Soufrière (St. Vincent)
Soufrière | ||
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Der Soufrière auf St. Vincent im November 2005 | ||
Höhe | 1220 m | |
Lage | St. Vincent | |
Koordinaten | 13° 20′ 20″ N, 61° 10′ 43″ W | |
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Typ | Stratovulkan, aktiv | |
Letzte Eruption | April 2021 |
Der Soufrière ist ein aktiver Stratovulkan auf der Karibikinsel St. Vincent in den zu den Westindischen Inseln gehörenden Kleinen Antillen. Er überragt mit einer Gipfelhöhe von 1220 m den nördlichen Inselteil und ist der höchste Berg des Staats St. Vincent und die Grenadinen.
Eruptionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frühe Ausbrüche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste historisch dokumentierte Eruption ereignete sich 1718, weitere Ausbrüche folgten 1812 und 1814.[1] Am 7. Mai 1902 starben bei einem Ausbruch ungefähr 1600 Menschen. Dieser Eruption folgte am darauffolgenden Tag ein verheerender Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée auf der nahe gelegenen Insel Martinique.
Ausbruch 1979
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der vorletzte, von großen pyroklastischen Strömen und gewaltigen Aschewolken begleitete Ausbruch ereignete sich im April 1979. Mehr als 17.000 Menschen mussten aus dem Nordteil der Insel in sichere Gebiete evakuiert werden. Der Kratersee mit der darin befindlichen Insel, die 1971 als Lavadom entstanden war, wurde bei dieser Eruption zerstört. Anschließend bildete sich ein neuer Lavadom.[2]
Ausbruch 2020/2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die jüngste Ausbruchsphase begann Ende 2020 mit dem Wachstum eines neuen Lavadoms.[3] Am 8. April 2021 veranlassten die Anzeichen einer bevorstehenden Eruption die Regierung zur Anordnung der Evakuierung der Gefahrenzone im Norden der Insel.[4] Mehr als 20.000 Menschen aus 30 Dörfern mussten in Sicherheit gebracht werden; sie wurden unter anderem in 85 Notunterkünften aufgenommen, außerdem von zwei Kreuzfahrtschiffen.[5][6] Am Morgen des 9. April begann eine Serie explosiver Eruptionen, bei denen der Vulkan bis zu 16 km hohe Eruptionssäulen ausstieß.[4] Ascheregen behinderte die fortdauernde Evakuierung. Der internationale Flughafen von St. Vincent wurde geschlossen.
Die explosive Phase hielt bis zum 22. April an. In den folgenden Monaten schwächte sich die Aktivität des Vulkans ab, sodass die Evakuierungen bis September 2021 stufenweise beendet werden konnten.[7] Ab Februar 2023 konnte der Berg wieder gefahrlos auf einem guten Pfad von Georgetown aus erwandert werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard Robertson: St. Vincent. In: Jan M. Lindsay, Richard E. A. Robertson, John B. Shepherd, Shahiba Ali (Hrsg.): Volcanic Hazard Atlas of the Lesser Antilles. Seismic Research Unit of the University of the West Indies, 2005, ISBN 976-95142-0-9, S. 240–261 (englisch, Downloadlink [PDF; 31,8 MB]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Soufrière St. Vincent im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Vulkanausbruch auf St. Vincent: Wie eine Karibik-Insel unter Asche begraben wird.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ La Soufrière Eruption 2020/2021 ( vom 9. April 2021 im Internet Archive), abgerufen am 14. April 2021.
- ↑ Soufrière St. Vincent – Geological Summary. In: Global Volcanism Program. Smithsonian Institution, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Soufrière St. Vincent – Bulletin Reports. Eintrag 03/2021. In: Global Volcanism Program. Smithsonian Institution, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
- ↑ a b Soufrière St. Vincent – Bulletin Reports. Eintrag 05/2021. In: Global Volcanism Program. Smithsonian Institution, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) der Vereinten Nationen: St Vincent & the Grenadines: La Soufrière Volcano, abgerufen am 22. Mai 2024.
- ↑ Vulkan La Soufrière in der Karibik ausgebrochen, Neue Zürcher Zeitung, 13. April 2021.
- ↑ Soufrière St. Vincent – Weekly Reports. In: Global Volcanism Program. Smithsonian Institution, abgerufen am 22. Mai 2024 (englisch).