Liste der niederländischen Botschafter in Deutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Leiter der Gesandtschaft wurden von 1814 bis 1940 als außerordentliche Gesandte und Ministre plénipotentiaire besoldet. Ab 1951 war der Titel in Bonn Botschafter des Königreichs der Niederlande

2. März 2004: Niederländische Botschaft Berlin, Ellen van Loon und Rem Koolhaas, Office for Metropolitan Architecture
Dietkirchener Hof in Urfeld, 1951–1964 Residenz des niederländischen Botschafters

Von 1894 bis 1921 befand sich die Gesandtschaft im Palais der Bankiersfamilie Friedrich Meyer in der Voßstraße 16. Von 1921 bis 1940 befand sie sich in einer Villa in der Rauchstraße 10. Diese war mit dem Gebäude der gegenüberliegenden norwegischen Gesandtschaft durch eine Doppelarkade verbunden, die auch als Vorfahrt für Kraftfahrzeuge genutzt wurde. Die Villa in der Rauchstraße 10 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Doppelarkade abgerissen und das Grundstück 1957 verkauft. Von 1951 bis 1964 residierte der niederländische Botschafter im Dietkirchener Hof in Urfeld. Von 1964 bis 2000 befand sich die königlich-niederländische Botschaft in Bonn am Sträßchensweg.

Niederländische Gesandte im Bundestag des Deutschen Bundes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesandte, die im Bundestag des Deutschen Bunds das Großherzogtum Luxemburg (1815–1866) und das Herzogtum Limburg (1839–1866) vertraten:[1]

Niederländische Gesandte im Deutschen Reich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ernannt / Akkreditiert Name Bemerkungen ernannt während der Regierung von akkreditiert bei Posten verlassen
8. Apr. 1871 Willem Frederik Rochussen (* 18. Dezember 1832 in Amsterdam; † 17. Juli 1912 in Den Haag)[2] Johan Rudolf Thorbecke Wilhelm I. 1881
1883 Frederick Philip van der Hoeven (* 1832; † 1904) Jan Heemskerk 1894
1894 Dirk Arnold Willem van Tets van Goudriaan (* 1870) Joan Röell Wilhelm II. 1906
Jan. 1906 Willem Gevers Willem Alexander Frederik Gevers zu Berlin gab der Regierung des Deutschen Reichs im März 1915 zur Kenntnis, dass die niederländische Regierung immer bereit sein würde, als Vermittlerin für den Frieden aufzutreten[3] Theo de Meester 1927
1927 Johan Paul van Limburg Stirum Dirk Jan de Geer Wilhelm Marx 1938
1938 Hendrik Maurits van Haersma de With (* 15. Juni 1884; † 10. September 1945 in Putten)[4] Hendrikus Colijn Kabinett Hitler 14. Mai 1940
14. Mai 1940 Adrianus Millenaar (* 10. Januar 1899 in Andelin, Andel (Nederland); † 23. August 1981 in Den Haag) Schutzmacht Schweden. Als eine Zeitlang die routinemäßigen Mitteilungen über den Tod niederländischer Juden in deutschen Konzentrationslagern in auffälliger Zahl in die Niederlande geschickt wurden und Schweden protestierte sowie auf eine Prüfung drängte, befasste sich die Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes mit diesem „Fall“ und suchte Auswege. Auf Vorschlag der Rechtsabteilung wurden keine Mitteilungen mehr gemacht[5] Pieter Sjoerds Gerbrandy 1945

Niederländische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ernannt / Akkreditiert Name Bemerkungen ernannt während der Regierung von akkreditiert bei Posten verlassen
1951 Jim de Booy (* 24. Juli 1885 in Kralingen Gemeinde Rotterdam; † 1. März 1969) Admiral, 2. Juni 1944 – 8. Februar 1945: Minister für Schifffahrt und Fischerei Willem Drees Kabinett Adenauer I 1953
1953 Arnold Theodoor Lamping (* 1893; † 1970) 29. September 1950: Gouverneur Surinam[6] 1959
1959 Hendrik Frederick Lodewijk Karel Vredenburch (* 1905; † 1981)[7] Jan de Quay Kabinett Adenauer III 1962
1962 Gerard Eliza van Ittersum (* 18. April 1905 in Middelburg; † 1. Mai 1988 in Laren, Noord-Holland) ab 1955 mit Joanita Blank verheiratet Kabinett Adenauer IV 1967
1967 Jacobus Gijsbertus De Beus (* 18. Oktober 1909 in Batavia; † 23. Juni 1991 in Founex (Zwitserland)) 1957 bis 1960: Botschafter in Moskau[8] Piet de Jong Kabinett Kiesinger 1974
1975 Diederic Wolter van Lyndon
Walter Gehlhoff, mit Brille: Diederic Wolter van Lyndon (* 22. April 1917 in Amsterdam; † 1990)
Joop den Uyl Kabinett Schmidt I 1980
Juni 1982 Kaspar Willem Reinink ab 24. September 1973 Botschafter in Berlin Ruud Lubbers Kabinett Kohl II
1986 Jan G. van der Tas (* 9. März 1928; † 10. September 2009)[9] 1993
1. Juni 1993 Arnold Peter van Walsum Kabinett Kohl IV 1998
1999 Nikolaos van Dam (* 1. April 1945 in Amsterdam)[10] Wim Kok Kabinett Schröder I 22. Aug. 2005
22. Aug. 2005 Peter P. van Wulfften Palthe (* 3. April 1950)[11] Jan Peter Balkenende Kabinett Schröder II 13. Aug. 2009
13. Aug. 2009 Marnix Krop (* 2. September 1948)[12] Kabinett Merkel I 2013
2013 Monique van Daalen (* 1960) Mark Rutte Kabinett Merkel III 2017
2017 Wepke Kingma (* 16. September 1955)[13] Mark Rutte August 2021
1. Sep. 2021 Ronald van Roeden (* 10. September 1957) Mark Rutte Kabinett Merkel IV 2024
23. Okt. 2024 Hester Marie-Jeanne Somsen (* 15. März 1972) Dick Schoof Kabinett Scholz

[14]

Gesandte in den deutschen Staaten (vor 1871)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländische Gesandte in Bayern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländische Gesandte in Hannover

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1671–1674: Theodoor (Dirk) Brasser[15] (1637–1674)
  • 1687–1689: Jacob Hop[15] (1654–1725)

Niederländische Gesandte bei den Hansestädten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländische Gesandte in Preußen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländische Gesandte in Sachsen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländische Gesandte in Württemberg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. Walter de Gruyter, Berlin 2001, S. 278.
  2. Willem Frederik Rochussen
  3. Nicole Eversdijk: Kultur als politisches Werbemittel. S. 28
  4. Hendrik Maurits van Haersma de With im 2. November 1930 Gesandter zur Krönung (Memento des Originals vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tropenmuseum.nl von Haile Selassie
  5. Braunbuch. 3. Auflage. S. 241 f. Zweedse ambassade in Berlijn, De Zweedse legatie had daar een aparte afdeling voor gevordmd, de Schutzmacht-Abteilung Adrianus Millenaar
  6. Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung Band 8, 1955, S. 510
  7. Hendrik Frederick Lodewijk Karel Vredenburch
  8. Jacobus Gijsbertus De Beus
  9. 11. September 2009, Jan G. van der Tas
  10. Nikolaos (Koos) van Dam (Memento des Originals vom 13. September 2018 im Internet Archive; PDF; 260 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nikolaosvandam.com
  11. Peter P. van Wulfften Palthe (Memento des Originals vom 24. August 2015 im Internet Archive; PDF; 55 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oostenrijk.nlambassade.org
  12. Marnix Krop (Memento des Originals vom 3. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/duitsland.nlambassade.org
  13. Offizieller Lebenslauf des Botschafters abgerufen am 12. Dezember 2017
  14. Tobias C Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland. S. 277
  15. a b c d e f g h Otto Schutte: Repertorium der Nederlandse vertegenwoordigers residerende in het buitenland, 1584–1810. ’s-Gravenhage 1976, ISBN 978-90-247-1968-6