Japanische Scheinkamelie
Japanische Scheinkamelie | ||||||||||||
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Japanische Scheinkamelie (Stewartia pseudocamellia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Stewartia pseudocamellia | ||||||||||||
Maxim. |
Die Japanische Scheinkamelie[1] (Stewartia pseudocamellia) ist ein großer Strauch oder Baum mit 5 bis 7 Zentimeter großen, weißen Blüten aus der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan und Südkorea. Sie wird manchmal aufgrund der dekorativen Blüten und der beeindruckenden Herbstfärbung als Zierpflanze verwendet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Japanische Scheinkamelie ist ein 4 bis 6 manchmal sogar bis 18 Meter hoher, anfangs straff aufrechter Strauch oder Baum mit rötlicher, sich in großen Platten ablösender Borke und dünnen, geraden, kahlen und graubraunen Trieben. Die Laubblätter haben einen 0,3 bis 1 Zentimeter langen Stiel. Die Blattspreite ist einfach, elliptisch, verkehrt-eiförmig-elliptisch oder elliptisch-lanzettlich, 3 bis 8 Zentimeter lang, lang zugespitzt, mit keilförmiger Basis und entfernt kerbig gesägtem Blattrand. Die Blattoberseite ist frischgrün, die Unterseite ist heller und mit wenigen langen Haaren besetzt oder kahl. Die Herbstfärbung ist orangerot bis dunkelrot.[2][3]
Die Blüten sind breit schalenförmig und haben Durchmesser von 5 bis 7 Zentimeter und einen 1 bis 3 Zentimeter langen Stiel. Die Hochblätter sind klein und haben einen 6 bis 15 Millimeter langen Stiel. Die weißen Kronblätter sind beinahe kreisrund. Die Staubblätter haben weiße Staubfäden und orangefarbene Staubbeutel. Der Griffel ist verwachsen. Als Früchte werden eiförmige, etwa 2 Zentimeter lange, fünfkantige Kapseln gebildet. Die Japanische Scheinkamelie blüht von Juli bis August.[2][3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Japan auf den Inseln Honshū, Kyushu und Shikoku und in Südkorea.[4] Die Japanische Scheinkamelie wächst in artenreichen Wäldern und Gehölzgruppen auf frischen bis feuchten, sauren bis neutralen, sandig-humosen oder lehmig humosen Böden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Die Art ist wärmeverträglich, mäßig frosthart und kalkunverträglich.[3] Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhärtezone 6b zugeordnet mit mittleren jährlichen Minimaltemperaturen von −20,5 bis −17,8 °C (−5 bis 0 °F).[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Japanische Scheinkamelie (Stewartia pseudocamellia) ist eine Art aus der Gattung der Scheinkamelien (Stewartia) in der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Dort wird die Gattung der Tribus Stewartieae zugeordnet. Die Art wurde 1867 von Carl Maximowicz erstmals wissenschaftlich beschrieben.[4] Der Gattungsname Stewartia erinnert an John Stewart, den Earl of Bute (1713–1793), einen Staatsmann, der unter Georg III. Premierminister war und einen eigenen botanischen Garten hatte.[5] Das Artepitheton pseudocamellia setzt sich aus dem griechischen ψεῦδος, pseudos für „Lüge“ und Camellia, dem Gattungsnamen der Kamelien zusammen. Er verweist auf die äußere Ähnlichkeit mit Arten dieser Gattung.[6]
Es werden zwei Varietäten unterschieden:
- Stewartia pseudocamellia var. pseudocamellia aus Japan.
- Koreanische Scheinkamelie (Stewartia pseudocamellia var. koreana (Nakai) Sealy). Sie unterscheidet sich durch die leicht hin- und hergebogenen Triebe und durch die breit elliptischen, 4,5 bis 6,5 Zentimeter langen und kurz zugespitzten Blätter. Die Blüten sind 5 bis 7 Zentimeter breit, die Kronblätter kreisrund bis breit verkehrt-eiförmig mit fein gewelltem Rand. Sie ist wärmeliebend und frostempfindlich. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Südkorea.[2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Japanische Scheinkamelie wird manchmal aufgrund der dekorativen Blüten und der beeindruckenden Herbstfärbung als Zierstrauch verwendet.[2]
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 632.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 3-494-01422-1, S. 822.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 632
- ↑ a b c d e Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 632
- ↑ a b c Fitschen: Gehölzflora, S. 822
- ↑ a b Stewartia pseudocamellia. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 24. September 2012 (englisch).
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 611
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 511