Binsen-Weiderich
Binsen-Weiderich | ||||||||||||
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Binsen-Weiderich (Lythrum junceum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lythrum junceum | ||||||||||||
Banks & Sol. |
Der Binsen-Weiderich (Lythrum junceum), auch Binsen-Blutweiderich oder Binsenartiger Weiderich genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blutweideriche (Lythrum) in der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Binsen-Weiderich ist eine kahle, meist ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 70 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist vierkantig, niederliegend bis aufsteigend und am Grund verzweigt. Die Laubblätter sind meist wechselständig und sitzend. Die unteren Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu 2 Zentimetern sowie einer Breite von etwa 1 Zentimeter verkehrt-eiförmig, die oberen sind mehr oder weniger sitzend, zunehmend schmäler und linealisch.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von April bis September. Die zwittrigen Blüten sind sechszählig. Sechs breit dreieckige, 1 Millimeter lange Kelchzähne und sechs schmalere Zwischenzähne sitzen auf einem röhrigen, am Grund rot gefleckten Achsenbecher auf. Dazwischen befinden sich sechs purpur-violette, selten auch weiße Kronblätter mit einer Länge von 5 bis 7 Millimetern. Die zwölf Staubblätter sind unterschiedlich lang, einige ragen aus der Blütenkrone heraus. Der Fruchtknoten ist oberständig.
Die Kapselfrucht ist zweikammerig.
Chromosomenzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 10.[1]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt drei Blütentypen, die sich in der Länge des Griffels unterscheiden (Heterostylie).[2]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Binsen-Weiderich kommt im Mittelmeerraum, auf den Azoren, in Makaronesien und in Vorderasien vor.[3][4] Einzelne Hinweise auf unbeständige Vorkommen des Binsen-Weiderich gibt es auch aus Mitteleuropa vom südwestlichen Bayern.[5], Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen, aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich.[2] In Australien ist die Art ein Neophyt.[4]
Der Binsen-Weiderich gedeiht in Sümpfen, an Flussufern und auf nassen Böden, auch an Ruderalstellen.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Lythrum junceum erfolgte 1794 durch Joseph Banks und Daniel Solander in A. Russell: Nat. Hist. Aleppo, 2. Auflage, Volume 2, Seite 253.[6]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lythrum junceum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b c Michael Koltzenburg: Lythrum. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 492.
- ↑ Benito Valdés, 2012+: Lythraceae. Datenblatt Lythrum junceum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Lythrum junceum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: S. Kavak, 2014. Abgerufen am 20. Dezember 2023.
- ↑ Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- ↑ Lythrum junceum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 20. Dezember 2023.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2, S. 116.