Philip Stegers
Philip Stegers (* 1973 in Dortmund) ist ein deutscher Songwriter, Produzent, Filmkomponist und Hörspielautor. Zeitweilig arbeitete er unter den Pseudonymen „Lee Buddah“ und „Farfisatan“.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1996 gründete der seinerzeit in Dortmund wohnende Musiker die Band „Lee Buddah“. Der Bandname ist eine ironische Hommage an den Fußballspieler Reinhard Libuda. 1996 erschien die EP Stadtverkehr, ein Jahr später das Album Halbgescheid. Während des Booms im deutschen Hip-Hop Ende der 90er Jahre wurde Lee Buddah über die Grenzen der Hip-Hop-Szene hinaus bekannt, insbesondere mit Single und Video zu Novemberhände vom Album Primat Midi. Zeitweilig arbeitete er als Produzent, Remixer und Gastmusiker für Künstler wie Erobique, Dike, Lotte Ohm, Fink, Olli Schulz, Too Strong, Die L.P. und Droopy.[1] Im Musikvideo zum Song Novemberhände von Lee Buddah aus dem Jahr 2000, das damals häufig auf dem TV-Musiksender VIVA Zwei lief, wirkt die Pornodarstellerin Gina Wild mit.
2000 schrieb er sein erstes Hörspiel für den WDR, S-Bahn fahr’n.[2] Weitere folgten, so der Dreiteiler Grund GmbH, Voodoo Child in Zusammenarbeit mit Benjamin Quabeck und Timeshift Twenty mit Boris Heinrich.[3] Mit Co-Autorin Andrea Halter wandte sich Stegers dem Feature zu. Bald wurde er auch als Hörspiel-Regisseur und -Komponist tätig. 2005 erschien das bislang letzte Lee-Buddah-Album Frühjahrschronik. 2009 war Stegers als Begleitsänger bei Mach den Bibo von Olli Schulz zu hören.[4]
Für Benjamin Quabecks Film Nichts bereuen komponierte Stegers 2001 neben der Filmmusik den Titel Drei Wünsche und steuerte eine Coverversion des Hildegard-Knef-Songs Im 80. Stockwerk bei, der auch schon auf Primat Midi vertreten war. Für den Film Verschwende deine Jugend verfasste er zusätzlich zur Filmmusik Songs für fiktive Bands aus dem Handlungsjahr des Films 1981. Für den Film Kammerflimmern arbeitete er musikalisch mit der Koblenzer Rockband Blackmail zusammen.
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1997: Halbgescheid (CD/LP)
- 2000: Primat Midi (CD/LP)
- 2005: Frühjahrschronik (CD/LP)
Filmmusik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002: Nichts bereuen (CD/LP)
- 2003: Verschwende deine Jugend (CD/LP) (Produktion)
- 2005: Kammerflimmern (CD/LP) (Produktion in Zusammenarbeit mit Blackmail)
- 2008: Hardcover
- 2010: Keep Surfing
- 2012: Drachenmädchen
- 2018 Black China
- 2019: Axel der Held
- 2022: Werner Herzog – Radical Dreamer
Rundfunkarbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2000: S-Bahn fahr’n, WDR[2]
- 2005: Grund GmbH mit Benjamin Quabeck, WDR
- 2007: Voodoo Child mit Benjamin Quabeck, WDR
- 2008: Hinter tausend Stäben meine Welt (Musiker) WDR
- 2009: Timeshift 20 – Zurück in 20 Jahre „Die fantastischen Vier“ mit Boris Heinrich, WDR
- 2011: Die Sehnsucht nach der Klammer (Feature) mit Andrea Halter, WDR
- 2011: Die Höhle von Benjamin Quabeck, Musik, WDR
- 2012: Die Entstehung des Hörspiels „Umbach muss weg“, von Thomas von Steinaecker, Musik, BR
- 2012: Die Preisträgerinnen von Marlene Streeruwitz, Musik, SWR
- 2012: 3 Tage Nordstadt mit Benjamin Quabeck, WDR[5]
- 2013: Junge von Max von Malotki, Musik, WDR
- 2014: Die Nordlandfahrer, WDR
- 2014: Die Siedlung, Regie: Benjamin Quabeck, WDR[6]
- 2015: Das Babäm-Prinzip (Feature) mit Andrea Halter, WDR
- 2017: Sirius FM. Expedition an den Bandtellerrand mit Ulrich Bassenge, WDR[7]
- 2017: Heinrich Böll – Das Gewissen der Literatur von Thomas von Steinaecker, Regie und Musik, WDR
- 2017: Fuffzich Minuten Berlin von Benjamin Quabeck, Musik, WDR[8]
- 2018: Die Superstars, Regie: Benjamin Quabeck, WDR[9]
- 2018: Being Nico (Feature) mit Andrea Halter, WDR
- 2018: Die Astronautin von Thomas von Steinaecker, Musik, BR
- 2019: Guter Rat. Ringen um das Grundgesetz, Bearbeitung der Protokolle des Parlamentarischen Rates, WDR[10]
- 2019: Die Zuneigung ist etwas Rätselvolles – Theodor Fontane und die Frauen von Thomas von Steinaecker, Regie und Musik, WDR
- 2019: Beethoven Voyager – mit Ludwig van quer durch die Weltgeschichte von Thomas von Steinaecker, Regie und Musik, WDR
- 2021: Antikammer von Benjamin Quabeck und Alexander von Lukowitz, Musik mit Gunter Papperitz, WDR[11]
- 2023: Wilhelm. Schicksalsjahre eines Kaisers, WDR[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philip Stegers – Musik & Hörspiel
- Philip Stegers auf xing.com
„Lee Buddah“:
- Lee Buddah bei Discogs
- Lee Buddah bei laut.de
- Philip Stegers bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Diskographie. In: leebuddah.de. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
- ↑ a b S-Bahn fahr'n - Nachts zwischen Düsseldorf und Dortmund. In: ARD Audiothek. Abgerufen am 18. März 2023.
- ↑ Hörspiele & Feature. In: leebuddah.de. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
- ↑ Release "Mach den Bibo" by Olli Schulz. In: musicbrainz.org. MetaBrainz Foundation, abgerufen am 31. August 2022 (englisch).
- ↑ Hörspiel "3 Tage Nordstadt" von Benjamin Quabeck und Philip Stegers. 18. August 2023, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Die Siedlung - Ein Drehbuchautor verliert die Kontrolle. Abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Sirius FM - Expedition an den Bandtellerrand. Abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Hörspiel "Fuffzig Minuten Berlin" von Benjamin Quabeck. 18. August 2023, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Die Superstars - Ein Drehbuchautor im Clinch mit seinen Figuren. Abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Hörspiel "Guter Rat: Ringen um das Grundgesetz". 10. Dezember 2021, abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ Antikammer (1/4): Zeitsprünge verändern die Welt. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2023; abgerufen am 20. August 2023. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ WDR: Hörspiel "Wilhelm - Schicksalsjahre eines Kaisers" von Philip Stegers. 17. Januar 2023, abgerufen am 28. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Stegers, Philip |
ALTERNATIVNAMEN | Buddah, Lee (Pseudonym); Farfisatan (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Songwriter, Produzent und Filmkomponist |
GEBURTSDATUM | 1973 |
GEBURTSORT | Dortmund |