen. Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele besitzen oft im oberen Bereich einen verdickten Pulvinus; sie können auch an ihrer Basis verdickt sein. Die einfachen Blattspreiten sind handförmig gelappt oder gefingert geteilt.[1]

Generative Merkmale

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Die traubigen, rispigen oder bündeligen Blütenstände erscheinen seitenständig an den Ästen oder auch Kauli- oder Ramiflor am Stamm. Die Blütenstiele sind meist gegliedert. Cola-Arten sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch).[1]

Die Blüten sind meist funktional eingeschlechtig oder manchmal zwittrig. Es ist nur ein Hüllblattkreis vorhanden, die Kronblätter fehlen. Es sind drei bis sieben, meist vier oder fünf kronblattähnliche, petaloide Kelchblätter vorhanden.[1] Es sind fünf bis zwanzig Staubblätter vorhanden, öfters ist ein Androgynophor ausgebildet. Die oberständigen, genäherten, bis zu zehn Fruchtblätter sind frei. Die Narbe ist mehrlappig.

Es werden mehrsamige Balgfrüchte gebildet. Die Samen besitzen teils eine fleischige Samenschale (Arillus, Sarkotesta). Die Samen enthalten kein Endosperm und der Embryo besitzt meist zwei,[1] selten bis zu sieben Keimblätter (Kotyledonen). So viele Keimblätter sind selten, mehr als zwei besitzt z. B. auch Idiospermum australiense.

Alle Cola-Arten stammen aus Afrika südlich der Sahara (Subsahara) und erreichen Madagaskar nicht.[2] Wenige Arten werden in den ganzen Tropen kultiviert; bedeutendste Anbauländer sind dabei Brasilien, Nigeria und die Westindischen Inseln.

Das Zentrum der Artenvielfalt der Gattung Cola liegt in den „Guinea-Congolian“ Regenwäldern West- und Zentralafrikas. Aber es gibt auch Arten in den sie umgebenden tropischen laubwerfenden Wäldern. Und es gibt ein zweites Zentrum der Artenvielfalt entlang der Ostafrikanischen Küste.[2]

Die Gattung Cola wurde 1832 durch Heinrich Wilhelm Schott und Stephan Ladislaus Endlicher in Meletemata Botanica, Seite 33 aufgestellt. Typusart ist Cola acuminata (P.Beauv.) Schott & Endl.[3] Synonyme von Cola Schott & Endl. sind: Bichea Stokes, Chlamydocola (K.Schum.) Bodard, Colaria Rafin., Courtenia R.Br., Edwardia Rafin., Ingonia Pierre ex Bodard, Lunanea DC., Lunanaea Endl. orthographische Variante von Lunanea DC., Siphoniopsis Karst.[2]

Die Zahl der Arten in der Gattung Cola wird kontrovers diskutiert: weniger als 100 bis etwa 125 Arten. In African Flowering Plant Database[4] gelten 103 als akzeptiert und weitere sechs Arten, deren Status unklar ist. Manchmal wird eine Gattung Chlamydocola mit zwei Arten ausgegliedert. Von einigen Arten ist nur wenig bekannt, beispielsweise kennt man Cola buesgenii nur von der Typusaufsammlung.[2]

Die Gattung Cola kann in eine Untergattung Cola (Syn.: Eucola oder Autocola, Schizocola, Chlamydocola, Haplocola, Cheirocola, Protocola, Anomocola) aufgeteilt werden und die Untergattung Cola gliedert man in zwei Sektionen.[2]

Als gesicherte gültige Arten gelten:[2]

Zwei Arten der Sektion Cola, Cola nitida und Cola acuminata, werden extensiv angebaut, um ihre koffein- und theobrominhaltigen Früchte, die sogenannten Kolanüsse, zu ernten.[2]

In Westafrika werden die Kolanüsse gekaut. Früher dienten die Kolanüsse als Geschmacksgeber für Cola-Getränke, sie wurden ursprünglich auch zur Herstellung von Coca-Cola verwendet; dies ist heutzutage jedoch unüblich. Von den Früchten der anderen Arten der Sektion Cola, Cola ballayi, Cola verticillata und Cola sphaerocarpa, wird ebenfalls angegeben, sie seien essbar.[2]

  • H. Wild: Sterculiaceae in der Flora Zambesiaca, Volume 1, 1961: Cola - Online.

Einzelnachweise

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  1. a b c d H. Wild: Sterculiaceae in der Flora Zambesiaca, Volume 1, 1961: Cola - Online.
  2. a b c d e f g h Stewart Robert Hinsley: Eintrag bei der Malvaceae-Website, 2010.
  3. Cola bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. African Flowering Plant Database
  5. a b c d e f Cola im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 9. Januar 2022.
Commons: Kolabäume (Cola) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kolabaum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Cola. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.