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Liste der Stolpersteine in Mainz-Neustadt

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Stolpersteine in Mainz-Neustadt

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Adresse Verlege­datum Gestiftet von[1] Inschrift Bild Anmerkung
Frauenlobstraße 92
Mainz

16. Aug. 2014 Frauenlob-Gymnasium
Mainz
Dr. Ruth
Weichsel-Hoffman
(USA)
HIER WOHNTE
EVA ADLER
GEB. MORGENTHAU
JG. 1882
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Kennkarte Eva Adler[2]
HIER WOHNTE
MAX ADLER
JG. 1887
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
HIER WOHNTE
HERTA ADLER
JG. 1916
FLUCHT 1937
USA
Taunusstraße 45
Mainz

13. März 2013 Verein für
Sozialgeschichte
Mainz e. V.
Frauenlob-Gymnasium
Mainz
HIER WOHNTE
BELLA BAUMGARTEN
GEB. SCHESTOWITZ
JG. 1892
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Bella Baumgarten, geb. Schestowitz, ist 1892 in Wendelsheim geboren. Nach ihrer Heirat mit Joseph Baumgarten, einem Herrentexilfabrikanten, zog sie nach Mainz. 1919 kam ihre Tochter Hannelore zur Welt. Sie führte das Geschäft selbstständig weiter nach dem Tod ihres Mannes 1930. Sie nahm später ihre Schwester Paula und ihre Mutter Katharina auf. Bella wurde gemeinsam mit ihrer Tochter 1942 nach Piaski bei Lublin deportiert; ihre Mutter starb bereits 1940.
HIER WOHNTE
PAULA SCHESTOWITZ
JG. 1893
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
ERMORDET OKT. 1944
AUSCHWITZ
Paula Schestowitz kam 1893 in Wendelsheim zur Welt. Nach der Heirat ihrer Schwester Bella übernahm sie das Familiengeschäft in Unterwendelsheim, das sie bis zum finanziellen Niedergang mit ihrer Mutter Katharina führte. Sie zogen nach Mainz zu ihrer Schwester. Ihre Anstellung bei der Reichsvereinigungsstelle der Juden in der Grebenstraße 12 bewahrte sie vor der Deportation 1942. Am 10. Oktober 1943 wurde sie jedoch zusammen mit Fritz Löwensberg, dessen Frau und seiner Mutter Amalie Herxheimer nach Theresienstadt deportiert. Oktober 1944 wurde sie weiter nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
Jakob-Dieterich-Str. 5
Mainz



5. Sep. 2016 Michael Braunold
Israel
Armin, Howard
Charlotte
Guggenheim
USA
HIER WOHNTE
MARGARETE
BRAUNOLD
GEB. KISSINGER
JG. 1887
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Kennkarte Walter Braunold[3]
HIER WOHNTE
MAX BRAUNOLD
JG. 1886
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
HIER WOHNTE
WALTER BRAUNOLD
JG. 1923
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
HIER WOHNTE
HENRIETTE
KISSINGER
JG. 1888
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
25. Okt. 2019 Regina Lackner, USA HIER WOHNTE
DAVID JULIUS
LEVI
JG. 1877
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
14.11.1938
Stolperstein David Julius Levi
Rheinallee 6
Mainz

6. Juli 2020 Mariella Fehl
Dr. Günter Radig
Ellen Schmitt-Radig
HIER WOHNTE
ALFRED CANTOR
JG. 1875
VERHAFTET 1941
OHNE ‘JUDENSTERN’ UNTERWEGS
BUCHENWALD
ERMORDET 16.3.1942
HIER WOHNTE
EMILIE CANTOR
GEB. DIELMANN
JG. 1881
VERHAFTET 1941
OHNE ‘JUDENSTERN’ UNTERWEGS
1942 RAVENSBRÜCK
AUSCHWITZ
ERMORDET 8.10.1942
Taunusstraße 3
Mainz

6. Juli 2020 Rheinhessischer Anwaltverein Mainz HIER WOHNTE
FRANZ CARLEBACH
JG. 1883
VERHAFTET 1941
SACHSENHAUSEN
ERMORDET 14.3.1942
HIER WOHNTE
ERNST CARLEBACH
JG. 1888
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
TOT 20.10.1941
Colmarstraße 14
Mainz



9. Mai 2018 Dr. Joan Salomon
USA
HIER WOHNTE
AMALIE FEINER
GEB. MEYER
JG. 1889
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Josef Feiner, Weltkriegsveteran und Buchhalter in leitender Stellung, sowie seine Frau Amalie, Geschäftsfrau, Modistin und Inhaberin eines Hutgeschäfts in ihrem eigenen Hause in der Colmarstraße verloren 1938 ihre Existenz durch den erzwungenen Verkauf ihres Hauses und der Kündigung Josef Feiners als Buchhalter und landeten, wie viele andere Mainzer Juden, in den beengten Verhältnissen des sogenannten Judenhauses in der Kaiserstraße 11. Die Tochter des Ehepaares, Ruth, geboren am 12. Mai 1925, besuchte die Jüdische Bezirksschule ohne die Möglichkeit zu haben danach eine Höhere Schule zu besuchen oder eine Berufsausbildung zu beginnen. Am 20. März 1942 wurden Josef Feiner, 56 Jahre alt, Amalie Feiner, 53 Jahre alt, und Ruth Feiner, 17 Jahre alt, gemeinsam mit 500 anderen Mainzer Juden nach Darmstadt transportiert und von dort am 25. März 1942 nach Piaski bei Lublin im besetzten Polen deportiert. Wenig später wurden sie weiter in ein Vernichtungslager gebracht und ermordet – der Ort und das genaue Datum sind nicht bekannt. So zählten auch die Feiners zu den Familien, die von den Nationalsozialisten völlig ausgelöscht wurden.[4]
Kennkarte Ruth Feiner[5]
HIER WOHNTE
JOSEF FEINER
JG. 1886
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
HIER WOHNTE
RUTH FEINER
JG. 1925
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
(ehem.)
Erthalstraße 10
Mainz

8. Nov. 2017 HIER WOHNTE
JOHANNA
FRIDBERG
GEB. KAHN
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Theodor Alfred Fridberg, Sohn eines Mitbegründers des MCC und seine Frau Johanna wurden 1942 im Ghetto Piaski bei Lublin ermordet. 1935 war das Ehepaar in die Erthalstraße 10 gezogen. In der Pogromnacht des 9./10. November 1938 wurde die Wohnung demoliert, geplündert und die Familie von Nachbarn bedroht.[6]
HIER WOHNTE
THEODOR ALFRED
FRIDBERG
JG. 1887
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Hindenburgstr. 19
Mainz

6. Juli 2020 Cornelia Kramer HIER WOHNTE
EMIL HEIMANN
JG. 1886
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
HIER WOHNTE
ROSEL HEIMANN
GEB. REUTER
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Moselstraße 7
Mainz

5. Sep. 2016 KSV Mainz 08 HIER WOHNTE
OTTO HIRSCH
JG. 1891
VERHAFTET 1943
GEFÄNGNIS MAINZ
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 25.8.1943
Artikel zu den Tagebucheinträgen des jüdischen Soldaten Otto Hirschs, Träger des EK 2, zuletzt Angehöriger des ErsBatl. LeibgardeReg. Nr. 115. Hirsch schildert darin akribisch seine Erlebnisse während seiner Kriegseinsätze, zunächst an der Ostfront ab dem 13. Juni 1915 und ab dem 16. Oktober 1916 an der Westfront[7]
Hindenburgplatz 3
Mainz

15. Okt. 2015 Dr. Joan Salomon
USA
HIER WOHNTE
JULIUS
HIRSCHBERGER
JG. 1878
FLUCHT 1939 BELGIEN
INTERNIERT MECHELEN
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Julius Hirschberger, war Witwer und floh 1939 mit 61 Jahren mittellos nach Belgien. Er lebte hungernd in einem ungeheizten Kellerraum. In seiner Not schrieb er an den New Yorker Gouverneur Herbert H. Lehman. Er bat ihn um eine Unterstützung, damit er nicht verhungern müsse. Auch wenn er ihn durch eine Bürgschaft nicht retten konnte, überwies er Julius Hirschberger monatlich eine kleine Summe.[8][9]
Kennkarte Julius Hirschberger[10]
Taunusstraße 31
Mainz

25. Okt. 2019 HIER WOHNTE
MARTHA HORCH
JG. 1893
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
18.3.1942
Leibnizstraße 8
Mainz

18. Apr. 2019 HIER WOHNTE
KLARA KALLMANN
GEB. NUSSBAUM
JG. 1873
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 22.11.1942
Kennkarte Friedrich Kallmann[11]
HIER WOHNTE
FRIEDRICH KALLMANN
JG. 1904
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
HIER WOHNTE
JOHANNA KALLMANN
JG. 1910
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
HIER WOHNTE
HANS KALLMANN
JG. 1934
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Kaiserstraße 11
Mainz



8. Nov. 2017 HIER WOHNTE
DR. KARL MORITZ
LADENBURG
JG. 1895
VERHAFTET MÄRZ 1942
GEFÄNGNIS FRANKFURT A. M.
BUCHENWALD
ERMORDET 12.10.1942
Die beiden unverheirateten Brüder Karl und Siegfried waren beide Weltkriegsveteranen. Sie betrieben in der Kaiserstraße 11 ein Maklergeschäft für Finanzierungen, Immobilien und Hypotheken. Infolge des Pogroms wurde Karl Ladenburg vom 11. November bis 17. Dezember 1938 im KZ Buchenwald inhaftiert, seinem Bruder blieb das erspart. Sie standen jedoch fortan unter Beobachtung und wurden vom 11. August bis 6. November 1939 in der Mainzer Haftanstalt gefangen gehalten wegen angeblicher „Devisenvergehen“. Alle ihre Bemühungen nach Südamerika oder in die USA auszuwandern scheiterten. Als sie davon erfuhren, dass sie am 25. März 1942 auf der Deportationsliste nach Piaski standen, flüchteten sie nach Köln, wurden aber von der Kölner Polizei gefasst, von der Gestapo Darmstadt unter „Schutzhaft“ gestellt und in das Frankfurter Polizeigefängnis eingeliefert. Am 24. Juli 1942 verschleppten die Nazi-Schergen die Brüder Dr. Karl Moritz und Siegfried Ladenburg in das KZ Buchenwald. Dort kamen beide ums Leben: Siegfried Ladenburg wurde am 14. August 1942 angeblich „auf der Flucht erschossen“, Karl Ladenburg starb am 12. Oktober 1942 angeblich an „Grippe“.[6][12]
HIER WOHNTE
SIEGFRIED
LADENBURG
JG. 1899
VERHAFTET MÄRZ 1942
GEFÄNGNIS FRANKFURT A. M.
BUCHENWALD
ERMORDET 14.8.1942
Hindenburgstr. 47
Mainz

6. Juli 2020 Regina Lackner, USA HIER WOHNTE
MARGARETE LEVI
GEB. WEISSMANN
JG. 1886
FLUCHT 1941
USA
HIER WOHNTE
RABBINER
DR. SALI LEVI
JG. 1883
VOR FLUCHT
TOT 25.4.1941
BERLIN
Taunusstraße 51
Mainz

13. März 2013 HIER WOHNTE
ADOLF ERNST
LÖWENSBERG
JG. 1911
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Adolf Ernst Löwensberg ist am 30. Juni 1911 in Mainz als Sohn des Rechtsanwaltes Max Löwensberg und der Nürnbergerin Eugenie Kohn geboren. Er hatte zwei Schwestern. Seine Mutter statb 1921; sein Vater 1931. Er durchlief eine Ausbildung zum Kaufmann und leitete die Familienbrauerei in Ingelheim nebst Großmutter und seinen Onkeln Fritz und Hugo Löwensberg[13]. Während seine Schwestern 1933 und 1939 ins Ausland flohen. Er wurde in die Taunusstraße 51 zwangseinquartiert, wo er seine Ehefrau Hannelore kennenlernte. November 1941 heirateten sie und wurden in die Grebenstraße 12 eingewiesen, ein „Judenhaus“, das vorher seiner Großmutter Amalie gehörte. Im März 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter nach Piaski deportiert.
HIER WOHNTE
HANNELORE
LÖWENSBERG
GEB. BAUMGARTEN
JG. 1919
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Hannelore Löwensberg, geb. Baumgarten, kam am 11. Oktober 1919 als Tochter von Bella und Joseph Baumgarten in Mainz zur Welt. Sie besuchte die Höhere Mädchenschule bis 1933/34, bevor sie diese verlassen musste. Danach besuchte sie die Jüdische Bezirksschule bis zu deren Brand 1938. Sie arbeitete später als Schneiderin. 1936 zogen Hannelore, ihre Mutter, Tante und Großmutter in die Taunusstraße 45. Hier lernte sie Adolf Ernst Löwensberg kennen, den sie November 1941 ehelichte. Am 23. März 1942 wurden Hannelore, ihr Ehemann und ihre Mutter nach Piaski deportiert.
HIER WOHNTE
HUGO LÖWENSBERG
JG. 1880
FLUCHT 1939 FRANKREICH
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
MAJDANEK
Hugo Löwensberg kam 1880 als Sohn von Amalie, geb. Herxheimer, und Adolf Löwensberg zur Welt. Er floh gemeinsam mit seiner Frau Else, geb. Löwenthal (ge. 1896) nach Frankreich und wurde in Drancy interniert. 1943 wurde das Paar nach Majdanek deportiert und ermordet.
Josefsstraße 71
Mainz

3. Feb. 2015 Frauenlob-Gymnasium
Mainz
HIER WOHNTE
MAX LONDON
JG. 1885
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 11.2.1944
Kennkarte Ruth London[14]
HIER WOHNTE
RUTH LONDON
JG. 1921
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET IN
MAJDANEK
HIER WOHNTE
SELMA LONDON
GEB. CAHN
JG. 1888
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 11.12.1942
HIER WOHNTE
WALTER LONDON
JG. 1924
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET 17.6.1942
MAJDANEK
Kaiserstraße 53
Mainz



5. Sep. 2016 HIER WOHNTE
ALBERT MAYER
JG. 1874
FLUCHT 1933 FRANKREICH
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Kennkarte Albert Mayer[15]
HIER WOHNTE
BERNHARD ALBERT
MAYER
JG. 1914
FLUCHT 1937
SCHWEIZ
HIER WOHNTE
EMMA MAYER
GEB. LAUINGER
JG. 1887
FLUCHT 1939 FRANKREICH
1940 SCHWEIZ
HIER WOHNTE
JULIA MAYER
JG. 1910
FLUCHT 1939 FRANKREICH
MIT HILFE
ÜBERLEBT
HIER WOHNTE
MARGRIT MAYER
JG. 1913
FLUCHT FRANKREICH
MIT HILFE
ÜBERLEBT
Hindenburgstraße 53
Mainz

5. Sep. 2016 HIER WOHNTE
ERNA METZGER
GEB. EPSTEIN
JG. 1899
FLUCHT 1937
FRANKREICH
FLUCHT AUS VERSAILLES
VOR DEUTSCHEN TRUPPEN
TOT 21.6.1940
Erna Metzger geb. Epstein heiratete 1922 den Mainzer Kaufmann Richard Jakob Metzger. 1923, 1927 und 1930 gebar sie ihre drei Kinder Lotte, Ursula und Arnold. Schon 1937 zog die Familie über die sichere Schweiz nach Versailles in Frankreich, wo Richard Metzger die Ausreise in die USA für seine Familie betreiben wollte. Dort verliert sich die Spur des Familienvaters, der wahrscheinlich schon in die USA gereist war, um dort die Einreise für seine Familie vorbereiten wollte. Durch den Ausbruch des Krieges und die Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht wurden aber alle Pläne zur Flucht für Erna Metzger und ihre drei Kinder zunichtegemacht. Unter chaotischen Zuständen versuchten sie die Flucht in das unbesetzte Gebiet Frankreichs im Süden zu flüchten, mussten aber alle vier ihr Leben lassen, als eine Brücke nahe Versailles, auf der sie sich befanden, am 21. Juni 1940 gesprengt wurde.[12]
HIER WOHNTE
ARNOLD METZGER
JG. 1930
FLUCHT 1937
FRANKREICH
FLUCHT AUS VERSAILLES
VOR DEUTSCHEN TRUPPEN
TOT 21.6.1940
HIER WOHNTE
LOTTE METZGER
JG. 1923
FLUCHT 1937
FRANKREICH
FLUCHT AUS VERSAILLES
VOR DEUTSCHEN TRUPPEN
TOT 21.6.1940
HIER WOHNTE
URSULA METZGER
JG. 1927
FLUCHT 1937
FRANKREICH
FLUCHT AUS VERSAILLES
VOR DEUTSCHEN TRUPPEN
TOT 21.6.1940
Boppstraße 64
Mainz

5. März 2013 1. FSV Mainz 05 und
Supporters Mainz e. V.
HIER WOHNTE
ALFRED SALOMON
JG. 1917
FLUCHT 1933
FRANKREICH
1942 VICHY-FRANKREICH
MIT HILFE ÜBERLEBT
Eugen Salomon, Mitgründer und bis 1933 Vorsitzender des 1. FSV Mainz 05, flüchtete mit seiner französischen Frau Alice und seinen beiden Söhnen Alfred und Erwin nach der Machtergreifung der Nazis nach St. Avold, dem Heimatort seiner Frau. Nachdem 1939 die grenznahe Region in Lothringen evakuiert worden war, emigrierte er mit seiner Familie in das Gebiet des Vichy-Regimes, was ihn aber nicht davor schützte, ein Opfer der Nazis zu werden. Seine Frau und seine Söhne überlebten.

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des NS gedachten am 29. Januar 2017 vor dem Spiel Mainz 05 gegen Borussia Dortmund in der Opel-Arena 34.000 Menschen Eugen Salomons, des Mitgründers von Mainz 05.[16]
HIER WOHNTE
ALICE SALOMON
GEB. LAZARD
JG. 1894
FLUCHT 1933
FRANKREICH
1942 VICHY-FRANKREICH
MIT HILFE ÜBERLEBT
HIER WOHNTE
ERWIN SALOMON
JG. 1914
FLUCHT 1933
FRANKREICH
1942 VICHY-FRANKREICH
MIT HILFE ÜBERLEBT
HIER WOHNTE
EUGEN SALOMON
JG. 1888
FLUCHT 1933
FRANKREICH
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 14.11.1942
Kaiserstraße 37
Mainz

23. Jan. 2009 Evangelisches Dekanat
Mainz
HIER WOHNTE
ANNY SALOMON
GEB. BAER
JG. 1888
DEPORTIERT 1942
PIASKI
 ???
Im Haus Kaiserstraße 37 lebte das Kaufmanns-Ehepaar Fritz Siegfried und Anny Salomon. Fritz Salomon nahm sich nach einem Verhör durch die Gestapo das Leben. Anny Salomon wurde im März 1942 mit dem ersten Massentransport Mainzer Juden nach Piaski bei Lublin in Polen deportiert und einige Monate später vermutlich im Vernichtungslager Belzec ermordet.[17]
Kennkarte Fritz Siegfried Salomon[18]
HIER WOHNTE
FRITZ SIEGFRIED
SALOMON
JG. 1879
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
24.7.1939
Taunusstraße 23
Mainz

25. Okt. 2019 HIER WOHNTE
JOHANNA
WASSERBURG
GEB. KERN
JG. 1883
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
VERSTECKT ÜBERLEBT
Leibnizstraße 24
Mainz

8. Nov. 2017 HIER WOHNTE
ILSE WEISS
JG. 1922
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Mit dem Ehepaar Max und Recha Weiss und ihren Töchtern Ilse und Lotte wurde im Hause Leibnizstraße 24 eine ganze Familie ausgelöscht: Während die Eheleute Weiss und ihre ältere Tochter Ilse nach Treblinka deportiert wurden, wurde Lotte Weiss nach ihrer Zwangsarbeit in Berlin 1943 in Auschwitz-Birkenau in der Gaskammer umgebracht.[6]
Kennkarte Ilse Weiß[19]
HIER WOHNTE
LOTTE WEISS
JG. 1924
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
HIER WOHNTE
RECHA WEISS
GEB. GRÜNENBAUM
JG. 1895
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
HIER WOHNTE
MAX WEISS
JG. 1889
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Bonifatiusplatz 3
Mainz

5. Juli 2021 HIER WOHNTE
NETTI CAHN
JG. 1922
FLUCHT 1938 HOLLAND
VON WESTERBORK
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 19.8.1942
HIER WOHNTE
HUGO CAHN
JG. 1882
FLUCHT 1938 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 19.11.1943
HIER WOHNTE
LOUISA CAHN
GEB. BIRNBAUM
JG. 1892
FLUCHT 1938 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 19.11.1943
HIER WOHNTE
MIRJAM CAHN
JG. 1926
FLUCHT 1938 HOLLAND
VON WESTERBORK
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 30.9.1942
Kaiserstr. 27
Mainz
HIER WOHNTE
ANNA JAKOBINE
FRIEDMANN
JG. 1886
FLUCHT 1939 BELGIEN
FRANKREICH
INTERNIERT
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Kennkarte Jakobine Friedmann[20]
Kennkarte Ludwig Friedmann[21]
HIER WOHNTE
LUDWIG FRIEDMANN
JG. 1882
FLUCHT 1939 BELGIEN
FRANKREICH
INTERNIERT
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Rheinallee 8
Mainz

HIER WOHNTE
CÄSAR GANZ
JG. 1863
FLUCHT 1938
LUXEMBURG
1940 SCHWEIZ
HIER WOHNTE
EMILIE GANZ
GEB. WEISS
JG. 1881
FLUCHT 1938
LUXEMBURG
1940 SCHWEIZ
HIER WOHNTE
JOHANNA WOLFF
GEB. FEIBELMANN
JG 1877
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 26.12.1942
HIER WOHNTE
PAULINE MÜLLER
GEB. FEIBELMANN
JG. 1874
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 7.4.1943
Taunusstr. 13
Mainz

HIER WOHNTE
LUDWIG GANZ
JG. 1865
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
TOT 29.4.1942
Kennkarte Ludwig Ganz[22]
HIER WOHNTE
ROSA GANZ
GEB. GANS
JG. 1867
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 1.3.1943
Kaiserstraße 55
Mainz

6. Mai 2022 HIER WOHNTE
ALICE KRONENBERGER
GEB. KAUFMANN
JG. 1878
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
TOT 18.3.1941
Leibnizstraße 35
Mainz

25. Jan. 2023 HIER WOHNTE
BERTHA FEIST
JG. 1874
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 4.11.1942
HIER WOHNTE
ESTHER ´ERNESTINE´
FEIST
JG. 1869
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 21.10.1944
HIER WOHNTE
SOPHIE FEIST
JG. 1876
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 7.4.1944
Hindenburgstraße 40
Mainz

25. Jan. 2023 HIER WOHNTE
HEDWIG
STERNBERG
JG. 1881
DEPORTIERT 1942
PIASKI
HIER WOHNTE
HELENE ´LENI´
STERNBERG
JG. 1903
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Hindenburgstraße 9
Mainz

25. Jan. 2023 HIER WOHNTE
KARL GOTTFRIED
SALOMON
JG. 1881
DEPORTIERT 1942
PIASKI
ERMORDET
Rheinallee 28
Mainz

25. Jan. 2023 HIER WOHNTE
JAKOB
NIETECKMANN
JG. 1883
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
HIER WOHNTE
EMMA
NIETECKMANN
GEB. DORNHARD
JG. 1884
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
HIER WOHNTE
REBEKKA
NIETECKMANN
GEB. BLUMENTHAL
JG. 1877
DEPORTIERT 1942
TRANSIT-GHETTO IZBICA
ERMORDET
HIER WOHNTE
ILSE
NIETECKMANN
JG. 1914
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
Commons: Stolpersteine in Mainz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemäß der offiziellen Liste der Stadt Mainz (PDF)
  2. Kennkarte Eva Adler. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  3. Kennkarte Walter Braunold. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  4. Joan Salomon; Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V.
  5. Kennkarte Ruth Feiner. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  6. a b c Neue Stolpersteine in Mainz. AZ Mainz, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  7. Hans Berkessel: Kriegsalltag an der Front – im Spiegel der Kriegstagebücher des jüdischen Mainzers Otto Hirsch. (PDF) Regionalgeschichte.net, S. 7 bis 12, abgerufen am 11. September 2018.
  8. Tobias Herz: Stolpersteine in Mainz. Abgerufen am 30. September 2018.
  9. Ansprache Dr. Joan Long Salomon der Stolpersteinverlegung für Julius Hirschberger am 15. Oktober 2015 (PDF, englisch)
  10. Kennkarte Julius Hirschberger. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  11. Kennkarte Friedrich Kallmann. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 3. Mai 2019.
  12. a b Hedwig Brüchert; Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V.
  13. Meyer, Hans-Georg/Klausing, Caroline: Freudlose Gefolgschaft und bedingungslose Einordnung...? Der Nationalsozialismus in Ingelheim. Hrsg.: Deutsch-Israelischer Freundeskreis Ingelheim e. V. und Stadt Ingelheim am Rhein. 1. Auflage. Leinpfad Verlag, Ingelheim 2011, ISBN 978-3-942291-32-3, S. 451–452.
  14. Kennkarte Ruth London. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  15. Kennkarte Albert Mayer. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  16. Hedwig Brüchert: Eugen Salomon. Regionalgeschichte.net, abgerufen am 9. September 2018.
  17. Stolpersteine (Kaiserstraße 37 und 94). Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. 2001-2018 Net, abgerufen am 28. September 2018.
  18. Kennkarte Fritz Siegfried Salomon. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  19. Kennkarte Ilse Weiß. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 10. September 2018.
  20. Kennkarte Jakobine Friedmann. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 27. Mai 2021.
  21. Kennkarte Ludwig Friedmann. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 27. Mai 2021.
  22. Kennkarte Ludwig Ganz. (PDF) Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, abgerufen am 27. Mai 2021.