Sissel Kyrkjebø

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Sissel Kyrkjebø (2009)
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Sissel Kyrkjebø (auch Sissel, * 24. Juni 1969 in Bergen) ist eine norwegische Sängerin (Sopran).

Sissel Kyrkjebø trat 1986 im Rahmenprogramm des Eurovision Song Contest in ihrer Heimatstadt auf. Im selben Jahr kam ihr Debütalbum Sissel heraus und war mit über 400.000 Exemplaren das bis dahin bestverkaufte Album in Norwegen. 1987 erschien das Weihnachtsalbum Glade Jul, das mit 600.000 verkauften Tonträgern ihr Debüt noch übertraf. 1988 übernahm sie die Rolle der Maria von Trapp im Musical Sound of Music in Oslo, wo sie 110.000 Besucher sahen. Das Lied Climb Ev’ry Mountain aus diesem Musical veröffentlichte sie 1989 auf ihrem dritten Album Soria Moria. Auch dieses Album landete wie die beiden Vorgänger auf Platz eins der norwegischen Album-Charts. Außerdem sang sie den Part der Arielle in Disneys Arielle, die Meerjungfrau in der dänischen, schwedischen und norwegischen Version.

Im Februar 1994 sang sie Se ilden lyse, als Interpretation der Olympischen Hymne für die Olympischen Winterspiele in Lillehammer, und erreichte damit Platz eins der norwegischen Single-Charts. Das Lied wurde später auf Englisch als Fire in Your Heart im Duett mit Plácido Domingo veröffentlicht. Bis heute setzte Kyrkjebø die Zusammenarbeit mit Domingo, unter anderem auf den beiden Weihnachtsalben Christmas In Vienna III (1995) und Christmas in Moscow (2014), fort. 1994 erschien Kyrkjebøs erstes internationales Album Gift of Love, unter anderen mit Liedern von und mit Neil Sedaka (Solitare, Breaking up Is Hard to Do). In Norwegen stieg das Album auf Platz neun der Charts. Außerdem nahm sie das Album Innerst i sjelen mit skandinavischen Folksongs auf, das wieder auf Platz eins der norwegischen Album-Charts kam. Placido Domingo lud sie Weihnachten 1994 nach Wien ein, um mit ihm und Charles Aznavour eines seiner jährlichen Christmas in Vienna-Konzert zu geben. Das dazugehörige Album erreichte Platz eins in Norwegen.

Im Sommer 1997 bat der Filmkomponist James Horner Sissel, die Vocals für den Soundtrack von Titanic aufzunehmen. Besonders deutlich ist sie auf dem Stück Rose zu hören. Das Album verkaufte sich 24 Millionen Mal. Allerdings wird der Titelsong nicht von Sissel gesungen, da Sony in die Produktion des Films mit einstieg und Céline Dion für diesen Titelsong auswählte. Sissel tourte in den USA mit der irischen Gruppe The Chieftains, trat in der Late Show von David Letterman sowie in der Carnegie Hall auf. 1998 hatte sie einen europaweiten Hit mit dem Titel Prince Igor, einem Duett mit dem amerikanischen Rapper Warren G aus dem Konzept-Album The Rapsody Overture. Dieses Projekt kombinierte klassischen Gesang mit amerikanischen Rappern.

Im November 2000 realisierte Sissel ihr erstes Solo-Album seit sieben Jahren, All Good Things, das Balladen und Up-Tempo-Nummern beinhaltete. Mit dem Norweger Espen Lind sang sie darauf das Duett Where the Lost Ones Go, das dieser komponiert hatte und später unter anderem von Sarah Brightman und Katherine Jenkins gecovert wurde. Das Album kam in Norwegen auf Platz drei, Dänemark Platz fünf und Schweden auf Platz sechs. Im Dezember 2000 trat Sissel bei der Friedensnobelpreis-Gala in Oslo auf und sang aus ihrem aktuellen Album die Balladen One Day und Weightless. 2001 wurde ihr erstes Live-Album unter dem Titel In Symphony veröffentlicht, auf dem sie Popsongs und auch Klassik-Arien wie Puccinis O mio babbino caro sang. Das Album erreichte in Norwegen Platz zwei, in Dänemark Platz drei und in Schweden Platz elf. 2002 wurde eine internationale Version von All Good Things in den USA unter dem Titel Sissel veröffentlicht und verkaufte sich dort in den ersten drei Monaten über 100.000 mal. Außerdem sang sie als Duettpartnerin von Placido Domingo auf dessen Album Sacred Songs bei zwei Arien.

Am 24. Mai 2002 sang Sissel anlässlich der Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise von Norwegen und Ari Behn das Lied Lær Meg Å Kjenne. Im selben Jahr wurde ein Konzert von Sissel gefilmt und im März 2003 von PBS in den USA gesendet. Später erschien es als DVD unter dem Titel Sissel in Concert. Im Dezember 2002 sang sie erneut bei der Friedensnobelpreis-Gala, Over the Rainbow und das Duett The Prayer mit Josh Groban.

2003 veröffentlichte der walisische Bassbariton Bryn Terfel das Album Bryn Terfel Sings Favorites mit Kyrkjebø als Duettpartnerin bei Schuberts Ave Maria. Ende 2003 wurde die Single Gå inte förbi, einem Duett mit dem schwedischen Pop- und Musicalsinterpreten Peter Jöback herausgebracht und erreichte Platz sechs der schwedischen Charts.

Sissels zweites USA-Album My Heart wurde im März 2004 veröffentlicht. Es handelt sich um ein „Classic-Crossover-Album“ mit Arien wie Lascia ch’io pianga von Georg Friedrich Händel, Filmmusik von Ennio Morricone und zwei Pop-Songs von Richard Marx, sowie die Ballade Wait a While, geschrieben von Jon Lord von Deep Purple. Das Album erreichte in Schweden und Norwegen Platz zwei und Dänemark Platz sieben. Außerdem ist noch auf dem Soundtrack des Films Vanity Fair zu hören. Auf Wunsch von Howard Shore nahm Sissel bei der The Lord of the Rings Symphony-Tour teil. Sie sang mit einem Symphonieorchester und einem Chor aus ca. 200 Musikern. Im Oktober trat sie beim Tempel-Konzert, Ninna-ji Otobutai, in Japan auf und sang Pie Jesu, Sancta Maria und You Raise Me up.

2005 erschien das Album Nordisk Vinternatt mit skandinavischen Volksliedern. Das Album kam in Norwegen auf Platz zwei, in Schweden und Dänemark auf Platz fünf bzw. sechs der Albumcharts. Es wurde auch inkl. mit einer Konzert-DVD veröffentlicht.

2006 folgte mit Into Paradise ein weiteres Classic-Crossover-Album, in dem sie Lieder von Mozart, Bach, Fauré, aber auch Like an Angel passing through von ABBA interpretierte. Im selben Jahr erhielt sie vom norwegischen König den Sankt-Olav-Orden (Ritter 1. Klasse) verliehen, für ihren Beitrag als Norwegens Musik-Botschafterin. Sie war damit die jüngste Empfängerin für diese Auszeichnung. Des Weiteren bekam sie in dem Jahr auch den Spellemannprisen, den renommiertesten Musikpreis Norwegens als „angesehenste Künstlerin Norwegens“. Da es sich hier um einen Preis für das Lebenswerk handelte, war sie wieder die jüngste Person, die diesen Preis bisher bekam. Mit De beste 1986-2006 kam ein Doppel-Best-of-Album mit 40 Liedern aus 20 Jahren heraus. Es beinhaltet auch weniger bekannte Lieder wie What Are We Made of?, ein Duett mit dem Queen-Gründer Brian May aus dem Film The Adventures of Pinocchio von 1996, oder My Tribute (to God be the Glory), das sie mit dem Oslo Gospel Choir 1989 sang.

Im Dezember 2006 wurde sie als Solistin vom Mormon Tabernacle Choir eingeladen. Sie sang bei vier Konzerten vor über 80.000 Menschen. Für die Weihnachtssaison 2007 wurde von der PBS unter dem Titel Spirit of the Season ein Konzert von Sissel mit dem Mormon Tabernacle Chor aufgezeichnet. Die daraus resultierende CD landete auf Platz eins der Billboard Classic Charts, Platz acht in Norwegen und wurde für den Grammy nominiert.[1] Die DVD kam im September 2007 heraus. 2007 veröffentlichte sie noch eine CD/DVD mit dem Titel Northern Light, ein Konzert aus Bergstaden Zirr, einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Als Gast lud sie den Tenor José Carreras ein. Die CD platzierte sich auf Platz zehn der Billboard Classic Crossover Charts.

2009 erschien in Norwegen eine weitere Weihnachts-CD, Strålande Jul, ein Duett-Album mit dem Sänger Odd Nordstoga. Das Album verkaufte sich in den ersten 2 Monaten mehr als 300.000 mal und kam in Norwegen auf Platz eins und in Schweden auf Platz sieben.

2010 veröffentlichte sie das Album … til deg …... (deutsch: … für dich …) mit norwegischen, schwedischen und englischen Texten. Die nächsten drei Jahre nach der "til teg"-Tour widmete sie bis auf ein paar Konzerte überwiegend ihrer Familie.

2013 war sie Special Guest auf dem Album "The Patriot" von Bryn Terfel mit dem Mormon Tabernacle Chor.

Sissel Kyrkjebø heiratete 1993 den dänischen Sänger und Komiker Eddie Skoller, die beiden haben zwei Töchter. 2004 wurde die Ehe geschieden. Am 13. August 2013 heiratete Kyrkjebø den norwegischen Steuerexperten Ernst Ravnaas. Das Paar wohnt im Osloer Stadtteil Frogner, verbringt aber auch viel Zeit auf dem knapp zwei Autostunden nördlich von Oslo gelegenen Landgut „Minde“ bei Hov/Søndre Land, das sie 2011 erworben haben.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO  DE  UK
1986 Sissel NO1
(24 Wo.)NO
1987 Glade jul NO1
(10 Wo.)NO
1989 Soria Moria NO1
(15 Wo.)NO
1992 Gift Of Love NO9
(11 Wo.)NO
DE61
(7 Wo.)DE
1994 Innerst i sjelen NO1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(30 Wo.)NO
Deep Within My Soul UK58
(2 Wo.)UK
1995 Christmas In Vienna III NO1
(8 Wo.)NO
DE50
(2 Wo.)DE
1996 Julekonserten NO3
(3 Wo.)NO
1999 Julekonserten 10 år NO6
(4 Wo.)NO
mit dem Oslo Gospel Choir
2000 All Good Things NO3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(21 Wo.)NO
2001 Sissel In Symphony NO2
(16 Wo.)NO
2003 My Heart NO2
(8 Wo.)NO
2005 Nordisk vinternatt NO2
(8 Wo.)NO
2006 De beste 1986-2006 NO3
(16 Wo.)NO
2008 Spirit of The Season NO8
(3 Wo.)NO
2009 Strålande Jul NO1
(47 Wo.)NO
2010 ...til deg... NO2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(11 Wo.)NO

Weitere Alben

  • 2002: Sissel
  • 2007: Northern Lights
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO  DE  AT  CH  UK
1994 Se ilden lyse
Innerst i sjelen
NO1
(10 Wo.)NO
DE26
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigDE
Erstveröffentlichung: 15. Januar 1994
Fire In Your Heart
Christmas In Vienna III
CH20
(8 Wo.)CH
mit Placido Domingo
1997 Prince Igor
The Rapsody Overture
NO1
Platin
Platin

(18 Wo.)NO
DE8
(16 Wo.)DE
AT13
(12 Wo.)AT
CH11
(19 Wo.)CH
UK15
(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. Oktober 1997
The Rapsody feat. Warren G & Sissel
2009 Upp gledjest alle, gledjest no
Strålande Jul
NO11
(9 Wo.)NO
Commons: Sissel Kyrkjebø – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. https://www.thetabernaclechoir.org/about/guest-artists/sissel.html
  2. a b Chartquellen: NO DE AT CH UK
  3. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO