Kurahashi-jima
Kurahashi-jima 倉橋島 | ||
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Gewässer | Seto-Inlandsee | |
Inselgruppe | Geiyo-Inseln | |
Geographische Lage | 34° 7′ 59″ N, 132° 31′ 30″ O | |
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Fläche | 69,56 km² | |
Höchste Erhebung | 490,7 m | |
Einwohner | 17.034 (2015[1]) 245 Einw./km² | |
Kurahashi-jima (japanisch 倉橋島) ist eine Insel in der japanischen Seto-Inlandsee. Sie liegt innerhalb des Verwaltungsgebiets der Stadt Kure in der Präfektur Hiroshima.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2001 ereignete sich ein Erdbeben mit einem Epizentrum, das nur wenig südlich der Insel lag. 2005 wurde der Ort Kurahashi (倉橋町 Kurahashi-chō) im Rahmen einer allgemeinen Verwaltungsumgliederung an die Stadt Kure angeschlossen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurahashi-jima ist Teil der Geiyo-Inseln und hat eine Fläche von 69,56 km² bei einem Umfang von ca. 70 km. Die höchste Erhebung der Insel liegt auf 490,7 m. Von Honshū im Norden trennt die Insel die Ondo-Meerenge (音戸の瀬戸), die nur 600 m lang und an ihrer engsten Stelle 90 m breit ist. Im Westen liegt die Insel Eta-jima und im Südosten die kleinere Insel Kashima (鹿島). Mit beiden ist Kurahashi-jima über Brücken verbunden.[1]
Die Bevölkerung im Jahr 2015 betrug 17.034 Einwohner und war somit rückläufig gegenüber einer Einwohnerzahl von 24.116 im Jahr 1995.[1]
Jahr | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
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Einwohnerzahl | 24.116 | 22.222 | 19.565 | 18.952 | 17.034 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurahashi-jima liegt innerhalb der Grenzen des Setonaikai-Nationalparks.[2] Im Süden der Insel liegt das Nagato-Schiffbaumuseum, das 1992 eröffnet wurde. Es zeigt unter anderem hölzerne Schiffsmodelle vom Altertum bis zur Gegenwart.[3] In der Nähe befindet sich das 1983 eröffnete Kurahashi Museum für Geschichte und Folklore. Neben archäologischen Materialien wie Fossilien des vor etwa 30.000 Jahren ausgestorbenen Naumann-Elefanten (Palaeoloxodon naumanni) enthält es auch Ausstellungsstücke zur Landwirtschaft und Industrie sowie zu Alltagsleben, Handwerk und Literatur der Insel.[4] Ebenfalls in der Nähe befindet sich das F.H.ROYCE Museum, in dem Autos der Marken Rolls-Royce und Bentley ausgestellt sind.[5]
Im Osten von Kurahashi-jima liegt der Kamegakubi-Testschießplatz. Dieser war eine Einrichtung des Marinestützpunkts in Kure, auf dem die Hauptgeschütze des Schlachtschiffs Yamato getestet wurden. Auch Material für Munition und Schiffsverkleidungen wurde hier entwickelt.[6] Zu den historischen Stätten der Präfektur gehören seit 26. Dezember 1988 die Überreste der Burg Marukoyama (丸子山城跡). Sie wurde vom Tagaya-Clan (多賀谷氏) in der Sengoku-Zeit erbaut.[7] Eine weitere historische Stätte ist „der legendäre Kiyomorizuka“ (伝清盛塚) am Fuß der Ondo-Brücke.[8] Ein auf Präfekturebene ausgewiesenes wichtiges Kulturgut ist seit 18. Oktober 1993 die „Holzstatue der elfgesichtigen Kannon“ (木造十一面観音立像). Die stehende Statue der Bodhisattva Kannon stammt aus der Kamakura-Zeit.[9] National seit 11. Juni 1982 als wichtiges Kulturgut ausgewiesen ist der Honden des Katsurahama-Schreins, der 1480 erbaut wurde.[10] Auf Gemeindeebene als materielles Kulturgut ausgewiesen ist der Honden des Zaisaki-Schreins, der 1870 erbaut wurde,[11] und ein Sutra, das 1375 von einem Mönch als Kopie angefertigt wurde.[12] Das Kiyomori-Fest (音戸清盛祭) in Ondo ist seit 1979 als immaterielles Kulturgut ausgewiesen. Es findet alle fünf Jahre statt.[13] Ein weiteres immaterielles Kulturgut ist das Ondo-Schifferlied, das in der Meerenge gesungen wurde.[14]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Insel ist über die Ondo-Brücke (音戸大橋) und Zweite Ondo-Brücke (第二音戸大橋) jeweils mit Honshū verbunden. Im Westen führt die Hayase-Brücke (早瀬大橋) auf die Insel Eta-jima. Im Südosten führt die Horikiri-Brücke (堀切橋) über eine nur 30 m breite Meerenge nach Karōtoshima und von dort die Kashima-Brücke (鹿島大橋) nach Kashima. Über Kurahashi-jima verläuft die Nationalstraße 487 und die Präfekturstraßen 35, 283 und 286. Von Kure aus fahren Busse auf die Insel.[15]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein wichtiger Wirtschaftszweig der Insel ist der Schiffbau.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 倉橋島 („Kurahashi-jima“). In: nihonshima.net. (japanisch).
- 倉橋島 („Kurahashi-jima“). In: shimanoneko.com. (japanisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d 倉橋島 („Kurahashi-jima“). In: nihonshima.net. Abgerufen am 14. November 2022 (japanisch).
- ↑ Karte des Setonaikai-Nationalparks. (PDF; 4,21 MB) Umweltministerium, abgerufen am 15. November 2022 (englisch).
- ↑ 長門の造船歴史館 (Nagato-Schiffbaumuseum). Abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 倉橋歴史民俗資料館 („Kurahashi Museum für Geschichte und Folklore“). Abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ F.H.ROYCE Museum. Abgerufen am 14. November 2022 (japanisch).
- ↑ Kamegakubi test firing site. Abgerufen am 14. November 2022 (englisch).
- ↑ 丸子山城跡 („Überreste der Burg Marukoyama“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 伝清盛塚 („der legendäre Kiyomorizuka“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 木造十一面観音立像 („Holzstatue der elfgesichtigen Kannon“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 桂濱神社本殿 附 宮殿3基 棟札1枚(文明十二年六月二日) („Honden des Katsurahama-Schreins, 3 Paläste, 1 Munefuda (2. Juni, Bunmei 12)“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 財崎神社本殿(桂濱神社の御旅所). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 紙本墨書大般若経 附 経櫃二櫃「享徳二年癸酉林鐘上旬日」の銘. Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 音戸清盛祭 („Ondo-Kiyomori-Fest“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 音戸の舟唄 („Ondo-Schifferlied“). Kure, abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).
- ↑ 倉橋島 („Kurahashi-jima“). In: shimanoneko.com. Abgerufen am 15. November 2022 (japanisch).