Lymphzentrum

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Das Wort Lymphzentrum hat mehrere Bedeutungen.

Ein Lymphzentrum (lateinisch Lymphocentrum) ist in der Tieranatomie eine regionale Gruppierung von Lymphknoten. Die Nomina anatomia veterinaria unterscheiden folgende Lymphzentren:[1]

In der Humanmedizin hat man früher ein Keimzentrum als Lymphocentrum oder Lymphozentrum bezeichnet.[2] Ein Keimzentrum heißt auch Centrum germinale oder Reaktionszentrum.[3] Es ist ein zentraler Bezirk der Sekundärknötchen in Lymphknoten und in Malpighischen Körperchen in der Milz.[4] Nach anderer Ansicht war ein Keimzentrum ein „Bezirk lebhafter Zellneubildung in Lymphknötchen und in Lymphdrüsen.“[5]

Heute versteht man unter einem Lymphzentrum in der Gemeinsprache eher eine krankengymnastische Praxis zur Therapie von Lymphödemen und Lipödemen. Insbesondere werden Krebspatienten auf ärztliche Verordnung mit manueller Lymphdrainage und Kompressionstherapie behandelt. Es handelt sich dabei um eine ambulante Einrichtung in den Fachgebieten der Lymphologie und der Gefäßmedizin (Angiologie, Phlebologie). Gelegentlich wird auch eine komplexe physikalische Entstauungstherapie angeboten.

Einzelnachweise

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  1. Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag Stuttgart, 2. Aufl. 2008, S. 404–463. ISBN 978-3-8304-1075-1
  2. Heinz Walter, Günter Thiele (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete, 4. Band, Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1971, ISBN 3-541-84004-8, S. L 193 und L 196.
  3. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 253. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin / New York 1977, ISBN 3-11-007018-9, S. 717 mit Abbildung.
  4. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Lexikon der Medizin. 16. Auflage. Verlag Ullstein Medical, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 1029 mit Abbildung.
  5. Herbert Volkmann (Hrsg.): Guttmanns Medizinische Terminologie. 35. Auflage. Bearbeitet von Kurt Hoffmann, Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Berlin 1951, Spalte 505.