Landsberg & Wolpers
Landsberg & Wolpers war eine 1856 in Hannover gegründete Fabrik zur Herstellung wissenschaftlicher Instrumente.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde für seine auf Ausstellungen gezeigten Werkzeuge, Apparaturen und Messgeräte mehrfach ausgezeichnet, so etwa
- 1859 auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins für das Königreich Hannover mit einer silbernen Medaille;
- 1862 auf der Weltausstellung in London mit der ersten Preismedaille
- 1878 wiederum in Hannover.[1]
Zu den herausragenden Objekten aus dem Hause Landsberg & Wolpers zählen Logarithmische Rechenscheiben nach dem Erfinder Eduard Sonne: Um 1860 versahen die Hersteller die Rechenscheibe mit einem Zählrad, das automatisch die sogenannte „Kennziffer“ des jeweiligen Zeigerstandes mitregistriert:
- „Die Kennziffer gibt an, mit welcher Zehnerpotenz das Ableseergebnis zu versehen ist: Kennziffer 0: zwischen 1 und 10; Kennziffer 1: zwischen 10 und 100; usw. Diese Sprechweise wird auch für dekadische, d.h. Briggsche Logarithmen verwendet. (Quelle: Bauer 2004)“[2]
Eine solche Rechenscheibe ist heute im Deutschen Museum zu finden.[2]
Eine ähnliche Rechenscheibe von Landsberg & Wolpers, 1876 hergestellt aus versilberten Messing mit Doppelskala ohne Zählrad, ist im Besitz des Science Museums in London.[3]
Anfang des 20. Jahrhunderts unterhielt das auch als Optiker firmierende Unternehmen,[4] das in der Bahnhofstraße 7 angesiedelt war,[5] in der ersten Etage des Hauses Grupenstraße 22 in Hannover eine Wetterstation, deren Messergebnisse regelmäßig im Hannoverschen Kurier veröffentlicht wurden.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- C. Landsberg: Licht und Auge. Ueber Besitz und Pflege des Auges und zum Gebrauch farbiger Augengläser. Ein Beitrag zur Optik des täglichen Lebens, Hannover: Schmorl & v. Seefeld, 1859; Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- versilberte Rechenscheibe von 1876 auf der Seite des Science Museums
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karl Heinrich Wilhelm Louis Rosenbusch (Pseudonym R. Hartmann): Geschichte Hannovers von den ältesten Zeiten bis in die Gegenwart. Mit besonderer Rücksichtnahme auf die Entwicklung der Residenzstadt Hannover, Hannover: Verlag von Ernst Kniep, 1860, S. 772; Google-Books
- ↑ a b Angaben auf der Seite des Deutschen Museums
- ↑ Silvered brass circular slide rule / Made: 1876 in Hannover auf der Seite sciencemuseumgroup
- ↑ a b Hannoverscher Kurier vom 18. August 1902, S. 2; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
- ↑ Briefkopf eines Rechnungsbogens der 1870er Jahre