Möhrenrüssler
Möhrenrüssler | ||||||||||||
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Möhrenrüssler (Liparus coronatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Liparus coronatus | ||||||||||||
(Goeze, 1777) |
Der Möhrenrüssler (Liparus coronatus), auch unter dem Synonym Kerbel-Dickrüssler bekannt, ist ein Käfer der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Möhrenrüssler ist ein kleinerer Vertreter aus der Gattung Liparus. Er misst 11–13 mm.[1][2] Die Käfer sind fast vollständig schwarz. Entlang der Basis des Halsschildes verläuft ein Saum bestehend aus gelben Schuppen.[2] Des Weiteren befinden sich an den Seiten des Halsschildes jeweils zwei aus gelben Schuppen bestehende größere Flecke.[2] Die Deckflügel (Elytren) sind mit kleinen Gruben übersät.[3] Sie besitzen einen kräftigen und spitzigen Schenkelzahn.[2]
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großer Pestwurzrüssler (Liparus glabrirostris)
- Kleiner Pestwurzrüssler (Liparus germanus)
Verbreitung und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käferart ist in Europa weit verbreitet und kommt östlich bis in den Kaukasus vor.[4] In Deutschland sind sie vor allem im Südwest- und Mitteldeutschland zu finden.[5] Die Käfer sind in verschiedenen Lebensräumen zu finden, etwa in sonnigen Hochstaudenfluren, Waldrändern, Hecken und Extensivgrünland. Sie sind führ ihre Entwicklung auf Doldenblütler als Nahrung und Wirtspflanzen der Larven angewiesen. Bekannte Wirtspflanzen sind Kerbel, Kälberkropf, Wilde Möhre und Pastinake. Die Larven leben in der Wurzel ihrer Wirtspflanze und höhlen diese aus.[6]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Deutschland ungefährdet.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Liparus coronatus. www.kerbtier.de, abgerufen am 19. Februar 2017.
- ↑ a b c d Arved Lompe: Käfer Europas – Liparus. www.coleo-net.de, abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ Liparus coronatus. www.ispotnature.org, abgerufen am 19. Februar 2017.
- ↑ M. A. Alonso-Zarazaga, H. Barrios, R. Borovec, P. Bouchard, R. Caldara, E. Colonnelli, L. Gültekin, P. Hlaváþ, B. Korotyaev, C. H. C. Lyal, A. Machado, M. Meregalli, H. Pierotti, L. Ren, M. Sánchez-Ruiz, A. Sforzi, H. Silfverberg, J. Skuhrovec, M. Trýzna, A.J. Velázquez de Castro & N.N. Yunakov: Cooperative Catalogue of Palaearctic Coleoptera Curculionoidea. In: Monografías electrónicas S.E.A. Band 8, 2017, S. 729 (englisch, sea-entomologia.org).
- ↑ Bleich O., Gürlich S. & Köhler F. (2021): Verzeichnis und Verbreitungsatlas der Käfer Deutschlands. – World Wide Web electronic publication www.coleokat.de [Abgerufen: 27. Dezember 2021]
- ↑ Joachim Rheinheimer, Michael Hassler: Die Rüsselkäfer Baden-Württembergs. Verlag regionalkultur, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-89735-608-5.
- ↑ P. Sprick, L. Behne, C. Maus: Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). In: M. Ries, S. Balzer, H. Gruttke, H. Haupt, N. Hofbauer, G. Ludwig, G. Matzke-Hajek (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). Landwirtschaftsverlag, Münster 2021 (= Naturschutz und Biologische Vielfalt 70, Nr. 5, ISBN 978-3-7843-5726-3, S. 335–412.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liparus coronatus bei Fauna Europaea. Abgerufen am 19. Februar 2017
- Möhrenrüssler bei www.insektenbox.de