Lessing-Realschule (Wolfenbüttel)
Lessing-Realschule | |
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Haupteingang | |
Schulform | Realschule |
Gründung | 1980 |
Schließung | 2017 |
Adresse | Ravensberger Str. 19 38300 Wolfenbüttel |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 9′ 29″ N, 10° 31′ 7″ O |
Träger | Stadt Wolfenbüttel |
Schüler | über 560 (Stand: 2008) |
Lehrkräfte | 38 (Stand: 2010) |
Leitung | Sabine Nolte |
Website | www.lessing-realschule.de |
Die Lessing-Realschule, Wolfenbüttel, war bis 2014[1] eine von 18 UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen. Namensgeber ist Gotthold Ephraim Lessing. Der Schulbetrieb endete mit Verabschiedung der letzten Schüler am 15. Juni 2017. Sie lag im Westen etwa 2 km vom Stadtkern entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude wurde ursprünglich für die Orientierungsstufe Ravensberger Straße erbaut; die Inbetriebnahme erfolgte nach den Sommerferien 1975. Bis 2004 beherbergte es die Orientierungsstufe und die Lessing-Realschule. Später gab es die Orientierungsstufe nicht mehr. Bis zum Ende des Schuljahres 2011/2012 war das „Junior THG“ (5. und 6. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums) in einem Teil der Räume untergebracht. Das „Junior-THG“ ist an den Hauptstandort des Theodor-Heuss-Gymnasiums zurückgekehrt.
Die Lessing-Realschule war eine auslaufende Schule. Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 wurden keine neuen Klassen der Jahrgangsstufe 5 eingerichtet. Zum Ende des Schuljahres 2016/17 wurde die Lessing-Realschule schließlich aufgelöst. Im Schuljahr 2013/14 wurden nur noch die Jahrgänge 8 – 10 in insgesamt 9 Klassen, im Schuljahr 2015/16 nur noch 6 Klassen unterrichtet. Der Schulbetrieb Wolfenbüttel endete mit Verabschiedung der letzten Schüler am 15. Juni 2017.
Die frei werdenden Räume wurden von der neu gegründeten Henriette-Breymann-Gesamtschule, einer integrierten Gesamtschule (IGS), übernommen. Diese nahm zum Schuljahr 2012/2013 mit Klassen der Jahrgangsstufe 5 den Schulbetrieb auf.[2]
Der Gebäudekomplex wird seitdem „Schulzentrum Ravensbergerstrasse“ genannt.
Pädagogische Arbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lessing-Realschule unterstützte in ihrer schulischen und außerschulischen Tätigkeit aktiv die Ziele der UNESCO. Das Profil der Schule wird so über die allgemeinen Aufträge zur Bildung und Erziehung der Schüler in der Realschule hinaus geprägt.
Fremdsprachenunterricht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Schule wurde als erste Fremdsprache ab Klassenstufe fünf Englisch und als zweite ab Klassenstufe sieben Französisch als Wahlfach angeboten. Außerdem gab es eine Italienisch-AG an der Schule.
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rechteckige Hauptgebäude wurde zweistöckig um einen Lichthof erstellt. Die beiden achteckigen wabenförmigen Anbauten gehen in einem rechten Winkel von Hauptgebäude ab. Die Klassenräume sind hier sternförmig um einen zentralen Bereich aus erreichbar. Diese Zentralbereiche werden über eine Lichtkuppel mit Tageslicht erhellt. Die gesamte Anlage ist treppenförmig aufgebaut. Alle Gebäudeteile sind mit einem Flachdach versehen.
Die alte Turnhalle entsprach nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Sportunterricht und wurde daher abgerissen. Eine neue Turnhalle, die in drei Segmente unterteilt werden kann, wurde für eine Bausumme von 4 Millionen Euro errichtet. Die Turnhalle besitzt eine ausfahrbare Besuchertribüne für 480 Zuschauer und wurde im November 2010 eingeweiht.[3]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben Lehrerzimmer und den Klassenräumen existieren noch zwei Biologiesäle, drei Physiksäle, drei Chemiesäle, eine Mehr-Felder-Turnhalle, zwei Kunsträume, zwei Musiksäle, ein Mediatorenraum, drei Medienräume, ein Werkraum, eine Lehrküche, zwei Computerräume und eine Cafeteria.
EDV-Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Computer der Schule haben Internet- (DSL) und Intranet-Zugang, Datenprojektoren (mobil und in mehreren Funktionsräumen fest installiert), mobile PC-Stationen, Scanner und Drucker.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erster Preis im Schülerzeitungs-Wettbewerbs der Deutschen UNESCO-Kommission, 2003[4]
- Erster Preis im Schüler-Wettbewerb der Deutschen UNESCO-Kommission für die Altersgruppe unter 14 „Euro-arabische Nachbarschaft – Zusammenleben lernen“, 2002[5]
- Der 4. Preis im Schülerfriedenspreis 2000 für die eindrucksvolle Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Justiz in Wolfenbüttel[6]
Aktionen der Lessing-Realschule (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jugend debattiert, 2007/2008[7]
- Buchpräsentation, 2007 „Völkerverständigung und Freundschaft am Beispiel Deutschland/Belarus“[8]
- Kampagne Humanitäre Schule, 2006[9]
- Multikultureller Abend mit dem Türkischen Zentrum in Wolfenbüttel, 2003[10]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl-Ernst Hueske: Lessing-Realschule verlor Status als Unesco Projektschule. In: www.wolfenbuetteler-zeitung.de. 21. März 2014, abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Braunschweiger Zeitung 31. August 2012 Lokalteil Wolfenbüttel
- ↑ Einweihung der neuen Sporthall. Mitteilung der Schule vom 10. November 2010. In: www.lessing-realschule.de. Archiviert vom am 30. Dezember 2015; abgerufen am 18. Januar 2012.
- ↑ Euro-arabische Nachbarschaft. unesco heute online, Online-Magazin der Deutschen UNESCO-Kommission, Ausgabe 1–2, Januar / Februar 2003. In: www.unesco-heute.de. Archiviert vom am 27. Oktober 2007; abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Gegen Gewalt – Für Frieden – Wir erinnern uns: 11. September 2001. unesco heute online, Online-Magazin der Deutschen UNESCO-Kommission, Ausgabe 1–2, Januar / Februar 2003. In: www.unesco-heute.de. Archiviert vom am 26. Oktober 2007; abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper verleiht den Schülerfriedenspreis 2000. In: www.stadtelternrat-hannover.de. Kultusministerium, 19. Dezember 2000, archiviert vom am 28. Juni 2008; abgerufen am 21. April 2021.
- ↑ Titel. In: www.jugend-debattiert.ghst.de. Ehemals im ; abgerufen am 21. April 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ tschernobyl-initiative.welcomes-you.com
- ↑ Austausch Weißrußland, Suppenküche Suta Mare. 2005/2006. In: www.humanitaereschule.de. Archiviert vom am 8. November 2007; abgerufen am 21. April 2021.
- ↑ up-schulen.de