Larissa Grigorjewna Kuklina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Larissa Kusnezowa)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Larissa Kuklina
Voller Name Larissa Grigorjewna Kuklina
Verband Russland Russland
Geburtstag 12. Dezember 1990 (33 Jahre)
Geburtsort LabytnangiSowjetunion Sowjetunion
Karriere
Debüt im Europacup 2012
Europa-/IBU-Cup-Siege 1
Debüt im Weltcup 2019
Weltcupsiege 1
Status aktiv
Medaillenspiegel
Universiade 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Universiade
Gold 2013 Trentino Mixed-Staffel
Gold 2017 Almaty Mixed-Staffel
Bronze 2017 Almaty Verfolgung
Bronze 2017 Almaty Massenstart
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2009 Canmore Jugendstaffel
Gold 2010 Torsby Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Bronze 2021 Duszniki-Zdrój Einzel
Bronze 2021 Duszniki-Zdrój Single-Mixedstaffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 21. (2019/20)
Einzelweltcup 09. (2019/20)
Sprintweltcup 25. (2019/20)
Verfolgungsweltcup 16. (2019/20)
Massenstartweltcup 31. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Staffel 1 1 0
letzte Änderung: 23. April 2022

Larissa Grigorjewna Kuklina (russisch Лариса Григорьевна Куклина; * 12. Dezember 1990 in Labytnangi als Larissa Grigorjewna Kusnezowa) ist eine russische Biathletin. Mit der Staffel gewann sie 2009 und 2010 zwei Weltmeistertitel im Jugend- und Juniorenbereich. 2019 debütierte sie im Biathlon-Weltcup und gewann dort ebenfalls mit der Staffel ihr erstes Rennen.

Sportliche Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Larissa Kusnezowa wuchs im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen auf und begann in ihrer Schulzeit mit dem Biathlonsport. 2006 vertrat sie ihre Heimatregion bei den Arktischen Winterspielen in Alaska und gewann dort mehrere Goldmedaillen.[1] Sie etablierte sich als eine der stärksten Athletinnen im russischen Nachwuchsbereich und nahm sowohl 2009 an den Jugendweltmeisterschaften in Canmore teil als auch an den Juniorenweltmeisterschaften 2010 in Torsby. Beide Male gewann sie im Staffelrennen die Goldmedaille: 2009 mit Olga Galitsch und Anna Pogorelowa, 2010 mit Swetlana Perminowa und Anastassija Kalina. In den Einzelrennen erreichte sie Ergebnisse zwischen dem fünften und dem zehnten Rang. Bei den Junioren-Europameisterschaften 2010 gewannen Kusnezowa, Kalina, Jewgeni Petrow und Maksim Burtassow hinter den Franzosen die Silbermedaille im Mixed-Staffelrennen.

Kusnezowas Laufbahn wurde in der Folge durch mehrere Verletzungspausen unterbrochen.[1] Erst in der Saison 2012/13 qualifizierte sie sich für das russische IBU-Cup-Team. In der zweithöchsten internationalen Biathlon-Wettkampfserie zählte sie zu den stärksten Athletinnen: Sie erreichte den siebten Rang in der Gesamtwertung,[2] ihr bestes Einzelergebnis war ein zweiter Platz im Sprint von Beitostølen, bei dem nur Ann Kristin Flatland sie schlug. Mit Tatjana Semjonowa, Sergei Kljatschin und Alexander Petschonkin gewann sie bei der Winter-Universiade 2013 die Bronzemedaille in der Mixed-Staffel.[3] In den folgenden Wintern erhielt Kusnezowa (nach ihrer Hochzeit 2014: Kuklina) sporadische Einsätze im IBU-Cup und trat bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2016 in Otepää an, wo sie in Sprint und Verfolgung die Positionen acht und neun belegte.

Im Dezember 2018 startete Kuklina nach vier Jahren wieder im IBU-Cup. In Obertilliach belegte sie als bestes Ergebnis einen fünften Rang im Sprint. Einen Monat später debütierte sie in Oberhof im Biathlon-Weltcup als dritte Läuferin der russischen Staffel. Sie übernahm das Rennen von Jewgenija Pawlowa und Margarita Wassiljewa mit 14 Sekunden Rückstand und übergab nach zwei fehlerfreien Schießen gleichauf mit der führenden deutschen Staffel auf Schlussläuferin Jekaterina Jurlowa-Percht, die als Erste ins Ziel kam. Kuklina feierte damit bei ihrem Debüt im Weltcup auch ihren ersten Weltcupsieg. Im weiteren Saisonverlauf wurde Kuklina für die Weltmeisterschaften 2019 nominiert. Bei ihrem einzigen Einsatz im 15-Kilometer-Einzelrennen wurde sie als beste Athletin ihres Landes Sechzehnte. 2019/20 fand Kuklina über die gesamte Saison hinweg Berücksichtigung im russischen Weltcupteam und belegte Rang 21 im Gesamtklassement. In drei Wettkämpfen erreichte sie die vorderen zehn Plätze, ihr bestes Ergebnis war ein fünfter Rang im Einzel von Östersund. 2021 startete sie im Vorfeld der Weltmeisterschaften – bei denen sie ausschließlich im Einzel eingesetzt wurde und dort Platz 14 erreichte – bei den schwächer besetzten Europameisterschaften in Duszniki-Zdrój und gewann dort im Einzel sowie in der Single-Mixed-Staffel (zusammen mit Jewgeni Garanitschew) zwei Bronzemedaillen.

Nach drei Jahren im russischen Weltcupkader wurde Kuklina zu Beginn des Winters 2021/22 als Folge schwächerer Ergebnisse in den IBU-Cup zurückversetzt.[4] Sie entschied dort ein Sprintrennen in Brezno-Osrblie für sich, wurde aber nicht für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking nominiert. Nach der Suspendierung russischer und belarussischer Athleten vom internationalen Biathlon infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 trat Kuklina in der Saison 2022/23 im Commonwealth Cup an, einer von den ausgeschlossenen Verbänden durchgeführten Wettkampfserie. Sie entschied dort drei (von insgesamt siebzehn) Rennen für sich und belegte Rang zehn in der von Dsinara Alimbekawa gewonnenen Gesamtwertung.[5]

Kuklina ist mit dem ehemaligen Skilangläufer Michail Kuklin verheiratet und hat mit ihm eine Tochter (* 2015). Die Familie lebt in Sankt Petersburg.[1]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 13. Jan. 2019 Deutschland Oberhof Staffel 1

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1
2. Platz 1 1
3. Platz  
Top 10 1 1 1 13 16
Punkteränge 7 10 11 4 13 45
Starts 8 22 12 4 14 60
Stand: Saisonende 2021/22

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Mixedstaffel Single-Mixedstaffel
Jahr Ort
2019 Schweden Östersund 16.
2020 Italien Antholz 23. 48. 23. 8. 7.
2021 Slowenien Pokljuka 14.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Porträt auf 24smi.org. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  2. Gesamtwertung des IBU-Cups 2012/13 auf biathlonresults.com. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  3. Ergebnisse der Winter-Universiade 2013, PDF (S. 159). Abgerufen am 16. Juli 2020.
  4. Anna Gorschkowa: Российская биатлонистка Лариса Куклина подвела итоги своего выступления в сезоне-2021/22 auf sport-express.ru. 5. April 2022. Abgerufen am 23. April 2022.
  5. Биатлон. Кубок Содружества-2022/23 auf championat.com. Abgerufen am 10. April 2023.