Rotschwanz-Wieselmaki
Rotschwanz-Wieselmaki | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rotschwanz-Wieselmaki (Lepilemur ruficaudatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lepilemur ruficaudatus | ||||||||||||
A. Grandidier, 1867 |
Der Rotschwanz-Wieselmaki (Lepilemur ruficaudatus) ist eine auf Madagaskar lebende Primatenart aus der Gruppe der Wieselmakis innerhalb der Lemuren.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Körperbau der Rotschwanz-Wieselmakis gleicht dem der anderen Wieselmakis. Es sind eher kleine Primaten mit langen, kräftigen Hinterbeinen. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 21 bis 28 Zentimeter, der Schwanz wird 23 bis 25 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt rund 0,8 bis 0,9 Kilogramm. Ihr Fell ist am Rücken grau gefärbt, die Schultern und Oberarme sind rötlichbraun. Die Kehle ist weißlich und der Bauch hellgrau. Namensgebendes Merkmal ist der rote Schwanz. Der graue Kopf ist rundlich, die Ohren sind groß und gerundet, auch die Augen sind als Anpassung an die nachtaktive Lebensweise groß.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rotschwanz-Wieselmakis leben im südwestlichen Madagaskar zwischen den Flüssen Tsiribihina und Mangoky. Ihr Lebensraum sind trockene Laubwälder.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie alle Wieselmakis sind sie nachtaktiv und halten sich meist in den Bäumen auf. Dort bewegen sie sich senkrecht kletternd und springend fort, tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen. Ein Männchen und ein Weibchen bewohnen gemeinsam ein Revier von rund 1 Hektar Größe. Sie schlafen oft gemeinsam in Baumhöhlen, auch die Schlafenszeiten sind synchronisiert, gehen aber getrennt auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Blättern, daneben fressen sie auch Früchte und andere Pflanzenteile.
Die Paarung erfolgt zwischen Mai und Juli, nach einer rund 130-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wird zumindest vier Monate lang gesäugt und ist mit rund einem Jahr selbstständig.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie bei anderen madagassischen Primaten ist die Zerstörung ihres Lebensraums die Hauptbedrohung. Die IUCN listet die Art als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).
In Europa wird die Art nicht mehr gehalten, ehemaliger Halter ist Paris.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nick Garbutt: Mammals of Madagascar. A Complete Guide. Yale University Press, New Haven CT 2007, ISBN 978-0-300-12550-4.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lepilemur ruficaudatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Eingestellt von: Louis, E.E., Bailey, C.A., Frasier, C.L., Raharivololona, B., Schwitzer, C., Ratsimbazafy, J., Wilmet, L., Lewis, R. & Rakotomalala, D., 2019. Abgerufen am 6. Juni 2022.