Laurie H. Glimcher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Laurie Glimcher)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Laurie Hollis Glimcher (* 1951) ist eine US-amerikanische Immunologin. Seit Oktober 2016 ist sie Präsidentin des Dana-Farber Cancer Institute.[1]

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laurie Glimcher ist Tochter des Arztes und Wissenschaftlers an der Harvard Medical School, Melvin Glimcher (1925–2014). Sie wuchs in Brookline vor den Toren von Boston auf. Glimcher studierte am Radcliffe College (Harvard University) mit dem Bachelor-Abschluss 1972 und an der Harvard Medical School mit dem M.D. 1976 als Abschluss des Medizinstudiums. Ihre Facharztausbildung absolvierte sie am Massachusetts General Hospital und dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), einer Einrichtung der National Institutes of Health (NIH).

1991 erhielt Glimcher eine Professur für Immunologie an der Harvard School of Public Health, dort war sie auch Direktorin der Abteilung für biologische Wissenschaften. Zusätzlich hatte sie eine Professur für Innere Medizin an der Harvard Medical School inne. Anschließend war sie Professorin für Innere Medizin und Dekan der Medizinischen Fakultät am Weill Cornell Medical College und Provost für medizinische Angelegenheiten der Cornell University – abgesehen von ihrer Zeit am NIAID erstmals während ihrer Karriere außerhalb der Region Boston. 2016 war sie als Dekan der Harvard Medical School im Gespräch, entschied sich aber für die Position der Direktorin des Dana-Farber Cancer Institute, wiederum in Boston.[2] Sie behielt die Position eines Adjunct Professor an der Cornell University.

Glimcher gehörte 2016/2017 zum Verwaltungsrat (Board of Directors) von Bristol-Myers Squibb[3] und der Waters Corporation[4].

Glimcher konnte grundlegende Beiträge zum Verständnis der transkriptionellen Regulierung der Differenzierung von T-Zellen leisten. Sie entdeckte die Transkriptionsfaktoren T-bet und XBP-1. Jüngere Arbeiten befassen sich mit der Aktivierung von Osteoblasten und Osteoklasten im Knochenstoffwechsel.

Glimcher hat sich um die Förderung der Karriere von Frauen, insbesondere von Frauen mit Kindern, im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich verdient gemacht. Sie ist in zweiter Ehe mit dem Biochemiker Gregory A. Petsko verheiratet und hat aus erster Ehe drei Kinder.

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Laurie H. Glimcher, MD, named president of Dana-Farber Cancer Institute. In: dana-farber.org. 23. Februar 2016, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  2. Melissa Bailey: Recruited to lead Harvard med, 'fearless' scientist chose Dana-Farber. In: statnews.com. 8. Oktober 2016, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  3. Board of Directors bei Bristol-Myers Squibb (bms.com) (Memento vom 6. Februar 2017 im Internet Archive)
  4. Leadership : Waters (waters.com) (Memento vom 25. Dezember 2016 im Internet Archive)
  5. Book of Members 1780–present, Chapter G. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 9. Februar 2023 (englisch).
  6. The American Society for Clinical Investigation. In: the-asci.org. 24. Oktober 2016, abgerufen am 25. Dezember 2016.
  7. Laurie Glimcher. In: nasonline.org. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  8. GLIMCHER, LAURIE (Memento vom 25. Dezember 2016 im Internet Archive)
  9. William B. Coley Award. In: cancerresearch.org. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  10. 2014 Awards – United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. In: unesco.org. Abgerufen am 25. Dezember 2016 (englisch).
  11. George M. Kober Medal and Lectureship. In: aap-online.org. Abgerufen am 11. Juli 2023 (englisch).