Quappenwelse

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Quappenwelse

Doumea cf. typica aus dem Dja in Süd-Kamerun.

Systematik
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysa
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Quappenwelse
Wissenschaftlicher Name
Amphiliidae
Regan, 1911

Die Quappenwelse (Amphiliidae) sind eine Fischfamilie aus der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes). Sie sind im tropischen Afrika weit verbreitet und kommen am häufigsten in schnellfließenden Gewässern höherer Lagen vor.

Quappenwelse sind kleine Fische von meist unter 12 und maximal 19 Zentimetern Länge. Ihr Körper ist langgestreckt mit spitz zulaufendem Kopf und schlankem, langen Schwanzstiel.[1] Die Tiere weisen drei Paar Barteln auf, das nasale Paar fehlt. Die Brust- und Bauchflossen sind bei vielen Arten breit und bilden einen schwachen Saugnapf, mit dem sich die Tiere an Steinen festhalten können. Die Rücken- und Afterflosse haben eine kurze Basis. Hartstrahlen fehlen in allen Flossen, außer bei Trachyglanis und den Leptoglaninae, wo Brust- und Rückenflosse einen schwach entwickelten Hartstrahl aufweisen. Eine lange, flache Fettflosse ist vorhanden und weist bei manchen Arten eine modifizierte Schuppe auf, die als Hartstrahl dient. Die Schwimmblase ist zurückgebildet.

Es werden drei Unterfamilien unterschieden:

  • Die Amphiliinae haben einen relativ kurzen Körper mit unterständigem Maul. Sie weisen nie Knochenplatten oder ein Nackenschild auf.
  • Die Doumeinae weisen einen länglichen Körper mit unterständigem Maul auf, der einen Nackenschild und häufig Knochenplatten besitzt.
  • Bei den Leptoglaninae ist die Maxilla stark verlängert und im Gegensatz zu den meisten Welsen sind die körpernahen Radialia verbunden.

Die Monophylie der Quappenwelse wird von manchen Autoren bezweifelt. Diese ordnen dann die Doumeinae und Leptoglaninae in eine eigene Familie Doumenidae ein. In der klassischen Systematik werden die Quappenwelse in die Überfamilie Loricarioidea gestellt.[2] Nach Molekularbiologischen Untersuchungen zählen sie innerhalb der Unterordnung der Siluroidei zur „Big Africa“-Gruppe.[3]

Ohne Ausgliederung der Doumeinae und Leptoglaninae werden der Familie 12 Gattungen mit insgesamt 66 Arten zugerechnet.[4]

Unterfamilie Amphiliinae

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Die Quappenwelse der Unterfamilie Amphiliinae besitzen relativ kurze Körper, die denen der Plattschmerlen (Balitoridae) ähneln. Das Maul ist unterständig, Knochenplatten und ein Nackenschild fehlen.

Unterfamilie Doumeinae

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Die Quappenwelse der Unterfamilie Doumeinae besitzen eine außergewöhnlich lange Maxillare. Die zum Körper hin gelegenen Flossenträger sind miteinander verschmolzen.

Unterfamilie Leptoglaninae

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Die Quappenwelse der Unterfamilie Leptoglaninae besitzen langgestreckte Körper. Das Maul ist unterständig. Der Nacken wird durch einen knöchernen Schild geschützt. Auch entlang des Rumpfes finden sich oft Knochenplatten.

Einzelnachweise

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  1. Günther Sterba: Süßwasserfische aus aller Welt. Urania, Leipzig, Jena, Berlin 1977, S. 237.
  2. Joseph S. Nelson: Fishes of the world. 4. Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken 2006, ISBN 978-0-471-25031-9, S. 164.
  3. JP Sullivan, Lundberg JG; Hardman M: A phylogenetic analysis of the major groups of catfishes (Teleostei: Siluriformes) using rag1 and rag2 nuclear gene sequences. In: Mol Phylogenet Evol. 41. Jahrgang, Nr. 3, 2006, S. 636–62, doi:10.1016/j.ympev.2006.05.044.
  4. Eintrag der Familie bei ITIS