Flachschnäbel

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Flachschnäbel

Gelbbauch-Flachschnabel (Machaerirhynchus flaviventer)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Überfamilie: Malaconotoidea
Familie: Machaerirhynchidae
Gattung: Flachschnäbel
Wissenschaftlicher Name der Familie
Machaerirhynchidae
Schodde & I. J. Mason, 1999
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Machaerirhynchus
Gould, 1851

Die Flachschnäbel (Machaerirhynchus) sind die einzige Gattung in der gleichnamigen Familie Machaerirhynchidae. Sie umfasst zwei Arten, die im nördlichen Australien und in Neuguinea vorkommen.

Flachschnäbel erreichen Körperlängen von 11 bis 15 cm. Der Körper ist klein und eiförmig, die Körperhaltung ist waagerecht. Die Oberseite des Gefieders ist schwarz mit weißen Flügeldecken, die Unterseite ist leuchtend gelb und weist beim Schwarzbrust-Flachschnabel (Machaerirhynchus nigripectus) einen schwarzen Flecken auf. Die kurzen Flügel sind gerundet. Der lange, abgestufte Schwanz ist oft über den Rücken gespannt. Der breite, mittellange Schnabel ist unterseitig abgeflacht. Der Hals ist mittelgroß. Der Hals ist kurz und dick. Die Beine sind kurz, die Füße sind klein. Die Männchen sind leuchtender gefärbt und deutlicher gemustert als die Weibchen.

Äußere Systematik

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Die Flachschnäbel sind Teil der adaptiven Corvoidea-Radiation. Obwohl sie seit langem den Monarchen zugeordnet werden, deuten neuere phylogenetische Studien darauf hin, dass die Flachschnäbel eine eigene Gruppe bilden, die nur entfernt mit den Monarchen verwandt ist. Sie gehören zu einer gut gestützten Gruppe hauptsächlich afrikanischer und asiatischer Arten,[1][2][3][4][5][6][7][8][9][10] die zum Teil kollektiv als Überfamilie Malaconotoidea[11] bezeichnet wird. Die genaue Position der Familie Machaerirhynchidae innerhalb dieser Radiation ist nicht klar, da verschiedene Studien sie entweder als Schwestergruppe der Schwalbenstarverwandten,[7][8] des Beerenjägers[12] oder der Ioras[13] ausweisen.

Innere Systematik

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Es werden folgende Arten unterschieden:

  • Schwarzbrust-Flachschnabel (Machaerirhynchus nigripectus). Verbreitung: Kommt mit drei Unterarten in Neuguinea vor.
  • Gelbbauch-Flachschnabel (Machaerirhynchus flaviventer). Verbreitung: Kommt mit sechs Unterarten in Nordaustralien und in Neuguinea vor.

Die Flachschnäbel leben sowohl im Tiefland- als auch im Bergregenwald sowie in Randlebensräumen und Sekundärwäldern.

Nahrungsverhalten

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Flachschnäbel jagen in erster Linie Fluginsekten. Sie sammeln aber auch Insekten und andere wirbellose Tiere von Blattoberflächen.

Fortpflanzungsverhalten

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Über die Brutbiologie der Flachschnäbel ist wenig bekannt; sie scheinen jedoch monogam mit biparentaler Brutpflege zu sein. Sie errichten ein einfaches Napfnest, das entweder auf einem Ast befestigt oder an einem waagerecht gegabelten Ast aufgehängt ist. Die Nester bestehen aus Wurzeln, Ranken und anderen Pflanzenfasern, die mit Spinnweben verbunden und manchmal mit Moos und Flechten ausgekleidet sind. Weibchen legen zwei oder drei Eier pro Gelege. Sowohl Männchen als auch Weibchen errichten das Nest, bebrüten die Eier und füttern die Jungen. Die Brutzeit scheint mindestens zwei Wochen zu dauern, aber es ist offenbar nichts anderes bekannt.

Commons: Flachschnäbel (Machaerirhynchidae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. F. Keith Barker, Alice Cibois, Peter Schikler, Julie Feinstein & Joel Cracraft: Phylogeny and diversification of the largest avian radiation. PNAS, July 27, 2004, Vol. 101, no. 30, PDF
  2. P. Beresford, F. R. Barker, P. G. Ryan, T. M. Crowe: African endemics span the tree of songbirds (Passeri): molecular systematics of several evolutionary ‘enigmas’. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences 272(1565), 2005, S. 849–858.
  3. J. Fuchs, R. C. Bowie, J. Fjeldså & F. Pasquet: Phylogenetic relationships of the African bush-shrikes and helmet-shrikes (Passeriformes: Malaconotidae). Molecular Phylogenetics and Evolution 33(2), 2004, S. 428–439.
  4. J. Fuchs, J. Fjeldså, E. Pasquet: An ancient African radiation of corvoid birds (Aves: Passeriformes) detected by mitochondrial and nuclear sequence data. Zoologica Scripta 35(4), 2006, S. 375–385.
  5. R. G. Moyle, J. Cracraft, M. Lakim, J. Nais & F. H. Sheldon: Reconsideration of the phylogenetic relationships of the enigmatic Bornean Bristlehead (Pityriasis gymnocephala). Molecular Phylogenetics and Evolution 39(3), 2006, S. 893–89
  6. K. A. Jønsson, R. C. Bowie, J. A. Norman, L. Christidis, J. Fjeldså: Polyphyletic origin of toxic Pitohui birds suggests widespread occurrence of toxicity in corvoid birds. Biology Letters 4(1), 2008, S. 71–74.
  7. a b J. A. Norman, P. G. Ericson, K. A. Jønsson, J. Fjeldså & L. Christidis: A multi-gene phylogeny reveals novel relationships for aberrant genera of Australo-Papuan core Corvoidea and polyphyly of the Pachycephalidae and Psophodidae (Aves: Passeriformes). Molecular Phylogenetics and Evolution 52(2), 2009, S. 488–497.
  8. a b K. A. Jønsson, P. H. Fabre, R. E. Ricklefs, J. Fjeldså: Major global radiation of corvoid birds originated in the proto-Papuan archipelago. Proceedings of the National Academy of Sciences 108(6), 2011, S. 2328–2333.
  9. S. Reddy, A. Driskell, D. L. L. Rabosky, E. J. Hackett & T. S. Schulenberg: Diversification and the adaptive radiation of the vangas of Madagascar. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences 279(1735), 2012, S. 2062–2071.
  10. M. Aggerbeck, J. Fjeldså, L. Christidis, P. H. Fabre, K. A. Jønsson: Resolving deep lineage divergences in core corvoid passerine birds supports a proto-Papuan island origin. Molecular Phylogenetics and Evolution 70, 2014, S. 272–285.
  11. Joel Cracraft: Avian Higher-level Relationships and Classification: Passeriforms. S. xvii–xlv In: E. C. Dickinson & L. Christidis (Hrsg.): The Howard and Moore Complete Checklist of the Birds of the World. 4. Ausgabe, Band 2: Passerines. Aves Press, Eastbourne, UK, 2014
  12. J Fuchs, M. Irestedt, J. Fjeldså, A. Couloux, E. Pasquet & R. C. Bowie: Molecular phylogeny of African bush-shrikes and allies: tracing the biogeographic history of an explosive radiation of corvoid birds. Molecular Phylogenetics and Evolution 64(1), 2012, S. 93–105.
  13. K. Jønsson, P. H. Fabre, S. A. Fritz, R. S. Etienne, R. E. Ricklefs, T. B. Jørgensen, J. Fjeldså, C. Rahbek, C., P .G. P. Ericson, F. Woog, E. Pasquet, M. Irestedt: Ecological and evolutionary determinants for the adaptive radiation of the Madagascan vangas. Proceedings of the National Academy of Sciences 109(17), 2012, S. 6620–6625.