Kombinat Geologische Forschung und Erkundung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
VEB Kombinat Geologische Forschung und Erkundung Halle
Rechtsform VEB Kombinat
Gründung 1979
Auflösung 1990
Auflösungsgrund Privatisierung
Sitz Köthener Straße, Halle/Saale,
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Mitarbeiterzahl 6888[1]
Branche Prospektion
Stand: 30. Juni 1990
Ehemaliges Hauptgebäude (2020)

Der VEB Kombinat Geologische Forschung und Erkundung Halle (GFE) wurde 1979 gegründet und war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.

Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Geologie. Weitere zentralgeleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums können in der Liste von Kombinaten der DDR eingesehen werden.

Gemäß Gründungsanweisung des Kombinats lag dessen Aufgabenbereich in der „Erkundung von Lagerstätten fester mineralischer Rohstoffe und Grundwasser, einschließlich der Erforschung von Grundwasser, sowie [in] ingenieurgeologische[n] und regionale[n] bodengeologische[n] Arbeiten“.[2] Von Interesse waren in der Prospektion unter anderem Erze/Spat, Nickel und Kupfer sowie Braunkohle.[3] In diesem Zusammenhang wurden bohrtechnische Leistungen für Forschungs-, Such- und Erkundungsarbeiten durchgeführt und Untersuchungsarbeiten geleistet sowie Arbeiten zur Grundwassererschließung verrichtet.[4][5]

Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe wurden privatisiert. In das Gebäude des Stammbetriebs in der Köthener Straße in Halle zog das Landesamt für Geologie und Bergwesen ein, das dort bis in die 2020er Jahre verblieb.

Zugehörige Betriebe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Kombinat gehörten 1990 die folgenden Betriebe:

  • VEB Geologische Forschung und Erkundung Halle; (Stammbetrieb)
  • VEB Bergbauerkundungen Oelsnitz
  • VEB Geologische Ausrüstungen und Reparaturen Doberlug-Kirchhain
  • VEB Geologische Erkundung Stendal
  • VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg
  • VEB Hydrogeologie Nordhausen
  • Institut für angewandte Rohstoff- und Lagerstättenwirtschaft Dresden
  • Zentrales Geologisches Institut Berlin

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. landesrecht.sachsen-anhalt.de: L 1 R 454/07: Fehlende Zugehörigkeit des VEB Geologische Forschung und Erkundung Halle zur zusätzlichen Altersversorgung der technischen Intelligenz, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  3. geologie.sachsen.de: Die Entstehung und Geschichte des Sächsischen Geologischen Dienstes, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  4. sozialgerichtsbarkeit.de: L 1 R 317/06, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  5. sozialgerichtsbarkeit.de: L 6 R 202/06, abgerufen am 17. Oktober 2024.

Koordinaten: 51° 31′ 38,9″ N, 11° 57′ 24,6″ O