Celestyal Crystal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Leeward)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Celestyal Crystal
Cristal in Istanbul, 2010
Cristal in Istanbul, 2010
Schiffsdaten
Flagge Malta Malta
andere Schiffsnamen

Viking Saga (1980–1986)
Sally Albatross (1986–1995)
Leeward (1994–2000)
SuperStar Taurus (2000–2002)
Silja Opera (2002–2006)
Opera (2006–2007)
Cristal (2007–2011)
Louis Cristal (2011–2014)

Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen 9HA2978
Heimathafen Valletta
Eigner Cristal Trading
Reederei Celestyal Cruises
Bauwerft Oy Wärtsilä Ab, Turku
Baunummer 1247
Kiellegung 1. August 1979
Stapellauf 1. Dezember 1979
Verbleib in Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 158,88 m (Lüa)
139,76 m (Lpp)
Breite 25,20 m
Seitenhöhe 15,60 m
Tiefgang (max.) 5,91 m
Vermessung 25.611 BRZ / 12.637 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 4 × Wärtsilä-Pielstick-Dieselmotor (12PC2-5V)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 19.120 kW (25.996 PS)
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1703 tdw
Zugelassene Passagierzahl 1200
PaxKabinen 480
Sonstiges
Klassifizierungen Det Norske Veritas
Registrier­nummern IMO-Nr. 7827213

Die Celestyal Crystal ist ein Kreuzfahrtschiff der zypriotischen Reederei Celestyal Cruises. Das Schiff entstand 1991/1992 auf dem Rumpf der 1980 als Viking Saga gebauten Sally Albatross. 2023 wurde das Schiff außer Dienst gestellt.

Das Schiff wurde 1980 von Wärtsilä in Turku als Viking Saga für Viking Line gebaut und für den Fährverkehr auf der Linie Helsinki-Stockholm eingesetzt. 1986 wurde das Schiff in Sally Albatross umbenannt und für Kreuzfahrten auf der Ostsee verwendet.[1]

Die Viking Saga im ursprünglichen Erscheinungsbild

1988 wurde die Sally Albatross in der Werft Schichau Seebeck in Bremerhaven umgebaut.

Ein Brand zerstörte das Schiff 1990 fast völlig. Der Rumpf wurde nach Mäntyluoto in Finnland geschleppt, wo das Schiff teilweise verschrottet wurde. Auf den verbliebenen Teilen des Rumpfs mit der unbeschädigten Maschine wurde ein weitgehend neues, verlängertes Schiff aufgebaut, das wiederum den Namen Sally Albatross erhielt.[1] Da der alte Rumpf wiederverwendet wurde, gilt die Sally Albatross trotz des umfangreichen Umbaus rechtlich als dasselbe Schiff und trägt weiterhin dieselbe IMO-Nummer. Am 23. März 1992 wurde das neu aufgebaute Schiff abgeliefert. Es wurde zunächst für Kreuzfahrten auf der Ostsee und nach Tallinn eingesetzt.[2] Am 4. März 1994 lief die Sally Albatross in eisbedecktem Meer auf Grund. Das Schiff wurde in die Vuosaari-Werft geschleppt, wo ab 20. April die nötigsten Reparaturen durchgeführt wurden.

Die ausgebrannte Sally Albatros

Von 1994 bis 2000 war das Schiff an die Norwegian Cruise Line für Kreuzfahrten in der Karibik verchartert und trug den Namen Leeward.[2] Nachdem es von 2000 bis 2001 für Star Cruises in Malaysia unter dem Namen Superstar Taurus gefahren war, ging es 2002 an die Silja Line über, wo es den Namen Silja Opera erhielt und wiederum für Ostsee-Kreuzfahrten sowie für verschiedene Liniendienste ab Helsinki und Stockholm eingesetzt wurde.[2] Nachdem das Schiff ab 2006 in Tilbury aufgelegt war und unter dem Namen Opera zweimal den Besitzer wechselte, wurde es seit 2007 von der griechischen Reederei Louis Cruises als Cristal für Mittelmeer-Kreuzfahrten eingesetzt. Von 2011 bis 2014 hieß das Schiff Louis Cristal,[2] im November 2014 wurde es im Rahmen der Umbenennung von Louis Cruises in Celestyal Cruises in Celestyal Crystal umbenannt.

In der Nacht zum 27. Juni 2015 kollidierte die Celestyal Crystal vor der türkischen Küste mit einem Tankschiff. Hierbei wurde der Bug massiv beschädigt, auch die Brücke hat einen Schaden bei dem Aufprall abbekommen.[3]

Ende August 2023 wurde das Schiff von Celestyal Cruises außer Dienst gestellt und von der neu übernommenen Celestyal Journey ersetzt. Es sollte an einen nicht näher genannten asiatischen Betreiber verkauft werden.[4] Zwischenzeitlich galt in der Fachpresse Shimizu Cruises als Käufer, die sie angeblich unter dem Namen Erena für Kreuzfahrten in Japan einsetzen wollten. Diese Aussage wurde von Celestyal jedoch dementiert und ein Verbleib in der Flotte angekündigt.[5][6]

Schwesterschiffe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baugleich mit der Viking Saga in ihrer ursprünglichen Form von 1980 war die Regina Baltica, die als Viking Song gebaut wurde.

Commons: Celestyal Crystal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b M/S Viking Saga (1980). In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 21. September 2013 (schwedisch).
  2. a b c d M/S Sally Albatross (1992). In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 21. September 2013 (schwedisch).
  3. Celestyal Crystal kollidiert mit Tankschiff. In: Schiffe und Kreuzfahrten. 27. Juni 2015, abgerufen am 27. Juni 2015 (deutsch).
  4. Celestyal Crystal befindet sich auf der letzten Reise für Celestyal Cruises. In: Schiffe und Kreuzfahrten. 22. August 2023, abgerufen am 23. November 2023 (deutsch).
  5. Celestyal Crystal hat die letzte Reise für Celestyal Cruises beendet – Ausflottung steht bevor. In: Kreuzfahrt Aktuelles. 27. August 2023, abgerufen am 23. November 2023 (deutsch).
  6. Celestyal Denies Reports of Sale of Celestyal Crystal to Shimzu Cruises. In: Celestyal Cruises. 23. August 2023, abgerufen am 23. November 2023 (englisch).