Lapithen

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Kampf zwischen einem Kentauren und einem Lapithen: Relief auf einer Metope des Parthenon

Die Lapithen (altgriechisch Λαπίθαι Lapíthai, lateinisch Lapíthae; Singular: Λαπίθης Lapíthēs, lateinisch: Lapítha, Lapíthēs, deutsch: der Lapíthe, die Lapíthin)[1] sind ein sagenhaftes Volk, das der griechischen Mythologie zufolge im antiken Griechenland gelebt haben soll. Sie stammten von Lapithes ab, einem Sohn des Apollon und der Stilbe. Ihre Wohnsitze sollen sich im nördlichen Thessalien befunden haben. Diese Region liegt nördlich der Mitte des heutigen Griechenlands und hat als Hauptstadt Larisa.

Sebastiano Ricci, ca. 1715: Die Kentauromachie

Der Überlieferung nach waren die Lapithen von edler Gesinnung, weswegen Adelsfamilien Griechenlands noch heute gerne ihren Ursprung auf sie zurückführen.

Je nach Quelle wird eine mythologische Begebenheit mit geringen Unterschieden berichtet:

Zur Hochzeit des tapferen Lapithenkönigs Peirithoos mit der schönen Hippodameia[2] waren auch die wilden Zentauren (griechisch Κένταυροι Kéntauroi) eingeladen, Menschen mit Pferdeleibern. Als während der Feier der betrunkene Zentaur Eurytion der Braut Gewalt antun wollte, schnitten ihm die Lapithen kurzerhand Nase und Ohren ab und schleiften den Blutenden zur Tür hinaus. Daraufhin kam es zu einer unerbittlichen Schlacht zwischen Gastgebern und Gästen, in der die Lapithen schließlich, auch dank der Hilfe des Helden Theseus, die Oberhand behielten.

Die legendäre Kentauromachie, der „Zentaurenkampf“ zwischen den Edelmenschen hier und den die wilde und unheimliche Natur verkörpernden Tiermenschen da, steht für die Auseinandersetzung zwischen Intellekt und Triebhaftigkeit im einzelnen Menschen und war allzeit beliebtes Thema in Kunst und Literatur.[3]

Quellen
Sekundärliteratur
Commons: Lapithen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lewis-Short; Pape S. 773.
  2. Plutarch, Theseus 30: Deidameia.
  3. Susanne Muth: Gewalt im Bild: Das Phänomen der medialen Gewalt im Athen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. Walter de Gruyter, Berlin 2008, S. 413 f., 416 ff.