Lule älv

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Lule älv
Luleälven, Luleälv
Brücke über den Lule älv bei Vuollerim

Brücke über den Lule älv bei Vuollerim

Daten
Lage Schweden Schweden
Flusssystem Lule älv
See Sårjåsjaure
67° 13′ 58″ N, 16° 28′ 37″ O
Quellhöhe 819 m ö.h.[1]
Mündung bei Luleå in den Bottnischen MeerbusenKoordinaten: 65° 34′ 12″ N, 22° 8′ 16″ O
65° 34′ 12″ N, 22° 8′ 16″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 819 m
Sohlgefälle 1,8 ‰
Länge 461 km (einschl. Quellflüsse)
Einzugsgebiet 25.240,5 km²[2]
Abfluss am Pegel Staloluokta[3]
AEo: 1360 km²
Lage: 461 km oberhalb der Mündung
NNQ
MNQ 1986–2023
MQ 1986–2023
Mq 1986–2023
MHQ 1986–2023
HHQ (16.6.1992)
3 m³/s
6,1 m³/s
49 m³/s
36 l/(s km²)
216 m³/s
331 m³/s
Abfluss am Pegel Vietas (Suorvadelen)[4]
AEo: 4646 km²
NNQ (1989)
MQ 1971–2022
Mq 1971–2022
HHQ (6.10.1983)
1 m³/s
217 m³/s
46,7 l/(s km²)
900 m³/s
Abfluss am Pegel Porjus Kraftverk[5]
AEo: 9877 km²
NNQ (9.11.1986)
MQ 1951–2022
Mq 1951–2022
HHQ (5.8.1989)
1 m³/s
268 m³/s
27,1 l/(s km²)
942 m³/s
Abfluss am Pegel Bodens KVR[6]
AEo: 24.924 km²
Lage: 32 km oberhalb der Mündung
NNQ (1.5.2017)
MQ 1972–2022
Mq 1972–2022
HHQ (20.8.1993)
106 m³/s
532 m³/s
21,3 l/(s km²)
2150 m³/s
Linke Nebenflüsse Vietasätno
Rechte Nebenflüsse Lilla Luleälven, Bodträskån
Durchflossene Seen Virihaure, Vastenjaure
Durchflossene Stauseen Akkajaure, Stora Lulevatten
Mittelstädte Boden, Luleå
Gemeinden Jokkmokk, Boden, Luleå
Karte
Karte
Der Wasserfall Harsprånget war der größte Wasserfall des Lule älv, bis er durch das Wasserkraftwerk Stora harsprånget trocken fiel. Die Lithografie von Carl Svante Hallbeck aus dem Jahr 1856 zeigt den Wasserfall in der Nacht mit drei Zuschauern am Lagerfeuer, von denen einer steht und das Polarlicht beobachtet

Der Wasserfall Harsprånget war der größte Wasserfall des Lule älv, bis er durch das Wasserkraftwerk Stora harsprånget trocken fiel. Die Lithografie von Carl Svante Hallbeck aus dem Jahr 1856 zeigt den Wasserfall in der Nacht mit drei Zuschauern am Lagerfeuer, von denen einer steht und das Polarlicht beobachtet

Lage des Luleälv

Lage des Luleälv

Der Lule älv (auch Luleälven oder Luleälv) ist ein nordschwedischer Fluss, der vom Skandinavischen Gebirge in die Ostsee fließt.

Der Lule älv hat eine Länge von 461 Kilometern und entwässert ein Gebiet von 25.240 km². Der Fluss hat seinen Ursprung im teilweise in Norwegen liegenden See Sårjåsjaure (861 m ö.h.) im Sulitjelma-Massiv und fließt als Sårjåsjåhkå nordostwärts in den Virihaure (579 m ö.h.) und weiter in den Vastenjaure (548 m ö.h.). Von dort geht der Fluss als Vuojatädno in den ersten Stausee, den Akkajaure (423–453 m ö.h.). Hier biegt er nach Südosten ab, nimmt in Vuollerim den Lilla Luleälven auf und mündet bei Luleå in den bottnischen Meerbusen. Die mittlere Wasserführung (MQ) beträgt an der Mündung 545 m³/s.

Die Lachsfischerei von Edefors war ein Angelplatz auf der Flussinsel Laxholmen in der heutigen Gemeinde Boden, etwa 17 Kilometer flussaufwärts von Harads. Der Fischgrund wurde mindestens seit dem 14. Jahrhundert und bis Anfang der 1960er Jahre genutzt, als die Stromschnellen aufgrund des Kraftwerkbaus von Laxede verschwanden. Die Gebäude auf Laxholmen stehen unter Denkmalschutz.[7] Noch in den 1920er Jahren wurden täglich zwei bis drei Tonnen Lachs mit einem Dampfschiff nach Luleå gebracht und vorwiegend exportiert, hauptsächlich in das Vereinigte Königreich.[8]

Um Eisenerz aus der Region um Gällivare nach Luleå zu transportieren, wurde 1864 begonnen, den Fluss zu kanalisieren. Das als Englischer Kanal bekannte Bauprojekt musste jedoch nach kurzer Bauzeit bereits 1867 wegen Insolvenz der Betreibergesellschaft eingestellt werden. Die deutlichsten Überreste des Kanalprojekts finden sich heute nahe der Villengegend Trångfors am westlichen Rande der Stadt Boden sowie bei Edefors.

Wasserkraftwerke

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Der Lule älv wird intensiv für die Erzeugung von Hydroenergie genutzt. An seinem Lauf liegen 14 große Wasserkraftwerke, darunter fünf der zehn größten Wasserkraftwerke Schwedens. Dafür gibt es mehrere Gründe. Der Wasserdurchfluss ist hoch und die großen Seen im Oberlauf des Flusses konnten zum Bau von Regulierungsreservoirs genutzt werden. Die Fallhöhe konzentriert sich häufig auf kurze Distanzen. Auf etwa 20 Kilometern, zwischen dem Stora Lulevatten und dem Stausee bei Messaure, fällt der Fluss 207 Höhenmeter ab, davon 60 Hm bei Porjus, 107 Hm bei Harsprånget und etwa 40 Hm bei Ligga. Auch im Nebenfluss Lilla Luleälven herrschen sehr günstige Bedingungen für die Wasserkraft. Der Ausbau hat zu einer radikalen Veränderung des Wasserlaufs geführt. Die Gesamtleistung der Kraftwerke beträgt etwa 4,4 GW und die normale Jahresproduktion liegt bei etwa 13,8 TWh, was etwa 9 % der schwedischen Stromproduktion entspricht.

Das Wasserkraftwerk Harsprånget, Schwedens größtes Wasserkraftwerk, liegt rund 10 Kilometer südlich des Ortes Porjus, wo ebenfalls ein Kraftwerk entstand. Mit der Nutzung der Wasserfälle bei Stora harsprånget begann man zwar bereits 1918, aber erst 1952, nach vielen Unterbrechungen, konnte das Kraftwerk vollendet werden. Nach Umbauten 1974 und 1983 wird heute mit einer Leistung von 977 MW Energie erzeugt. Anfangs versorgte das Kraftwerk ausschließlich die umliegenden Bergwerke und die Erzbahn mit Strom.

Kraftwerk Betriebs-
beginn
RAV
(GWh)
Engpass-
leistung

(MW)
Ritsem 1977 481 320
Vietas 1971 1.123 320
Porjus 1915 1.233 480
Harsprånget 1951 2.131 977
Ligga 1954 791 324
Messaure 1963 1.827 442
Seitevare 1967 787 225
Parki 1970 85 20
Randi 1976 226 86
Akkats 1973 565 158
Letsi 1967 1.850 456
Porsi 1961 1.145 280
Laxede 1962 885 200
Vittjärv 1974 175 30
Boden 1971 455 78
Gesamt 13.759 4.396
Commons: Lule älv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lantmäteriet: Min Karta. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch, englisch).
  2. Sveriges Meteorologiska och Hydrologiska Institut (SMHI) - Län och huvudavrinningsområden i Sverige (Memento des Originals vom 28. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.smhi.se (PDF; 2,5 MB)
  3. SMHI: Station 2353 Staloluokta vattenföring. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).
  4. SMHI: Station 20018 Vietas vattenföring. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).
  5. SMHI: Station 1702 Porjus Kraftverk vattenföring. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).
  6. SMHI: Station 2131 Bodens KRV vattenföring. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).
  7. Bebyggelsen på Laxholmen. Kringla Riksantikvarieämbetet, abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).
  8. Eivor Lind: Bygdens Historia Lule älv. Abgerufen am 5. Juni 2023 (schwedisch).