R504 (Russland)
Straße zwischenmunizipaler Bedeutung | ||
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R504 Kolyma | ||
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Basisdaten | ||
Gesamtlänge: | 2032 km | |
Föderations- subjekte: |
Republik Sacha (Jakutien) Oblast Magadan | |
Die R504 | ||
Karte | ||
R504 im Fernstraßennetz Russlands |
Die R504 Kolyma ist eine Fernstraße föderaler Bedeutung in der Republik Sacha (Jakutien) und der Oblast Magadan in Russland. Sie führt von Nischni Bestjach bei Jakutsk in östlicher Richtung durch das Werchojansker Gebirge nach Magadan an der Pazifikküste. Die Straße ist benannt nach dem Fluss Kolyma, den sie bei Debin kreuzt. Sie wurde früher auch Straße der Knochen oder auch Straße des Todes genannt, da bei ihrem Bau viele der eingesetzten Gulag-Häftlinge ums Leben kamen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Bergbaus in Jakutien in den 1920er Jahren wurde mit der Anlage eines regionalen Straßennetzes begonnen. Im November 1931 wurde die staatliche Baugesellschaft Dalstroi gegründet, deren Aufgabe es war, eine Straße von Magadan nach Ust-Nera mit einer Abzweigung nach Jakutsk anzulegen. Als Arbeitskräfte wurden Insassen der sowjetischen Straflager in der Region herangezogen. Im Sommer 1932 wurden die ersten 120 km freigegeben. Die restlichen etwa 1000 Kilometer bis Ust-Nera wurden bis 1953 fertiggestellt. Ende 1941 begann die Arbeit an der Chandyga-Trasse nach Jakutsk, wobei über die Lena zwischen Nischni Bestjach und Jakutsk bis heute nur Fährverbindung besteht.
In den 1990er-Jahren wurde die Straße formal zur Magistrale aufgewertet und der M56 von Newer in der Oblast Amur nach Nischni Bestjach (heute A360) angeschlossen. Zunächst war sie auf weiten Strecken nur mit geländegängigen Fahrzeugen oder im Winter befahrbar, da sie nur auf Teilstücken befestigt war und die meisten Brücken über die größeren Flüsse fehlten. 2010 erhielt die Straße wieder eine eigene Nummer R504.[1]
Seit 2011 wurde die neue Trasse zwischen Kilometer 730 (Kjubjume) und Kilometer 1087 (Kadyktschan) fertiggestellt. Der Streckenverlauf ist etwas anders als die alte Trasse, dafür ist der Zustand der Straße sehr gut. Auch an weiteren Abschnitten der R504 wird weiterhin gearbeitet. An einer weiteren östlichen Anbindung der Straße zur Tschuktschenhalbinsel wird derzeit gebaut.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakutsk
- 0 km – Nischni Bestjach, Endpunkt der A360 Lena (früher M56)
- 58 km – Tjungulju
- 160 km – Tschuraptscha
- 239 km – Ytyk-Kjujol
- 409 km – Chandyga
- 482 km – Tjoply Kljutsch
- 570 km – Raswilka
- 730 km – Kjubjume (bei Oimjakon)
- 890 km – Ust-Nera
- 975 km – Burustach
- 1020 km – Artyk
- 1096 km – Osjornoje
- 1042 km – Ust-Chaktschan
- 1087 km – Kadyktschan
- 1133 km – Bolschewik
- 1168 km – Sussuman
- 1273 km – Jagodnoje
- 1349 km – Debin
- 1372 km – Spornoje
- 1407 km – Orotukan
- 1466 km – Strelka
- 1527 km – Mjakit
- 1600 km – Atka
- 1658 km – Jablonewy
- 1719 km – Palatka
- 1777 km – Sokol
- 1826 km – Magadan
Die Kolymatrasse im Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kolymatrasse ist Thema einer Folge der britischen Dokumentarserie Long Way Round von 2004. In der Folge mit dem Titel Road of Bones (Straße der Knochen) bewältigen die Protagonisten Ewan McGregor und Charley Boorman die Strecke mit Motorrädern im Sommer, was auf Grund der hohen Wasserstände der Flüsse jedoch nur durch deren Aufladen auf geländegängige LKW gelingt.
Der polnische Regisseur Stanisław Mucha drehte 2016/17 den Dokumentarfilm Kolyma – Straße der Knochen. Das Porträt der Straße, ihrer Vergangenheit und der heute dort lebenden Menschen kam 2018 in die Kinos.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andrew Higgins: Along Russia’s ‘Road of Bones,’ Relics of Suffering and Despair. In nytimes.com, 22. November 2020.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zur Liste der Fernstraßen des öffentlichen Verkehrs föderaler Bedeutung. Anordnung Nr. 928 der Regierung der Russischen Föderation vom 17. November 2010 (russisch, online ( des vom 16. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Thomas Klein: Auf der Suche nach einer Schaukel: Ein Interview mit dem Dokumentaristen Stanislaw Mucha zu „Kolyma“, Filmdienst, abgerufen am 23. September 2018