Kristýna Plíšková

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Kristýna Plíšková Tennisspieler
Kristýna Plíšková
Kristýna Plíšková
2010 als Juniorin in Wimbledon
Nation: Tschechien Tschechien
Geburtstag: 21. März 1992
Größe: 184 cm
Gewicht: 73 kg
1. Profisaison: 2009
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Jaroslav Levinský
Preisgeld: 3.517.903 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 409:345
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 9 ITF
Höchste Platzierung: 35 (31. Juli 2017)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2017)
French Open 2R (2020)
Wimbledon 3R (2015)
US Open 2R (2012, 2017, 2019, 2021)
Doppel
Karrierebilanz: 167:137
Karrieretitel: 5 WTA, 2 WTA Challenger, 8 ITF
Höchste Platzierung: 44 (14. Juni 2021)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2017)
French Open VF (2021)
Wimbledon 1R (2014, 2015, 2017)
US Open 1R (2012, 2014, 2017)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
26. September 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Kristýna Plíšková (* 21. März 1992 in Louny, Tschechoslowakei) ist eine ehemalige tschechische Tennisspielerin. Sie ist die Zwillingsschwester der ehemaligen Weltranglistenersten im Damentennis Karolína Plíšková.

Kristýna Plíšková, die im Alter von vier Jahren mit dem Tennisspielen begann, hatte schon als Juniorin große Erfolge vorzuweisen. 2010 erreichte sie zunächst das Halbfinale der Juniorenkonkurrenz bei den Australian Open, bevor sie im selben Jahr beim Juniorinnen-Wettbewerb in Wimbledon triumphierte und bis auf Platz vier der Juniorinnen-Weltrangliste aufstieg.

Bereits 2006 erhielt Plíšková eine Wildcard für die Qualifikation des WTA-Turniers in Prag, wo sie zum Auftakt an Kirsten Flipkens scheiterte. Im Anschluss spielte sie parallel zu ihrer Juniorenlaufbahn auf der ITF Women’s World Tennis Tour und gewann 2010 beim Turnier der $50.000-Kategorie in Kurume nach einem Dreisatzsieg im Finale über ihre Zwillingsschwester Karolína ihren ersten Profititel. Bei ihrem anschließenden Debüt im Hauptfeld eines WTA-Turniers, ebenfalls in Prag, wo sie mit einer Wildcard an den Start gehen durfte, verlor sie in der ersten Runde gegen Anabel Medina Garrigues. In New York stand sie dann zum ersten Mal in der Qualifikation eines Grand-Slam-Turniers und gelang dort auf Anhieb in die Schlussrunde.

2011 konnte Plíšková in Fès ihren ersten Sieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers verbuchen, als sie aus der Qualifikation kommend Renata Voráčová in der ersten Runde schlug. In Wimbledon konnte sie sich im selben Jahr erstmals für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren, schied zum Auftakt jedoch gegen Marion Bartoli aus. Es folgten mehrere Jahre, in denen Plíšková zunächst glücklos versuchte, sich auf der WTA Tour zu etablieren und den Erwartungen nach ihren frühen Erfolgen als Juniorin gerecht zu werden. Nur auf schnellen Belägen konnte sie dank ihrer Aufschlagstärke den einen oder anderen Achtungserfolg landen. So konnte sie in Wimbledon 2012 in der ersten Runde gegen Polona Hercog ihren ersten Erfolg in der Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers feiern, bevor sie in Runde zwei Francesca Schiavone unterlag. 2013 gewann sie das ITF-Turnier der $50.000-Kategorie in Limoges und im Jahr darauf in Nottingham bei einem Turnier der $75.000-Kategorie ihren bislang größten Titel. Besser lief es für Plíšková im Doppel, wo sie 2013 und 2014 an der Seite ihrer Schwester Karolina drei Titel holen konnte. Nach dem ersten Triumph in Linz Ende 2013 waren die beiden im Folgejahr auch in Bad Gastein und Hongkong erfolgreich. Die erste Hälfte der Saison 2015 begann Plíšková zunächst stark mit drei weiteren ITF-Titeln sowie dem erstmaligen Erreichen der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers in Wimbledon, aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte beendete sie jedoch auch diese Saison außerhalb der Top 100 der Weltrangliste.

2016 sorgte sie bei den Australian Open für Aufsehen, als sie in der zweiten Runde gegen Monica Puig mit insgesamt 31 erzielten Assen in einem Hauptfeldmatch einen neuen WTA-Rekord aufstellte.[1] Trotzdem verlor Plíšková die Partie mit 7:9 in der Verlängerung des dritten Satzes. Nachdem sie in Miami erstmals in die dritte Runde vorstieß, gelang ihr im Herbst mit dem Sieg bei einem Turnier der WTA Challenger Series in Dalian, wo sie im Finale beim Stand von 2:5 im Schlusssatz von einer verletzungsbedingten Aufgabe Misa Eguchis profitierte, ihr bis dahin größter Titel, auf den drei Wochen später nach Dreisatzerfolg über Nao Hibino ihr erster Triumph bei einem WTA-Turnier in Taschkent folgen sollte. 2016 schloss sie damit erstmals ein Jahr in den Top 100 der Welt ab.

2017 konnte Plíšková nach dem Einzug in die dritte Runde von Melbourne sowie in ihr zweites WTA-Endspiel in Prag, das sie gegen Mona Barthel verlor, sogar mit Rang 35 ihre bisher beste Weltranglistenplatzierung erzielen, doch blieben ihre Resultate auch weiterhin inkonstant. So erreichte sie in der Saison 2018 auf der WTA Tour lediglich zwei Viertelfinals bei kleineren WTA-Turnieren, kam aber in Charleston nach einem Sieg über ihre Landsfrau Petra Kvitová das Viertelfinale sowie später in Madrid als Qualifikantin die dritte Runde. 2019 stand Plíšková in Lugano und Taschkent im Halbfinale und rückte in Birmingham nach ihrem insgesamt fünften Sieg gegen eine Top-10-Spielerin, ihrer Zwillingsschwester Karolína, ins Viertelfinale vor, in dem sie Barbora Strýcová unterlag. Außerdem gewann sie in Bukarest gemeinsam mit Viktória Kužmová ihren vierten WTA-Titel im Doppel. Das Jahr beendete sie zum vierten Mal in Folge in den Top 100 der Welt.

Für die äußerst erfolgreiche tschechische Fed-Cup-Mannschaft kam Kristýna Plíšková bisher erst einmal, 2017 im Halbfinale gegen die USA, zum Einsatz und verlor dort im Doppel.

In der deutschen Bundesliga spielten Kristýna und Karolína Plíšková seit 2013 für das Eckert Tennis Team, die 1. Mannschaft des TC Rot-Blau Regensburg, die nach der Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd seit der Saison 2015 erstmals in der Bundesliga vertreten war und mittlerweile 2016 und 2017 zweifacher Deutscher Meister wurde.[2] In der Bundesligasaison 2019 ist Kristýna Plíšková für den TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz aktiv.[3]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1 16. Mai 2010 Japan Kurume ITF $50.000 Rasen Tschechien Karolína Plíšková 5:7, 6:2, 6:0
2 29. Januar 2012 Frankreich Andrézieux-Bouthéon ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Italien Anna-Giulia Remondina 6:2, 6:2
3 20. Oktober 2013 Frankreich Limoges ITF $50.000 Hartplatz (Halle) Osterreich Tamira Paszek 3:6, 6:3, 6:2
4 9. März 2014 Vereinigtes Konigreich Preston ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Turkei Çağla Büyükakçay 6:3, 7:64
5 7. Juni 2014 Vereinigtes Konigreich Nottingham ITF $75.000 Rasen Kasachstan Sarina Dijas 6:2, 3:6, 6:4
6 8. Februar 2015 Vereinigtes Konigreich Glasgow ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Rumänien Ana Bogdan 6:2, 6:2
7 12. April 2015 Vereinigtes Konigreich Barnstaple ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Deutschland Nina Zander 6:3, 6:2
8 10. Mai 2015 Japan Fukuoka ITF $50.000 Rasen Japan Nao Hibino 7:5, 6:4
9 28. Februar 2016 Schweiz Kreuzlingen ITF $50.000 Teppich (Halle) Schweiz Amra Sadikovic 7:64, 7:63
10 11. September 2016 China Volksrepublik Dalian WTA Challenger Hartplatz Japan Misa Eguchi 7:5, 4:6, 2:5 Aufgabe
11 1. Oktober 2016 Usbekistan Taschkent WTA International Hartplatz Japan Nao Hibino 6:3, 2:6, 6:3
1. Februar 2011 Vereinigte Staaten Rancho Mirage ITF $25.000 Hartplatz Tschechien Karolína Plíšková Russland Nadejda Guskova
Polen Sandra Zaniewska
66:7, 6:1, [10:5]
2. August 2011 Kanada Vancouver ITF $100.000 Hartplatz Tschechien Karolína Plíšková Vereinigte Staaten Jamie Hampton
Thailand Noppawan Lertcheewakarn
5:7, 6:2, [10:2]
3. Januar 2012 Frankreich Andrézieux-Bouthéon ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Tschechien Karolína Plíšková Frankreich Julie Coin
Tschechien Eva Hrdinová
6:4, 4:6, [10:5]
4. Februar 2012 Frankreich Grenoble ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Tschechien Karolína Plíšková Ukraine Walentina Iwachnenko
Ukraine Maryna Sanewska
6:1, 6:3
5. 17. November 2012 Polen Sowade ITF $25.000 Teppich (Halle) Tschechien Karolína Plíšková Deutschland Kristina Barrois
Osterreich Sandra Klemenschits
6:3, 6:1
6. 13. Oktober 2013 Osterreich Linz WTA International Hartplatz (Halle) Tschechien Karolína Plíšková Kanada Gabriela Dabrowski
Polen Alicja Rosolska
7:66, 6:4
7. 3. November 2013 Vereinigtes Konigreich Barnstaple ITF $75.000 Hartplatz (Halle) Vereinigtes Konigreich Naomi Broady Rumänien Raluca Olaru
Osterreich Tamira Paszek
6:3, 3:6, [10:5]
8. 13. Juli 2014 Osterreich Bad Gastein WTA International Sand Tschechien Karolína Plíšková Slowenien Andreja Klepač
Spanien María Teresa Torró Flor
4:6, 6:3, [10:6]
9. 14. September 2014 Hongkong Hongkong WTA International Hartplatz Tschechien Karolína Plíšková Osterreich Patricia Mayr-Achleitner
Australien Arina Rodionova
6:2, 2:6, [12:10]
10. 10. Mai 2015 Japan Fukuoka ITF $50.000 Rasen Vereinigtes Konigreich Naomi Broady Japan Eri Hozumi
Japan Junri Namigata
6:3, 6:4
11. 16. Juli 2016 Vereinigte Staaten Stockton (Kalifornien) ITF $50.000 Hartplatz Belgien Alison Van Uytvanck Vereinigte Staaten Robin Anderson
Vereinigte Staaten Maegan Manasse
6:2, 6:3
12. 8. September 2018 Vereinigte Staaten Chicago WTA Challenger Hartplatz Deutschland Mona Barthel Vereinigte Staaten Asia Muhammad
Vereinigte Staaten Maria Sanchez
6:3, 6:2
13. 2. März 2019 Vereinigte Staaten Indian Wells WTA Challenger Hartplatz Russland Jewgenija Rodina Vereinigte Staaten Taylor Townsend
Belgien Yanina Wickmayer
7:67, 6:4
14. 21. Juli 2019 Rumänien Bukarest WTA International Sand Slowakei Viktória Kužmová Rumänien Jaqueline Cristian
Rumänien Elena-Gabriela Ruse
6:4, 7:63
15. 16. August 2020 Tschechien Prag WTA International Sand Tschechien Lucie Hradecká Rumänien Monica Niculescu
Rumänien Raluca Olaru
6:2, 6:2

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Karriere
Australian Open Q1 Q1 2 Q2 Q1 2 3 1 2 1 1 3
French Open Q1 Q1 1 Q1 Q1 1 1 1 1 2 1 2
Wimbledon 1 2 1 1 3 1 2 1 1 n. a. 2 3
US Open Q3 Q3 2 Q2 1 Q1 Q2 2 1 2 1 2

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Turnier 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Karriere
Australian Open AF 2 1 2 AF
French Open 1 2 2 AF VF VF
Wimbledon 1 1 1 n. a. 1
US Open 1 1 1 1
Commons: Kristýna Plíšková – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kristyna Pliskova mit zweitmeisten Assen der Geschichte - und trotzdem verloren. In: mytennis.info. 18. Oktober 2019, abgerufen am 15. Juli 2020.
  2. TC Rot-Blau Regensburg e. V.: Sensation! Angelique Kerber spielt für das Eckert-Tennis-Team vom 21. Oktober 2014, abgerufen am 25. Oktober 2014
  3. bwdresden.de, abgerufen am 3. Mai 2019.